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Kann man dem Krebs durch gesunde Lebensweise vorbeugen?
   2006-02-24 10:54:28    cri
In China werden jedes Jahr rund 2 Millionen neue Krebserkrankungen gemeldet, und die Neuerkrankungen steigen von Jahr zu Jahr. Auch weltweit ist dieser Trend nicht zu leugnen, jährlich erkranken über 10 Millionen Menschen neu an Krebs. Was für eine Krankheit der Krebs ist und welche Maßnahmen gegen Krebsausbrüche in China ergriffen wurden und werden - mit diesen Fragen haben wir vor kurzem Herrn Professor Hang Zongwei, den Generalsekretär der Chinesischen Anti-Krebs Gesellschaft, konfrontiert. Jahrzehnte lang hat er sich mit der Krebsvorbeugung beschäftigt. Gleich mehr dazu im folgenden Bericht:

Krebs ist ein Sammelbegriff für bösartige Neubildungen von Körperzellen. Die erkrankten Zellen fangen an, ungeregelt zu wachsen. Man spricht also von einem Tumor. Im Gegensatz zu gutartigen Tumoren breiten sich bösartige Tumore in andere Gewebe oder Organe aus. Außerdem besitzen sie die Fähigkeit zu wandern und sich an anderen Stellen im Körper anzusiedeln. Bösartige Wucherungen können sich in jedem Gewebe oder Organ im Körper entwickeln. Doch welche Faktoren können Krebskrankheiten verursachen? Dazu erklärt uns der Krebsexperte Prof. Zhang Zongwei:

"Es dauert lange, bis Karzinome allmählich im menschlichen Körper entstehen. In über 80 Prozent aller Fälle kann man dabei krebserregende Faktoren in der äußeren Umgebung finden. Das sind physikalische Faktoren wie der chronische Reiz durch UV-Strahlen und verschiedene radioaktive Strahlen, chemische und biologische Faktoren in unserem Alltagsleben sowie auch sozialpyschische Faktoren einschließlich des Bildungs- und Lebensniveaus, der Umweltverschmutzung und der Fähigkeit beim Druckaushalten."

Die Ausbruchsrate des Krebses in China befindet sich im weltweiten Vergleich in der mittleren Stufe, während die meisten Krebsausbrüche in Europa und Nordamerika festgestellt werden. Laut epidemiologischer Untersuchungen kann in Bezug auf die regionale Verteilung von Krebskrankheiten folgendes festgehalten werden: Je höher das Wirtschaftsniveau in einem Gebiet ist, desto mehr Krebskrankheiten treten dort auf. Dies ist auch in China der Fall, verwies der Krebsexperte Prof. Zhang Zongwei. In den wirtschaftlich entwickelten Regionen wie die südöstlichen Küstengebiete treten Krebskrankheiten deutlich vermehrt auf als in den unterentwickelten oder in den ländlichen Gebieten.

Zwar hängen Krebsausbrüche mit dem wirtschaftlichen und kulturellen Niveau, der Bevölkerungsdichte sowie mit den Umweltverschmutzungen einer Region eng zusammen, jedoch seien die Krebskrankheiten an sich in der Tat normale Folgen einer ungesunden Lebensweise, betont der Krebsexperte. Er sagt:

"Die übereinstimmende Ansicht der Fachwelt ist, dass Krebs in der Tat eine durch ungesunde Lebensweise hervorgerufene Krankheit ist. Dazu gehören eine unvernünftige Nahrungsaufnahme, das Rauchen, Stress, seelischer Druck sowie eine mangelnde Körperbewegung."

Ein Trend der modernen Nahrungsgewohnheit geht dahin, dass man nur das isst, das man essen möchte und dass man auch sehr häufig nur das zu sich nimmt, was einem schmeckt. Das ist nach Expertenmeinung völlig falsch und unvernünftig. Wie zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen, haben zum Beispiel Lungenkarzinome mit dem Rauchen sehr viel zu tun. Stress und seelischer Druck zählen auch zur ungesunden Lebensweise. Weiterhin ist mangelnde Bewegung auch sehr ungesund.

In diesem Zusammenhang gehen viele Wissenschaftler und Forscher heute davon aus, dass der Krebs durch eine gesunde Lebensführung vermieden werden kann. Diese Meinung teilt auch Prof. Zhang. Die einfachste Methode, dem Krebs vorzubeugen, kann jeder praktizieren: Man muss eine stets optimistische und fröhliche Einstellung an den Tag legen. Wichtig ist ebenfalls eine vernünftige Ernährung und regelmäßige körperliche Bewegung.

Angesichts der hohen Zahl der Krebserkrankungen ist die Krebsvorbeugung in China in den letzten mehr als zehn Jahren verstärkt worden. Nicht nur die Rate der Neuerkrankungen hat sich erhöht, sondern einhergehend damit auch die Rate der Krebs-Früherkennungen und der vollkommenen Heilung von Krebs. Die Chinesische Anti-Krebs-Gesellschaft spielt sowohl bei der Früherkennung als auch bei der Krebsbehandlung eine wichtige positive Rolle. Ihr unterstehen 29 Fachausschüsse, ein Forschungsfonds und die Gesellschaft für Genesung der Krebspatienten.

Bei der Krebsbehandlung setzt man in China neben Operationen, Chemotherapien und Bestrahlungen auch die traditionelle chinesische Medizin ein, ergänzt Prof. Zhang:

"Derzeit hat man in China noch keine traditionellen chinesischen Heilmittel gefunden, die Krebszellen direkt abtöten können. Aber manche traditionelle chinesische Arzneimittel können tatsächlich die innere Umgebung des menschlichen Körpers regulieren und die Immunität verstärken. Bei fortgeschrittener Krebserkrankung können diese Arzneimittel die Lebensqualität der Erkrankten beträchtlich erhöhen und ihr Leben verlängern."

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