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Die Maonan-Nationalität (1)
   2006-03-02 15:28:48    cri
Die Maonan-Nationalität hat rund 105 000 Angehörige, die in den Kreisen Huanjiang, Hechi, Nandan, Yishan und Du'an im Autonomen Gebiet der Zhuang-Nationalität Guangxi leben. Die Gegenden Xianan, Zhongnan und Shangnan im Kreis Huanuang wurden als "Heimat der Maonan" bezeichnet.

Die Siedlungsgebiete der Maonan liegen in der subtropischen Zone. Das Klima dort ist mild, und es gibt reichlich Niederschläge. Die steil aufragenden Felsen bilden eine seltsame schöne Landschaft. Zwischen den Felsen liegen kleine flache Landstriche. Dort gibt es Bäche und Flüsse,mit denen die Felder bewässert werden. Hier wird hauptsächlich Wassereis angebaut. In den Berggebieten, wo es an Wasser mangelt, kann man nur Trockenkulturen pflanzen. Außer Reis baut man noch Mais, Hirse, Weizen, Sorghum, SüßkartoffeIn, Sojabohnen, Baumwolle und Tabak an. An heimischen Produkten gibt es Kampfer, Salpeter, Palmenrinde, Moschus und Gilbweiderich. Außerdem gibt es Bodenschätze wie Eisenerz, Mangan, Antimon und Quecksilber.Die Maonan sind erfahrene MastrinderZüchter. Ihre Rinder haben zartes, wohl schmeckendes Fleisch und werden nach Großstädten wie Shanghai, Guangzhou und Hongkong verkauft.

Über 80% der gesamten Maonan-Bevölkerung führen den Familiennamen Tan. Einer überlieferung zufolge lebten die Vorfahren der Maonan im Kreis Wuling im Bezirk Changde in der Provinz Hunan im zentralen Süden Chinas. Etwa zu Anfang der Ming-Dynastie, also im 14. Jahrhundert, übersiedelten die Maonan in ihr jetziges Siedlungsgebiet.Die Männer heirateten dort seßhaft. Neben dem Familiennamen Tan gibt es noch die Namen Lu, Meng,Wei und Yan. Man sagt auch, daß ihr Ursprung in der ostchinesischen Provinz Shandong und in der südostchinesischen Provinz Fujian liege.

Infolge der langjährigen Unterdrückung durch die reaktionären Herrscherklassen ging die Entwicklung der Gebiete der Maonan sehr langsam vor. Bis Ende der Ming-Dynastie, Mitte des 17. Jahrhunderts, verwendeten die Maonan noch Holzhacken und Holzpflüge. Erst in der Qing-Dynastie ab dem 17. Jahrhundert wurden allmählich eiserne Geräte verwendet. Auch der Boden konzentrierte sich mit der Zeit in wenigen Händen, und die Polarisierung der Klassen wurde immer schärfer. So gab es viele arme Knechte, die kein einziges Stück Land besaßen, arme Bauern, die nur wenig Boden hatten, Mittelbauern, die autark lebten, und Grundherren und Großbauern, die den größten Teil des Bodens besaßen. Durch Pachtzins und Wucher beuteten die Grundherren und Großbauern die armen Bauern und Knechte rücksichtslos aus. Außerdem mußten manche arme Familien in Notsituationen weibliche Mitglieder an die Grundherren zu lebenslangem Dienst verkaufen.

Gegen die Unterdrückung durch die feudalen Herrscherklassen erhoben sich die Maonan zum Widerstand. Im Oktober 1949,also kurz nach der Gründung der Volksrepublik China am 1. Oktober 1949, befreite die Maonan-Bevölkerung zusammen mit HanChinsen und Zhuang in Zusammenarbeit mit der Chinesischen Volksbefreiungsarmee ihre Gebiete.Im Frühjahr 1950 wurde in Xianan, dem größten Gebiet der Maonan, die örtliche Volksregierung gegründet. Im Herbst 1952 führte man dort die Bodenreform durch. Die politische Stellung der Maonan hat sich von Grund auf verändert. Die Maonan sind auch im Nationalen Volkskongreß und in den Volkskongressen der verschiedenen Ebenen vertreten.

Die Maonan beschäftigen sich vorwiegend mit der Ländwirtschaft.Außerdem flechten sie Bambusgegenstände, halten Mastrinder und verrichten Tischler- und Schlosserarbeit.

Nach der Befreiung haben die Maonan in der industriellen und landwirtschaftlichen Produktion, in Kultur und Bildung sowie im Gesundheitswesen große Erfolge erzielt. Vor der Befreiung gab es nur wenige eiserne Geräte wie Hacken, Pflüge, Ziehhacken und Heckenscheren. Die Felder wurden hauptsächlich miot von Menschen gezogenen Pflügen bestellt. Infolge der primitiven Produktionsgeräte und der rückständigen Anbautechnik blieb die landwirtschaftliche Produktion stets rückständig.Die Gemeinde Xianan im Kreis Huanjiang war früher eine arme Gegend,die man mit folgenden Worten charakterisierte:"Hier gibt es mehr Steine als Erde, Wasser ist so teuer wie Öl,nach drei Tagen Regen ist alles überschwemmt,nach einem halben Tag ohne Regen sind die Bäche trocken." Heute gibt es dort zahlreiche Staubecken und Bewässerungsanlagen, wodurch das Bewässerungsproblem und die Wasserversorgung für Mensch und Tier gelöst sind. Inzwischen entwickelten die Maonan in den Berggebieten entsprechend den örtlichen Bedingungen eine Vielzahl an Nebengewerben. Neben der Aufzucht von Mastrindem, Schweinen, Hühnern und Enten beschäftigen sie sich mit dem Flechten von Bambus, der dort reichlich wächst. Das Einkommen aus dem Nebengewerbe macht über die Hälfte des gesamten Einkommens aus.

Früher war die medizinische Versorgung bei den Maonan sehr schlecht. Pocken, Cholera, Malaria, Masern und Typhus grassierten. Nach der Gründung der Volksrepublik China im Jahr 1949 haben die Maonan auch ihre eigenen Ärzte und medizinische Versorgungse Einrichtungen. ?

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