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Chinesen beachten die "Subgesundheit"
   2006-03-17 10:03:44    cri
Mit der rasanten Wirtschaftsentwicklung sind die Chinesen, insbesondere die in den Großstädten, einem immer schnelleren Lebensrhythmus und einem immensen Arbeitsdruck ausgesetzt. Einige fühlen sich nicht wohl, sie befinden sich in einem so genannten Subgesundheitszustand, der sich durch körperlichem, geistigem und seelischem Unwohlsein bemerkbar macht. Dieser Zustand ist nicht angenehm und dennoch keine Krankheit, hat aber viel Aufmerksamkeit bei vielen ärztlichen Organisationen und insbesondere auch in der Bevölkerung auf sich gezogen.

Frau Peng arbeitet in einer Beijinger Firma. In der letzten Zeit machte sie ständig Überstunden. Essen und Schlafen sind bei ihr immer unregelmäßiger geworden. Frau Peng fühlt sich sehr müde, abgespannt und oft depressiv. Sie sagt:

"In letzter Zeit habe ich ständig durchgearbeitet. Nie kann ich pünktlich das Mittagessen einnehmen. Ich befinde mich in einem so genannten Subgesundheitszustand."

Die Weltgesundheitsbehörde WHO beschreibt Gesundheit als einen Zustand sowohl psychologischen als auch psychischen und sozialen Wohlbefindens, das heißt, Gesundheit beinhaltet mehr als das Nichtvorhandensein einer Krankheit oder eine robuste Konstitution. Nach dieser Definition und strengen statistischen Erhebungen machen die wirklich Gesunden und die Kranken zusammen knapp die Hälfte der Menschheit aus. Im 3. Zustand, also im Übergang von Gesundheit zur Krankheit, befindet sich laut WHO mehr als die Hälfte, es handelt sich dabei um so genannte "Subgesunde". Der Begriff "Subgesundheit" wurde von einem sowjetischen Gelehrten vor etwa 30 Jahren erstmals ins Spiel gebracht. Eine eindeutige Definition dieses Begriffs ist trotz jahrelanger Forschungen bis heute nicht zustande gekommen. Dennoch hat in Medizinkreisen dieser verhältnismäßig neue Ausdruck einen festen Platz eingenommen und ist anerkannt. Wu Liuxin, Chef des Zentrums für die Bewertung des Gesundheits- beziehungsweise Subgesundheitszustands für chinesische Piloten, sagt uns:

"Die sogenannte 'Subgesundheit' bedeutet, dass sich der menschliche Körper in einem Zwischenzustand befindet. Die Betroffenen sind weder vollkommen gesund noch krank. Dieser Subgesundheitszustand zeigt sich bei den betroffenen Menschen durch Degeneration des Gewebes, durch Reduzierung physiologischer Funktionen, durch Abnahme der Vitalität und Anpassungsfähigkeit und durch eine psychologische Unausgeglichenheit."

Subgesunde Menschen leiden zuerst an Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schlafstörung und Depression. Und zwar dauern diese unangenehmen Zeichen für eine Weile, in der Regel drei bis sechs Monate. Wenn Menschen an Kopfschmerzen und Müdigkeit nur kurze Zeit leiden, sind sie nicht als "subgesund" anzusehen, erklärte Herr Wu, diese Anzeichen müssten schon über eine gewisse Zeit auftreten.

Herr Wu Liuxin erklärte die Ursachen für die "Subgesundheit", er führt aus:

"Erstens sind die Betroffenen zu sehr angespannt durch übermäßigen Druck von außen oder auch in der Familie, zweitens gerät ihre biologische Uhr in völlige Unordnung, drittens haben sie schlechte Lebensart und -gewohnheiten, viertens sind ihre Wohn- und Lebensumgebungen nicht in Ordnung, fünftens spielen negative geistige und psychologische Anreize eine Rolle, und noch allerlei interne und externe Faktoren kommen dazu, die zu einer physiologischen Unausgeglichenheit führen."

Wieviel Schaden kann die Subgesundheit der Menschheit zufügen? Als Erstes ist die "Subgesundheit" das "Vorspiel" der meisten chronischen non-epidemischen Krankheiten. Die entsprechenden Forschungen zeigen uns, dass die bösartigen Subgesundheit schwächt die Widerstandskraft der Menschen und untergräbt ihre Gesundheit. Das macht schließlich krank. Es kommt zu Bluthochdruck oder Arteriosklerose und zu anderen Gefäßkrankheiten, Herz-Kreislauf- und Hirngefäßkrankheiten, Krebs, Hormonausfallkrankheiten und andere Immunkrankheiten. Auch Diabetis entsteht oft bei subgesunden Menschen. Zweitens beeinträchtigt die "Subgesundheit" eindeutig die Arbeitseffektivität und die Lebens- und Lernqualität. Wie umfangreiche Daten der letzten Jahre deutlich zeigen, kann die "Subgesundheit" die menschliche Lebensdauer deutlich verkürzen und für unnatürlich frühes Sterben der 20-bis 60jährigen verantwortlich gemacht werden.

Um "subgesunde" Menschen in vollkommen gesunde Menschen zurück zu setzen, muss zunächst eine umfassende Diagnose erstellt werden.. Aus dem Ergebnis körperlicher Untersuchung folgt eine allgemeine Bewertung. Neben der körperlichen Untersuchung erfolgen auch eine physiologische und pathologische Untersuchung sowie auch noch die psychologische und eine konditionelle Untersuchung.

In China werden zwei Methoden jeweils nach Schulmedizin und traditioneller chinesischer Medizin (TCM) für die Gesundung der "subgesunden" Menschen angewendet. Die Schulmedizin betrifft eine Ernährungsumstellung, Körpertraining, genügend Schlaf, psychische Leitung und Einstellung. Manchmal werden auch einige Medikamente ausgewählt als zusätzliche Heilmittel. Außerdem gibt es noch einige relativ ungewöhnliche Heilmethoden, beispielsweise den Hochdrucksauerstoffraum.

Chinesische Arzneien mit tausend Jahre langer Tradition kommen bei den subgesunden Menschen jedoch besser an. Dazu erklärt Cao Hongxin, Direktor der TCM-Wissenschaftsakademie:

"Die verschiedenen TCM-Naturheilmethoden Akupunktur, Massage und Qigong bieten viele effektive Vorgehensweisen gegen die Subgesundheit an. "

Professor Cao teilte uns mit, dass die traditionelle Diagnose und Heilung nach der TCM nicht allzu sehr vom Untersuchungsergebnis abhängt, sondern dass der Zusammenhang zwischen Symptome und Krankheit genau erforscht werden muss. Gleichzeitig achtet die TCM- Theorie auf die individuellen Merkmale der Patienten, unter anderem auf die differente körperliche Konditionen und auf das Umfelde des Patienten. Also, diese Charakteristik der TCM beeinflusst den Gesundungsprozess der Patienten im Subgesundheitszustand in weitem Maße positiv.

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