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Die Lahu-Nationalität
   2006-02-20 15:05:11    cri
Die Lahu zählen zur Zeit rund 500 000 Angehörige, die vorwiegend im Autonomrn Kreis der Lahu-NationaIität Lancang im Bezirk Simao, im Süden des Bezirks Lincang und im Kreis Menghai im Westen des Bezirks Xishuangbana leben. Andere leben in den Kreisen nördlich und südlich des Autonomen Kreises Lancang westlich des Lancangjiang-Flusses. Die übrigen sind verstreut in den Kreisen Jinggu, Jiangcheng und Jinghong östlich des Lancangjiang-Flusses. All diese Gebiete Liegen in der südwestchinesischsn Provinz Yunnan.

Das von den Lahu bewohnte Berggebiet im Einzugsgebiet des Lancangjiang-Flusses liegt in der subtropischen Zone. Das Klima hier ist mild und feucht,der Boden fruchtbar und geeignet für den Anbau von Getreide wie Wasser- unt Trockenreis, Mais und Buchweizen sowie von Tee, Tabak, Sisal und anderen Industriepflanzen. In den dichten Wäldern wachsen Kiefern, Zypressen, Kampferbäume umd Nanmu-Bäume sowie kostbare Heilpflanzen wie Yunnan-Nottoginseng. Auch leben dort seltene Tiere ufid Vögel wie zum Beispiel Rothirsch, Bel1hirsche, Waldrinder, Bären, Tiger, Papageie und Pfauen. An Bodenschätzen gibt es Eisen, Kupfer, Blei, Aluminium Kohle, Silber, Wolfram und Glimmer.

Die Gesellschaft und die Wirtschaft der Lahu entwickelten sich sehr langsam. Bis kurz vor ihrer Befreiung 1950 konnten sie nach ihrem Entwicklungsstand im wesentlichen in zwei Kategorien eingeteiIt werden:

1. Gebiete der feudalen Grundherrenwirtschaft. Die Lahu-Angehörigen, die im Nordosten des Kreises Lancang sowie in den Kreisen Shuangjiang, Lincang, Jinggu, Zhenyuan, Yuanjiang und Mojiang wohnten, machten ungefähr die Hälfte der Lahu Bevölkerung aus. Bei ihnen entwickelten sich die Gesellschaft und Wirtschaft schneller als in den anderen Gebieten. Unterdem Einfluß der Han-Chinesen hatte sich hier zwischen den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts und den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts die feudale Grundherrenwirtschaft herausgebildet. In der Landwirtschaft verwendeten die Lahu fast die gleichen Geräte wie die der Han-Chinesen. Bloß die Produktionstechnik war rückständig und der Ackerbau extensiv. An Handwerk gab es Schmiede, Textil- und Bambus-Manufakturen, die vor allem für den Eisenbedarf produzierten. Nur selten wurden die Erzeugnisse auf den Markt gebracht. In der Landwirtschaft war der Boden in den Händen einiger weniger konzentriert. Neben den Grundherren aus der Han-Nationalität gab es auch Grundherren aus der Lahu-Natiorialität. Die Grundherren nutzten oft die Notlage der Bauern kurz vor der Ernte aus, um Wucher zu treiben.

2. Gebiete mit überresten der Urgesellschaft unter der Herrschaft der feudalen Lehnsherren der Dai-Nationalität. Die Lahu-Angehörigen, die im Südwesten des Kreises Lancang sowie in den Regionen Menglian,Gengma, Ximeng, Cangyuan und Xishuangbanna wohnten, machten die andere Hälfte der Lahu-Bevölkerung aus. Unter der Herrschaft der feudalen Lehnsherren der Dai und ausgebeutet von den Grundherren der Han-Chinesen führten sie ein noch schlimmeres Elendsleben und die Produktion war noch rückständiger.

Bei den Lahu herrschte noch Brandrodung vor. Normalerweise wurde das Land. nur flüchtig aufgelockert und gepf lügt, nachdem die Bäume abgeholzt und verbrannt waren. Dann wurde Trockenreis, Mais oder Buchweizen ausgesät. Nur ganz selten nahm man eine auflockernde Zwischenhake vor, gedüngt wurde überhaupt nicht. Man ließ die Pflanzen also ganz natürlich wachsen. Nach zwei oder drei Jahren, wenn das Land erschöpft war, ließ man es brachliegen und rodete auf die gleiche Weise ein neues Stück Land oder bestellte ein schon sieben oder acht Jahre brachliegendes Feld. Daher war das Besitzrecht an Trockenfeldern in diesen Gebieten noch nicht festgelegt. Wer das Feld bestellte, durfte es auch ernten, nach der Ernte wurde das Feld aufgegeben. Anders das Eigentumsrecht an den Wasserfeldern und an den lange beste1lten Trockenfeldern: Es lag fest.

Anfang 1950 wurden die Gebiete der Lahu befreit. Während der Säuberungsaktionen gegen die überreste der Banditen und zur Schaffung einer stabilen öffentlichen Ordnung stellte die Volksregierung den Lahu große Menge an Lebensmitteln, Saatgut, Zugochsen, Ackergeräten, Baumwollstoffen und Kochsalz zur Verfügung und gewährte ihnen zinslose Darlehen, um ihnen bei der Wiederherstellung und Entwicklung der Produktion zu helfen und ihre Schwierigkeiten im Lebensunterhalt zu überwinden.

Gleichzeitig bildete die Volksregierung tatkräftig Lahu-Kader aus und verwirklichte die Politik der nationalen Gebietsautonomie. Am 7. April 1953 wurde der Autonome Kreis der Lahu-Nationalität Lancang gegründet. Am 15. Juni 1954 wurde der Autonome Kreis der Dai-, der Lahu- und der Wa-Nationalität Menglian gegründet. Seitdem hat sich sowohl die landwirtschaftliche als auch die industrielle Produktion in den Gebieten der Lahu-Nationalität gesund und schneller entwikkelt. Auch das Kultur- und Bildungswesen und das Gesundheitswesen haben sich rasch entwickelt. Zahlreiche Grund- und Mittelschulen und Schulen für Minderheiten sind eingerichtet worden. Die Gesundheit der Lahu-Bevölkerung ist gesichert, und die Bevölkerungszahl wächst.

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