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China wird Gastgeber für Weltwirtschaftsgipfel nach schweizerischem Vorbild
   2006-03-08 14:14:59    cri
Ehrgeizige Wirtschaftsplaner in China wollen vom Ansehen des alljährlichen Weltwirtschaftsgipfels in Davos profitieren. China soll vom nächsten Jahr an Gastgeber für eine ebenfalls jährliche Großveranstaltung nach dem schweizerischen Vorbild werden. "Unser Sommergipfel soll ebenso berühmt wie Davos werden", sagte Zhang Xiaoqiang, Vizevorsitzender der Staatlichen Reform- und Entwicklungskommission, der Tageszeitung "China Daily". Die Austragungsstadt konnte er noch nicht benennen.

Seit Jahrzehnten ist Davos ein Synonym des jährlich stattfindenden Weltwirtschaftsgipfels. Ab dem kommenden Jahr, und zwar im Sommer, soll ein neuer Wirtschaftsgipfel in einer chinesischen Stadt den bestehenden Gipfel im weltbekannten schweizerischen Skiort Davos ergänzen.

Einzelheiten darüber verriet Zhang Xiaoqiang, Vizevorsitzender der Staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform, in einem Gespräch mit der Tageszeitung China Daily. Zhang war wichtiges Mitglied der chinesischen Delegation, die im Januar an dem Weltwirtschaftsgipfel in Davos teilnahm.

Gemäß einem Vertrag mit Klaus Schwab, dem Gründer und Ausrichter des Davoser "World Economic Forums" (WEF), wird China ab 2007 jährlich Gastgeberland eines Globalen Industriegipfels. Mitveranstalter wird der Schweizer Klaus Schwab sein. Unbekannt ist bislang jedoch die ausrichtende chinesische Stadt für das neue Treffen der Weltwirtschaft. Zhang sagte ferner, die chinesische Regierung habe bereits zugestimmt, im Juni auch eine WEF- Repräsentanz in Beijing stattfinden zu lassen. Erstmals wird sich dann der Davos-Teilnehmerkreis außerhalb des mondänen schweizerischen Skiortes treffen. Die Aufgaben des Beijing-Büros des WEF bestehen vor allem darin, die viel versprechenden Unternehmen zur Teilnahme an dem Sommergipfel zu gewinnen und das Treffen zu organisieren.

1971 veranstaltete Professor Klaus Schwab das erste Treffen in Davos, das damals noch "European Management Forum" hieß. Das Weltwirtschaftsforum ist eine Stiftung mit Sitz in Genf. Seine Mitglieder sind rund 1.000 große private Wirtschaftsunternehmen, die für sich in Anspruch nehmen, das Unternehmertum im globalen öffentlichen Interesse zu vertreten.

Anders als in Davos, wo jeweils im Januar nur die wichtigsten der globalen Wirtschaftsführer zusammenkommen, soll es nach Angaben von "China Daily" beim chinesischen Weltgipfel bescheidener zugehen. Vizevorsitzender Zhang von der Staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform sagte, dass es vor allem um ein Forum für kommende Eliten geht. Daher werde man Konzernführer von Unternehmen mit Jahresumsätzen ab 250 Millionen US-Dollar und mit jährlichen Wachstumsraten von 15 Prozent ansprechen. In fünf Jahren hoffe China, bis zu 1000 solcher Teilnehmer beim Sommergipfel begrüßen zu können.

Zhang sagte, allein die Errichtung einer WEF-Vertretung in Beijing sei von großer Bedeutung, da die Zeit bereits reif sei sowohl für China als auch für den Rest der Welt: "Es handelt sich dabei um eine Ära, in der China eine stärkere globale Präsenz anstrebt, während die restliche Welt nach China, Indien und nach ganz Asien blickt."

Das Beijing-Büro dient einer verstärkten Zusammenarbeit sowohl zwischen China und dem WEF, als auch zwischen chinesischen und internationalen Unternehmen, sagte Zhang.

Bei der Unterzeichnung des Vertrags sagte Klaus Schwab, der WEF habe sich deshalb für China entschieden, weil man Gründe zu haben glaubt, dass China eine neue Wiege für Top-Unternehmen kommender Generationen darstellt.

Wie Professor Schwab weiter mitteilte, pflegt das Weltwirtschaftsforum seit 26 Jahren Kontakte mit China. Die Eröffnung eines Büros in Beijing unterstreiche das Engagement von Davos in dem wirtschaftlich weltweit dynamischsten Land und verstärke zugleich die Zusammenarbeit mit Unternehmen, die das 21. Jahrhundert gestalten werden.

Angaben von WEF zufolge stammt ein Viertel des weltwirtschaftlichen Wachstums von internationalen Unternehmen, die in China produzieren. Ein weiteres Viertel entfällt auf die anderen asiatischen Länder, während die andere Hälfte von weiteren Ländern und Regionen geschaffen wird.

Bei der Förderung chinesischer Unternehmen, ihre globalen Ziele zu erreichen, steht das WEF-Programm sozusagen im Einklang mit dem nationalen Entwicklungsplan Chinas, ergänzte Klaus Schwab.

Bereits im vergangenen Jahr hatte das chinesische Handelsministerium angekündigt, 50 vielversprechende chinesische Unternehmen bis zum Jahr 2015 zu Mitgliedern der weltweiten "Top 500" heranzubilden. Auf der Liste stehen derzeit lediglich 20 chinesische Unternehmen.

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