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Die Shui-Nationalität (1)
   2006-03-17 10:47:13    cri
Die Shui leben südlich des Miaoling-Gebirges am Oberlauf des Duliujiang-Flusses und des Longjiang-Flusses in der südwestchinesischen Provinz Guizhou, einem gebirgigen wasserreichen Gebiet mit weiten Wäldern, zwischen denen jedoch Ebenen, Hügel und Täler liegen.

Die Shui-Nationalität hat über 400 000 Angehörige. Sie leben konzentriert im Autonomen Kreis der Shui-Nationalität Sandu und der Miao-Nationalität Qiannan sowie in den Kreisen Rongjiang, Liping und Kaoli des Autonomen Bezirkes der Miao- und der Dong-Nationalität Qiandongnan. Ein kleiner Teil der Shui wohnt verstreut im Nordwesten des Autonomen Gebietes der Zhuang-Nationalität Guangxi.

In den von den Shui bewohnten Gegenden leben aber auch Han-Chinesen, Miao, Bouyei, Dong und Yao. In den von den Shui bewohnten Gebieten gibt es Fisch, Reis, Blumen und Obst in Hülle und Fülle. Hier werden Wasserreis, Weizen, Baumwolle, Raps, Ramie und Indigopflanzen angebaut. Die Obstarten sind vielfältig, so gibt es zum Beispiel Pflaumen, Apfelsinen, Mandarinen, Pfirsiche, Birnen und Rote Gagel. Der Fluss Dulijiang ist reich an Wasserprodukten wie Karpfen, Maifischen, Makrelen und anderen. In den üppigen Wäldern wachsen Spießtannen, Kiefern, Tungölbäume und Ölkamelien sowie Heilkräuter wie Schlangenbart und Eucommia. Außerdem birgt dieses Gebiet viele Bodenschätze wie Eisen, Kohle, Quecksilber, Antimon, Schwefel, Aluminium und Zink, um nur einiges zu nennen.

Schon vor etwa 2000 Jahren lebten im Gebiet Lingnan und in den südostchinesischen Küstengebieten viele Volksstämme, wie zum Beispiel der "Quyue" und der "Luoyue", die allgemein als "Baiyue" bezeichnet wurden. Von ihrer historischen Entwicklung, ihrer Sprache und ihren kulturellen Besonderheiten her betrachtet, hat sich die Shui-Nationalität höchstwahrscheinlich aus einem Stamm des "Luoyue" entwickelt.

Der Name "Shui" findet sich zum ersten Mal in dem Buch "Chiya", das von Kuang Lu vor rund 500 Jahren geschrieben wurden. Vom 6.Jahrhundert bis Anfang des 10. Jahrhunderts wurden die Gebiete zwischen Hunan, Guizhou und Guangxi allgemein "Xidong" genannt. Hier lebten die nationalen Minderheiten in der Form von Volksstämmen und beschäftigten sich hauptsächlich mit der Landwirtschaft, die jedoch noch auf dem Stand der Brandrodung war.

Im 13.Jahrhundert etwa entwickelte sich die Shui-Nationalität zur Feudalgesellschaft hin. In den rund 200 Jahren zwischen Anfang der Qing-Dynastie und dem Opiumkrieg im Jahr 1840 erfuhren die Gesellschaft und die Wirtschaft der Shui-Nationalität eine weitere Entwicklung.

Am 1. Oktober 1949 wurde die Volksrepublik China gegründet. Ende 1949 wurde Süd-Guizhou befreit. Die befreiten Shui begannen einen Kampf gegen die örtlichen Despoten und zur Herabsetzung der Pachtzinsen. Die öffentliche Ordnung wurde stabilisiert und die Produktion wiederhergestellt und entwickelt. Anschließend führten sie mit den benachbarten Han-Chinesen zusammen die Bodenreform durch.

Am 2.Januar 1957 wurde der Autonome Kreis der Shui-Nationalität Sandu gegründet, der die 37 von den Shui bewohnten Gemeinden umfasst.

Zu der Zeit der Befreiung waren nur 13% des Ackerlandes im Autonomen Kreis Sandu bewässerbar. Heute gibt es hier einige tausend kleine Be- und Entwässerungsanlagen, durch die die meisten Reisfelder vor Dürre und Überschwemmung geschützt werden können. Mit Hilfe der Shui sind im Autonomen Kreis nicht nur über Düngemittelfabriken, Kohlenbergwerke, Landmaschinenfabriken, Schwefelraffinerien und Gießreinen, sondern auch über Leichtindustriezweige wie Zuckerraffinerien, Schnapsbrennereien, Keramik und Porzellanmanufakturen. Die Produktion von Eisenwaren, Steinarbeiten, Holzartikeln, Tonwaren, Bambusartikeln, Silberschmuck, Papier und Textilien hat sich schnell entweckelt.

Vor der Befreiung waren in den Gebirgsgebieten der Shui die Verkehrsbedingungen sehr schlecht. Nach der Befreiung wurde der Fluss Duliujiang reguliert und schiffbar gemacht. Früher gab es im heutigen Autonomen Kreis Sandu nur eine 17 km lange Landstraße, heute sind alle Gemeinden mit den Bus oder per Schiff erreichbar. Alle Gemeinden, Fabriken und Bergwerke sind an das Straßennetz angeschlossen. Die Eisenbahnlinien Guizhou-Guangxi und Guizhou-Hunan berühren den Autonomen Kreis Sandu, was den Warenaustausch zwischen den Shui- und den anderen Nationalitäten fördert.

Früher litten hier über 80% der Bevölkerung an Malaria. Nach jahrelanger Vorbeutung und Behandlung ist die Malaria im großen und ganzen unter Kontrolle. Es gab früher nur eine kleine Klinik mit drei Medizinern. Nach der Befreiung sind in der Kreisstadt und in allen Gemeinden Krankenhäuser oder Polikliniken errichtet worden.

Seit der Reform und Öffnung Chinas 1978 haben sich auch die Gebiete der Shui wie alle anderen Landesteile sowohl gesellschaftlich als auch wirtschaftlich immer schneller entwickelt. Somit wurde auch der Lebensstandard der Shui immer wieder erhöht.

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