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Die Nu-Nationalität (1)
   2006-03-08 15:40:08    cri
Die Nu-Nationalität hat zur Zeit ungefähr 35 000 Angehörige. Die meisten von ihnen leben in den Kreisen Bijiang, Fugong und Gongshan im autonomen Bezirk der Lisu- Nationalität Nujiang und in der Gemeinde Tu'e im Kreis Lanping der Provinz Yunnan.

In den von den Nu bewohnten Gebieten gibt es viele Flüsse und Berge. Die Flüsse Lancangjiang, Nujiang und Dulonghe durchfließen in Nord-Süd-Richtung das gesamte Gebiet. Östlich des Nujiang liegt das Biluoxue-Gebirge und westlich das Gaoligong-Gebirge mit ihren jeweils steilen Felsen und Schneegipfeln. Das Nujiang-Talliege nur 800 m über dem Meeresspiegel, währen die Berggipfel in ca. 3800 m Höhe über dem Meeresspiegel liegen, woraus die bekannte große Schlucht des Nujiang-Flusses entstanden ist.

Die Berge sind mit dichten Urwäldern bestanden. Die häufigsten Baumarten sind Yunnan-Kiefer, Fichte Hemlocktanne und Tanne, In den Wäldern gibt es Tiger, Loeparden, Bären, Rothirsche, Fasane, Riesenadler und andere seltene Tiere und Vögel. An Bodenschätzen sind Kupfer-, Eisen- und Aluminiumerze sowie Spat, Glimmer u. a. vorhanden. Für die Wirtschaftswälder sind unter anderem der Lackbaum, der Tungölbaum und der Walnussbaum von Bedeutung. Darüber hinaus gibt es noch wertvolle Drogen wie Coptis, Kaiserkrone, Gastrodiae-elata, Hirschgeweihsprossen und Bärengalle.

Das Klima in dieser Region ist mild und die Niederschlagsmenge relativ hoch, was für das Wachstum der landwirtschaftlichen Kulturen sehr günstig ist. Topographisch gesehen, ist diese Region sehr steil, wodurch der Nujiang-Fluß viel Wasser führt und durch das hohe Gefälle eine hohe Strömungsgeschwindigkeit hat. Das verspricht eine gute Perspektive für eine zukünftige Erschließung der Wasserkraft dieses Stromes.

Die Nu-Sprache gehört zur tibeto-birmanischen Sprachgruppe der sino-tibetischen Sprachfamilie. Die Nu haben keine eigene Schrift. Früher, wenn die Tusi und die Verwaltungsämter öffentliche Mitteilungen bekannt machen wollten, ritzte man nur Zeichen in ein Stüch Holz. Heute verwenden die Nu die Schrift der Han-Chinesen. Die Angehörigen der Nu-Nationalität betrachten sich selbst als Nachfolger der alten Bewohner der Einzugsgebiete der Flüsse Nujiang und Lancangjiang. Vom 8. Jahrhundert an standen die Nu-Gebiete unter der Verwaltung der Regimes Nanzhao und Dali in Yunnan und während und nach der Yuan- und der Ming-Dynastie unter der Herrschaft der Tusi der Familie Mu aus der Naxi-Nationalität in Lijiang. Vom 17. Jahrhundert an wurde die Nu-Nationalität neben den erwähnten Herrschern noch von Häuptlingen und Lamatempeln der tibetischen Nationalität sowie von den Tusi-Herrschern der Familie Luo der Bai-Nationalität regiert. Außerdem nahmen Häuptlinge der Lisu-Nationalität, die in die Nu-Gebiete übergesiedelt waren, mit Gewalt den Boden der Nu-Nationalität und verschleppten sogar Nu-Angehörige als Sklaven. So mussten die Nu nicht nur den Tusi der Naxi, der Tibeter und der Bai sowie den Lamatempeln Abgaben liefern, sonder wurden auch noch von den Herrschern der Lisu-Nationalität unterdrückt und ausgebeutet. Aber im Laufe der Geschichte erhob sich die Nu-Bevölkerung immer wieder zum Kampf gegen die Qing-Dynastie und gegen die Tusi. Nach Mitte des 19. Jahrhunderts griffen Britische Kolonialisten Wiederholt von Burma aus die Gebiete am Fluss Nujiang in Yunnan an, und dann kamen nacheinander amerikanische, deutsche und französische Imperialisten in dieses Gebiet. Als "Missionare", "Wissenschaftler" und "Forschungsreisende" unsternahmen dieser Leute Spionageaktionen, die bei den Verschiedenen Nationalität am Fluss Nujiang große Empörung hervorriefen. Es kam deshalb zu ununterbrochenen Kämpfen gegen die Imperialisten in der katholischen Kirche aus.

Im Frühjahr 1950 wurde das ganze Gebiet Nujiang befreit. In den ersten Jahren nach der Befreiung wurden in den verschiedenen Kreisen lokale Volksregierungen errichtet, wodurch vor allem die politische Gleichberechtigung der Verschiedenen Nationalitäten garantiert wurde. Die Volksregierung stellte der Bevölkerung unentgeltlich rationiertes Getreide, Saatgut, Produktionswerkzeuge und Gebrauchsartikel zur Verfügung und half ihr somit Schwierigkeiten zu überwinden und die Produktion zu entwickeln. Im August 1954 wurde der Autonome Unterbezirk der Lisu-nationalität Nujiang gegründet, der die vier Kreise Bijiang, Fugong, Gongshan und Lushui umfasste und im Januar 1957 zum Autonomen Bezirk umbenannt wurde, der auch den Kreis Lanping mit einschloss. Am 1. Oktober 1956 wurde der Autonome Kreis der Drung- und der Nu-Nationalität Gongshan gegründet.

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