M: "Wie Sie im Blickpunkt Beijing meldeten, wird der Verkauf von Feuerwerkskörpern zum chinesischen Neujahrsfest am 22. Januar freigegeben. Gibt es bei Ihnen Beschränkungen, ab welchem Alter Feuerwerkskörper erworben werden können oder gibt es keine Beschränkungen? Gibt es Zahlen, wie viel Geld für Feuerwerkskörper in jedem Jahr allein in Beijing ausgegeben wird?"

F: Ja, liebe Hörer und lieber Herr Borkner, in diesem Jahr war das Abbrennen von Feuerwerk in Beijing zum Frühlingsfest nach mehr als 10jährigem Bann wieder erlaubt. Am Tag vor dem Beginn des Neuen Jahres nach dem Mondkalender war der Jubel in vielen chinesischen Städten groß, denn Feuerwerk ist eine feste Tradition zum Beginn eines neuen Jahres. Das farbenprächtige Feuerwerk und der ohrenbetäubende Knall von Feuerwerkskörpern dauerten auch mehrere Tage nach dem ersten Neujahrstag an. Überall herrschte fröhliche Neujahrsatmosphäre. M: Stimmt, die Freude war in diesem Jahr besonders groß. Übrigens werden in China schon seit mehr als 1300 Jahren Feuerwerkskörper produziert. Jedes Jahr zum Frühlingsfest und anderen Feierlichkeiten wurden große Mengen an Feuerwerk gezündet. Doch aus Gründen der Sicherheit und Umwelt wurde vor einigen Jahren das Abbrennen von Feuerwerk in einigen chinesischen Städten verboten. In Beijing galt das Verbot seit Dezember 1993. Aber weil Feuerwerk bei Chinesen eine feste Tradition zu Festen und Feierlichkeiten ist, schmerzte das Verbot sehr. Bei Chinesen gilt Feuerwerk als ein Symbol von Freude und Glück.

F: Ja. Die Regierung hatte nun ein Einsehen und hob das Verbot in einigen großen Städten wie Beijing und Nanjing wieder auf. Experten zufolge werden durch den Verkauf von Feuerwerk allein in den beiden Städten etwa 120 Millionen Yuan eingenommen. In Beijing erreichten die Einnahmen aus dem Verkauf von Feuerwerkskörpern vom 22. Januar bis zum Laternenfest am 12. Februar rund 55 Millionen Yuan. Das heißt, bei diesem Frühlingsfest gaben die Einwohner von Beijing 55 Millionen Yuan für Feuerwerkskörper aus.

M: Ja. Berichten zufolge hat die Stadtregierung Beijing während des Frühlingsfestes in diesem Jahr mehr als 3000 Stellen für den Verkauf von Feuerwerkskörpern errichtet und über 300 000 Kisten mit Feuerwerkskörpern verkauft. Die angebotenen Feuerwerkskörper wurden nach strengen Vorschriften hergestellt. Ihre Sicherheitsfunktionen wurden mehrfach erhöht.

F: Ja, außerdem hat die Stadt Beijing Sicherheitsvorschriften für das Abbrennen von Feuerwerkskörpern erlassen, um die Sicherheit des öffentlichen und Privateigentums zu gewährleisten. Die Städte, Bezirke und Kreise wurden angewiesen, ein aufeinander abgestimmtes Arbeitssystem für die Gewährleistung der Sicherheit beim Abbrennen von Feuerwerk zu errichten. Basisorganisationen wie Nachbarschaftskomitees sollen den Regierungen bei der Wahrung der Sicherheit beim Abbrennen von Feuerwerkskörpern helfen.

M: Ja, und die Medien wurden aufgerufen, Aufklärungsarbeit in der Bevölkerung zu betreiben. In den Schulen sollten Lehrer die Schüler über die Gefahren beim Abbrennen von Feuerwerk aufklären. Die neuen Vorschriften beinhalteten auch Bereiche, in denen das Abbrennen von Feuerwerkskörpern weiterhin verboten ist. Dazu gehören denkmalgeschützte Gebäude und Anlagen, Verkehrsknotenpunkte, Krankenhäuser, Kindergärten sowie Wälder und wichtige Militäreinrichtungen.

F: Ja. Zudem wurde festgelegt, dass Feuerwerk nicht in die Menschenmenge sowie gegen Fahrzeuge oder Bauwerke geschossen werden darf. Besondere Beschränkungen gibt es für Kinder und Jugendliche. Kinder im Alter von unter 14 Jahren dürfen nur unter Aufsicht von Erwachsenen Feuerwerk abbrennen, an sie darf auch keine Feuerwerkskörper verkauft werden. Die Sicherheitsvorschriften für das Abbrennen von Feuerwerkskörper der Stadt Beijing sind ab dem 1. Dezember 2005 in Kraft.

M: Ja, soviel, liebe Hörer, über die Vorschriften zum Abbrennen von Feuerwerk in Beijing und in China.