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Mittel- und langfristiges Entwicklungsprogramm für Wissenschaft und Technologie in China veröffentlicht
   2006-02-24 11:00:29    cri
Kürzlich hat China sein ehrgeiziges Programm für die mittel- und langfristige Entwicklung der Wissenschaft und Technologie veröffentlicht. Danach sollen die gesamten Ausgaben des Landes für Forschung und Produktentwicklung bis zum Jahr 2020 die 900 Milliarden Yuan RMB - Marke überschreiten. Ziel ist, die nötigen Grundlagen zu schaffen, um Mitte des 21. Jahrhunderts China in die vorderste Reihe der Wissenschaftsmächte der Welt zu bringen. Gleich mehr dazu in unserem folgenden Bericht:

Laut dem Programm soll der Entwicklung der Wissenschaft und Technologien in China zwischen 2006 und 2020 ein größerer Anstoß gegeben werden. Mit einer Investitionshöhe von 900 Milliarden Yuan RMB sollen die landesweiten Forschungsausgaben im Jahre 2020 ein international führendes Niveau erreichen. Betriebe werden bis dahin die Hauptstütze der wissenschaftlich-technologischen Erneuerungen bilden.

Ein Jahr lang arbeiteten in China über 2.000 Spitzenwissenschaftler und Experten für Wissenschaftspolitik an der Ausarbeitung des entsprechenden Entwicklungsprogramms. Es handelte sich dabei also auch um das erste staatliche Wissenschaftsprogramm seit der Etablierung des chinesischen Marktwirtschaftssystems und Chinas Beitritt zur Welthandelsorganisation.

In dem Programm ist festgeschrieben, dass der Anteil der gesamten Forschungsausgaben am Bruttoinlandsprodukt bis 2010 auf 2 Prozent und bis 2020 auf über 2,5 Prozent erhöht werden sollen. Im Jahre 2004 stiegen die landesweiten Forschungsausgaben in China zwar auf eine Rekordhöhe von 1,23 Prozent und belegten damit den ersten Platz unter allen Entwicklungsländern, jedoch beträgt der Anteil in den meisten entwickelten Ländern stets über 2 Prozent.

Dass man den Forschungsetat nun erheblich steigern will, zielt darauf ab, so das Programm, eine Reihe international einflussreicher Forschungsergebnisse zu erringen, damit das Land in den nächsten 15 Jahren in die Reihe der Innovationsnationen aufrückt. Wichtige Grundlagen sollten damit geschaffen werden, um China Mitte des 21. Jahrhunderts zu einer Wissenschaftsmacht aufzubauen.

Das Programm beinhaltet elf Schwerpunkbereiche in der Entwicklung der Volkswirtschaft und Gesellschaft, in ihm sind 68 Vorzugsthemen festgelegt. Dazu gehören 16 strategische Schlüsselprojekte, 27 Frontentechnologien auf acht wichtigen technischen Gebieten, 18 Thematiken der Grundlagenforschung sowie vier schwerwiegende wissenschaftliche Forschungsprogramme. Sie reichen von Energie, Ressourcen, Landwirtschaft und Herstellungsindustrie über die bemannte Raumfahrt, Mondsondierung und genmanipulierte Organismen bis hin zu Frontentechnologien in Biologie, Informatik sowie zu Protein- und Nanoforschungen.

All das, so der chinesische Wissenschaftsminister Xu Guanhua, seien strategische Fragen und derzeit wichtige Engpässe, die wissenschaftlich-technologische Unterstützungen erforderten, oder es handelt sich um Schwerpunktbereiche für eine sprunghafte technische Entwicklung. Eine der wesentlichen Ursachen, weshalb China immer noch keine große Wirtschaftsnation ist, liege in der schwachen Innovationsfähigkeit, betonte der Minister.

In dem Programm für die wissenschaftlich-technologische Entwicklung ist es zum Ziel gesetzt worden, dass die Hauptkraft der selbstständigen Innovationen des Landes aus den Unternehmen stammen solle. Insbesondere Großbetriebe müssten ermutigt werden, Institutionen für Forschung und Produktentwicklung zu errichten. Der Staat wird ihnen dabei finanzielle Unterstützungen beziehungsweise Steuervergünstigungen anbieten.

Skizziert sind nun für verschiedene chinesische Betriebe die Wege zu technischen Innovationen und zur Verstärkung ihrer Marktkonkurrenzfähigkeit. Bis 2020 werden auf Basis zahlreicher mittelgroßer und kleiner Betriebe eine Reihe von Großbetrieben mit hoher Wirtschaftseffizienz und starken Innovationen hervortreten. Die Spitzenreiter unter ihnen werden sich dann auch zu den 500 stärksten Unternehmen der Welt entwickeln können.

Vor diesem Programm gab es in der Volksrepublik China bereits sieben nationale Programme für die mittel- und langfristige Entwicklung der Wissenschaft und Technologie. Obwohl das Land bislang eine Reihe bedeutender Ergebnisse in Wissenschaft und Technologien erzielt hat, bleibt die gesamte Forschungskapazität des Landes im Vergleich zu der in den entwickelten Ländern noch weit zurück.

Die chinesische Regierung sieht es nun als eine nationale Strategie, wie Staatspräsident Hu Jintao zum Jahresbeginn auf einer nationalen Wissenschaftskonferenz betonte, das Wirtschaftswachstum statt früher durch Ressourcennutzung nun durch Innovationen voranzutreiben. Nur so könnten Wirtschaft und Gesellschaft in eine wissenschaftlich orientierte Entwicklungsbahn eintreten.

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