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Die südwestchinesische Jiaotong-Universität
   2006-03-10 10:36:23    cri
Die inzwischen 110 Jahre alte Universität hat ihren heutigen Sitz in Chengdu, der Hauptstadt der südwestchinesischen Provinz Sichuan. Gegründet wurde sie 1896 am Shanhaiguan-Pass in der Nähe der nordchinesischen Küstenstadt Qinhuangdao. Der Shanhaiguan-Pass ist der nordöstliche Beginn der während der Ming-Dynastie errichteten Großen Mauer. Damals hieß die Uni "Staatliche Eisenbahn-Lehrschule Shanhaiguan". Diese Uni zählt damit zu den ältesten Universitäten Chinas und gilt als Wiege der chinesischen Hochschulbildung für das Bau- und Verkehrsingenieurwesen. 1905 wurde der Sitz der Uni in die Stadt Tangshan in der nordchinesischen Provinz Hebei verlegt. Danach wurde die Universität nacheinander zur Tangshaner Jiaotong-Universität und zum Technischen Institut Tangshan der chinesischen Jiaotong-Universität umbenannt. Nach einer landesweiten Hochschulreform 1952 bekam sie den Namen "Eisenbahninstitut Tangshan". 1972 zog diese Lehranstalt von Tangshan in die südwestchinesische Provinz Sichuan, und zwar in die Stadt E'mei und erhielt den heutigen Namen "Südwestchinesische Jiaotong-Universität". "Jiaotong" heißt hier auf Deutsch Verkehrsingenieurwesen. 1986 wurde die Uni nach Chengdu verlegt.

Bekannt ist die Südwestchinesische Jiaotong-Universität für ernsthafte Lehre und Forschung. Schon von Anfang an nahm die Universität fortgeschrittene westliche Universitäten zum Vorbild und versammelte hochwertige Lehrkräfte, um Studenten mit fundiertem Grundwissen und starker Praxisfähigkeit auszubilden. Durch ihre erstklassige Lehrqualität genießt die Uni sowohl in China als auch in Übersee einen ausgezeichneten Ruf. Die nunmehr 100.000 Absolventen der Uni haben ihre Spuren in ganz China bzw. in aller Welt hinterlassen. Darunter sind international bekannte Experten und Gelehrte wie der Brückbauexperte Mao Yisheng, der Meteorologe und Geologe Zhu Kezhen sowie über 40 Wissenschaftsräte der chinesischen Akademie der Wissenschaften und der Ingenieurwissenschaften. Von den Trägern des Nationalen Verdienstpreises für die Entwicklung von Atom- und Wasserstoffbomben sowie Satelliten stammten drei aus der südwestchinesischen Jiaotong-Universität.

Die ruhmreiche Geschichte der Uni ist mit zahlreichen erstklassischen Bauwerken und Ingenieurprojekten verbunden. Die erste vom Chinesen Zhan Tianyou selbst konstruierte und gebaute Eisenbahnstrecke, die Strecke zwischen Beijing und Zhangjiakou, ist ein Meisterwerk der Uni. Die erste Eisenbahnstrecke für elektrisch angetriebene Züge, die Strecke zwischen Baoji und Chengdu, die als Geologisches Museum bezeichnete Strecke zwischen Chengdu und Kunming sowie der erste elektrisch angetriebene Zug und der erste mit Verbrennungsmotor angetriebene Zug des Landes sind Früchte der Uni. Auch die erste Brücke, die den Yangtze-Fluss überspannt, und der längste Tunnel Chinas, der Tunnel im Qinlin-Gebirge, zählen ebenfalls zu den großartigen Bauwerken der Uni-Absolventen.

An der Uni sind heute über 60.000 Studenten eingeschrieben, darunter rund 7.000 Magisterstudenten und knapp 1.300 Doktoranden. Betreut werden sie von mehr als 1.900 Lehrern, darunter 169 Doktorväter, 5 von ihnen haben derzeit einen Sitz in der Chinesischen Akademie der Wissenschaften sowie in der Akademie der Ingenieurwissenschaften. An der Uni gibt es 16 Institute, die 96 Masterstudiengänge anbieten. In 52 Fachrichtungen kann man promovieren, sieben davon bieten Studiengänge für Postdoktoranden an. An der Uni untergebracht sind neben dem staatlichen Labor für Zugkraft weitere 77 Lehr- und Forschungslabore, das staatliche Zentrum für hochfunktionales Rechnen, das Technische Ausbildungszentrum der modernen Industrien sowie weitere 17 Zentren für fächerübergreifende Forschungen.

Mit einem jährlichen Forschungsetat in Höhe von beinahe 200 Millionen Yuan RMB hat die Uni in vielen Bereichen wie Magnetschwebebahn, Zugkonstruktion, schwer beladene Hochgeschwindigkeitstransporte, computergesteuerte Instrumente für menschliche Nervensysteme sowie Lichtkommunikation eine Reihe von einflussreichen Ergebnissen erzielt. Die Testplattform für Eisenbahnzüge zum Beispiel, entwickelt von Prof. Shen Zhiyun, erhielt 1999 den ersten nationalen Preis für wissenschaftlich-technologische Fortschritte. Unter den bekannten Namen sind ferner Qian Qingquan mit seinen High-Tech-Ideen bezüglich der elektrischen Eisenbahnen, der Geologe Liu Baojun und viele andere zu finden.

Auf dem Arbeitsmarkt sind die Absolventen der Uni sehr gefragt. Zu 95 Prozent können sie innerhalb kürzester Zeit nach ihrem Studienabschluss eine Stelle finden. Mit fundierter Qualitätsbildung und bunten Veranstaltungen der Studentengesellschaften gewährleistet die Uni den Studenten eine allseitige Entwicklung.

Der Hauptcampus der Uni in der Stadtmitte von Chengdu nimmt eine Fläche von 160 Hektar ein. Seit September 2004 ist ein weiterer neuer 200 Hektar großer Campus im Kreis Pixian in der Nähe von Chengdu offiziell in Betrieb. Die Zhan Tianyou-Sporthalle, die Schwimmhalle, der Studentenkonferenzsaal sowie eine Reihe von Sportplätzen ermöglichen den Studenten gute Freizeitvergnügen. Die Studentenwohnheime mit Vierer-Zimmern schaffen angenehme Wohnbedingungen für die Studenten.

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