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Erste chinesische Expeditionsreise durch drei Ozeane
   2006-02-17 11:27:58    cri
Nach fast 300 Tagen und einer Seereise von mehr als 43.000 Seemeilen haben chinesische Wissenschaftler vor kurzem ihre erste weltumspannende Forschungsreise beendet. Unversehrt legten sie mit dem Forschungsschiff "Dayang I" am 20. Januar um 10 Uhr im ostchinesischen Hafen Qingdao an, von dem aus sie neun Monate zuvor ausgelaufen sind.

Das chinesische Forschungsschiff "Dayang I" und die 75 Wissenschaftler und Matrosen an Bord wurden an einem sonnigen Januartag im Hafen von Qingdao von Verwandten und Zuschauern feierlich begrüßt. In einem Grußschreiben brachte der stellvertretende chinesische Ministerpräsident Zeng Peiyan die Hoffnung zum Ausdruck, dass sich die wissenschaftliche Forschung in China beschleunigt entwickelt und immer mehr Nachwuchskräfte in diesem Bereich herangebildet werden.

Im Rahmen der Begrüßungszeremonie teilte Guo Shiqin, der Chefwissenschaftler der Expedition, der Presse mit, dass chinesische Wissenschaftler zum ersten Mal 1,5 Tonnen an Sulfidproben aus den drei Ozeanen geborgen haben. Das Forschungsteam brachte Lebewesen mit nach Hause, die in dieser extremen Umgebung mit heißen Unterwasserquellen vorkommen. Darunter finden sich Garnellen, Krabben, Seeanemonen, Seepocken und namenlose Hohltiere sowie Tiefseekorallen. Die Zahl der Mikrolebewesen könne aber erst nach Laboruntersuchungen festgestellt werden. Ein weiteres Ergebnis sei, dass man in bisher unerforschten Regionen heiße Quellen am Meeresgrund beobachtet habe. Besonders in den Gräben des Südpazifiks und südwestlich des Indischen Ozeans treten diese Phänomene häufig auf und in diesen Regionen werden sich in Zukunft höchstwahrscheinlich reiche Sulfidvorkommen bilden.

Der Direktor des staatlichen chinesischen Meeresamtes Sun Zhihui beurteilte diese erste weltumspannende chinesische Meeresexpedition als sehr erfolgreich. Er sagte, man habe alle geplanten Ziele erreicht und sogar unerwartete Ergebnisse erzielt. Statt wie traditionell nur im Pazifik zu arbeiten, sei diesmal die Tiefseeforschung auf insgesamt drei Ozeane ausgeweitet worden. Die Forschungsobjekte seien daher auch vielfältiger. China habe damit seinen Forschungsraum in den internationalen Meeren ausgedehnt und die Forschungsarbeiten seien reibungslos verlaufen. Außerdem habe man in China entwickelte technische Anlagen für die Tiefseeforschung getestet und diese hätten sich bewährt.

Organisiert wurde diese Meeresexpedition von der chinesischen Gesellschaft für Forschung und Erschließung von Bodenschätzen. Nachdem das Expeditionsschiff "Dayang I" am 2. April 2005 den Hafen von Qingdao verlassen hatte, durchquerte es drei Ozeane und legte eine Strecke von mehr als 43.000 Seemeilen zurück. An der Erkundungsmission nahmen 126 Wissenschaftler und Forscher von mehr als 20 in- und ausländischen Forschungsinstitutionen, darunter auch aus den USA und Deutschland, teil.

Wie der Assistent des Chefwissenschaftlers Han Xiqiu durchsickern ließ, ist die nächste Meeresexpedition für 2007 vorgesehen. Sie soll vor allem Lagerstätten im Pazifik erkunden. Han Xiqiu erklärte auch, dass die am tiefen Meeresboden gefundenen Sulfide den chinesischen Wissenschaftlern helfen werden, die Genstruktur verschiedener Lebewesen zu erforschen und auf diese Weise wertvoll für die Erforschung neuer Medikamente gegen Karzinome sind. Schätzungsweise sollen 2007 die ersten auf Basis der Sulfidproben entwickelten Medikamente vorgestellt werden können.

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