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Die Naxi-Nationalität (1)
   2006-03-08 15:32:49    cri
Der Naxi-Nationalität gehören über 300 000 Menschen an, die hauptsächlich im Autonomen Kreis der Naxi-Nationalität Lijiang der Provinz Yunnan wohnen. Die übrigen leben in den Kreisen Weixi, Zhongdian, Ning1ang, Deqin, Yongsheng Heqing, Jianchuan und Lanping der Provinz Yunnan und in den Kreisen Yanyuan, Yanbian und Muli der Provinz Sichuan und ein kleiner Teil auch im Kreis Markam im Autonomen Gebiet Tibet.

Durch der Naxi f1ießen drei wichtige Flüsse der Jinsha-, der Lancang- und der Ya1ong-F1uß. Die Berge Yunling, Xueshan und Yulong ziehen sich quer zu den drei Flüssen und bilden zusamen mit ihnen eine sehr komplizierte Topographie mit kalten Bergzonen, Hochebenen, Becken und Utalgebieten. Das Gebiet liegt im Durchschnitt etwa 2700 Meter über dem Meeresspiegel. Es gibt kalte, gemäßigte und subtropische Klimazonen und reichlichen Niederschlag, so daß verschiedene Kulturpflanzen angebaut werden können, vor allem Reis, Mais,Weizen, Kartoffeln, Bohnen, Bastfaserpflanzen und Baumwolle. Das Einzugsgebiet des Jinsha-Flusses ist als Waldgebiet bekannt, das Yu1ong-Berggebiet wegen seiner Pflanzenvielfalt berühmt. Die großen Waldrevieve liefern hochwertiges Holz von Fichten, Korea- und Yunnan-Kiefern und wertvolle Hei1kräuter wie Kaiserkronen, Chinesische Kernkeulenpilze und Moschus. Das Gebiet besitzt reiche Edel- und Buntmeta1lvorkommen, unter anderem Gold, Silber, Kupfer, Aluminium und Mangan, und große Wasserkraftressourcen.

Historischen Aufzeichnungen zufolge sind die Vorfahren der Naxi mit dem Volksstamm Maoniuyi in der Han-Dynastie, mit dem Volksstamm Moshayi der Jin-Zeit und dem Volksstamm Moxieman der Tang-Dynastie eng verwandt. Diese Aufzeichnungen umfassen den Zeitraum von etwa 200 vor Christus bis 900 nach Christus.

Vom Anfang des 10. bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts veränderten sich die produktionsverhältnisse im Gebiet Lijiang wesentlich. Der Schwerpunkt verlagerte sich von der Viehzucht auf den Ackerbau. Neben Dutzenden von Erzeugnissen aus Landwirtschaft und Viehzucht würden Erze gefördert und Handwerkserzeugnisse hergestellt. In dieser Zeit entwickelten sich einige sklavenhaltergruppen der Naxi in Ninglang, Lijiang und Weixi allmählich zu feudalen Lehnsherrengruppen.

Im Jahr 1278 errichtete die Yuan-Dynastie die Präfektur Lijiang, die unter der Verwaltung der Provinz Yunnan stand und zum bedeutendsten regionalen Machtstützpunkt des kaiserlichen Hofes in der Zentrale Chinas wurde. Das Gebiet Lijiang wurde somit in politischer, wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht noch enger mit dem Kernland verbunden.

Zu Beginn der Ming-Dynastie wurde dem Stammesführer Mude der vererbbare Titel des Präfekten von Lijiang verliehen, der die Naxi und andere in der Nähe lebende Nationalitäten regierte. Während der gesamten Zeit, der Ming-Dynastie lieferte der Präfekt aus der Familie Mu dem zentralen Kaiserhof stets Steuern, Geldabgaben und Getreide. Die Ming-Kaiser betrachteten deshalb die Familie Mu auch als Stütze ihrer Herrschaft über die verschiedenen Nationalitäten in Westyunnan. Mit der Entwick1ung der Produktivkräfte entwickelten sich in den von den Naxi bewohnten Gebieten der Bodenhandel und das Pachtsystem und damit auch die Grundherrenwirtschaft.

Vor 1949 hatte die Naxi-Nationalität längst die feudale Gesellschaftsordnung übernommen, trotzdem war die Entwicklung in den verschiedenen Gebieten sehr unterschiedlich. In Lijiang und im Süden des Kreises Weixi und in Yongsheng, in denen die Grundherrenwirtschaft am weitesten verbreitet war, waren kapitalistische Elemente entstanden.

In den Gebieten, in denen die Grundherrenwirtschaft überwog, hatte die Landwirtschaft ein recht hohes Produktionsniveau erreicht. Die Grundherren und Großbauern machten 10% der Bevölkerung aus, besaßen aber 60 bis 70% der Ackerfläche. Die Grundherren beuteten in Form von Pachtzinsen, Wucherei und Anstellen von Landarbeitern die Bauern grausam aus. Die Bauern mußten den Grundherren 50 bis 80% der Erträge als Pachtzins abgeben, die Zinsen für Darlehen betrugen 100 bis 300% jährlich.

In der Zone der Lehnsherrenschaft besaßen die Lehnsherren fast alle Böden, Wasserquellen, Weiden und Wälder. Die Ausbeutung war hier noch schlimmer. Die Bauern mußten jährlich dem Herrn 150 Tage Frondienste leisten. Die Lehnsherren in Yongning trieben 35 Steuern ein, zum Beispiel für den Fischfang, für Viehzucht, Wasser und Brennholz, daneben gab es eine Sterbsteuer, eine Erbschaftssteuer und einen Wegezoll, sogar das Wassertrinken wurde besteuert.

Am 1. Juli 1949 wurde Lijiang, Hauptsiedlungsgebiet der Naxi, befreit. Seitdem genießt die Naxi-Nationalität volle politische Gleichberechtigung und Selbstentscheidungsrechte. 1954 fand in Lijiang der erste Volkskongreß statt in dem die Naxi 59% der mehr als 200 Abgeordneten stellten. Im April 1961 wurde der Autonome Kreis der Naxi-Nationalität Lijiang gegründet. Die Volksregierung kümmerte sich sehr um das Heranwachsen der Kader aus den nationalen Minderheiten, bildeten sie aus und befördete sie tatkräftig. Im Jahr 1981 entstamten 60% der Kader im Autonomen Kreis Lijiang der Naxi-Nationalität.

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