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Die kirgisische Nationalität (1)
   2006-02-16 14:17:37    cri
Die kirgisische Nationalität zählt mehr als 15000 Mitglieder, von denen rund 80% im Kirgisischen Autonomen Bezirk Kizilsu im Südwesten des Uigurischen Autonomen Gebietes Xinjiang leben. Die übrigen wohnen in den Kreisen Uqturpan, Asku, Yarkant, Yengisar, Taxkorgan und Guma, die an den Autonomen Bezirk Kizilsu grenzen, sowie in den Kreisen Tekes, Monggolküre, Dorbijin, Bortala, Jinghe und Tokkuztara in Nordxinjiang. Noch ein kleiner Teil von ihnen lebt in Wujiazitun im Kreis Fuyu der nordostchinesischen Provinz Heilongjiang, ihre Vorgänger sind nämlich vor über 200 Jahren von Xinjiang dorthin umgesiedelt.

Die Vorfahren der Kirgisen wohnten im oberen Einzugsgebiet des Jenissej und lebten unter der Herrschaft der Hunnen. Mitte des 6. Jahrhunderts waren die Vorfahren der Kirgisen, die damals "Xiajiasi" genannt wurden, der Herrschaft des Türken-Khanats ausgesetzt und standen zugleich unter dem Xueyantuo-Khanat. Nachdem die Tang-Dynastie die Osttürken besiegt hatte, nahmen die Xiajiasi mit ihr Kontakt auf. Im 7. Jahrhundert wurde ihr Gebiet offiziell in die Landkarte der Tang-Dynastie mit einbezogen. Vom 7. Jahrhundert bis zum 10. Jahrhundert unterhielten die Xiajiasi regen Verkehr mit den Han-Chinesen. Sie trieben Handel mit der Tang-Dynastie und den Staaten Dazi, Tubo und Geluolu. Sie verwendeten die jenissejische Schrift, führten das Kalendersystem der Tang-Dynastie ein und bezeichneten Jahre mit Tiernamen. Während der Song- und der Liao-Dynastie war der Lebensraum der Xiajiasi sehr groß. Die Liao-Dynastie richtete sogar in den Gebieten der Xiajiasi ein Obergouvernement ein. Ende des 12. Jahrhunderts wurden die Xiajiasi in chinesischen historischen Aufzeichnungen wieder "Qirgisen" oder "Kiligisen" gennant, die im großen und ganzen nach wie vor im Einzugsgebiet des Jenissej lebten. Von der Yuan- bis in die Ming-Dynastie betrieben die Kiligisen hauptsächlich nomadische Viehzucht. Aber ihr Lebensraum verlagerte sich vom oberen Einzugsgebiet des Jenissej Schritt für Schritt nach Süden ins Tianshan-Gebiet, wo sie sich in die Turkstämme integrierten. Anfang der Qing-Dynastie siedelte der größte Teil der Kirgisen, die eigentlich im Oberen Einzugsgebiet des Jenissej geblieben waren, auch in das Tianshan-Gebiet um. Dadurch kamen sie mit den bereits dort nomadisierenden Kirgisen wieder zusammen. Später siedelten zahlreiche kirgisische Hirten wieder in die Gebiet um das Hindukush- und das Karakorum-Gebirge um. Bei der Zerschmetterung der Putsche von Dschungaren-Aristokraten, dem älteren und dem jüngeren Hezhuomu, wurde die Truppen der Qing-Dynastie von der kirgisischen und kasachischen Bevölkerung aktiv unterstützt, und die nordwestliche Grenze des Landes wurde gesichert. Zu dieser Zeit wurde ein kleiner Teil der Kirgisen von der Qing-Regierung gezwungen, nach Nordostchina umzusiedeln.

Bis vor der Gründung der VR China existierten innerhalb der kirgisischen Nationalität noch einzelne Volksstämme. Jeder große Volksstamm war in mehrere Unterstämme unterteilt die aber nicht unbedingt alle in einem Gebiet nomadisieren mussten. Jeder Stamm umfasste wieder mehrere "Ayinle", die auf der Blutsverwandtschaft basierten und als Grundeinheit des Stammes galten. Sie funktionierten sowohl bei der Produktion als auch im traditionellen Sozialeben. Jedes "Ayinle" bestand aus fünf bis zehn Haushalten, die alle miteinander verwandt waren. Innerhalb des "Ayinle" bestand auch ein feudalistisches Verhältnis der Ausbeutung, das als die sogenannte gegenseitige Hilfe zwischen Blutverwandten erklärt wurde. Viele "Ayinle" waren aber instabil, weil ihre Mitglieder öfter wechselten. Manche von ihnen trugen den Namen des "Ayinle-Leiters", manche Ortsnamen oder Stammesnamen. Die Beziehungen zwischen den Volksstämmen waren relativ locker, und in der Regel gab es keine Abhängigkeit voneinander. Aber jeder Stamm hatte ein Oberhaupt, das meistens ein reicher Viehherdenbesitzer war, der eine bestimmte politische Macht innehatte.

Ungefähr seit der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts bekennen sich die Kirgisen in Xinjiang zum Islam. Aber unter dem Einfluss der Mongolen sind die meisten Kirgisen, die im Kreis Dorbiljin in Xinjiang und im Kreis Fuyu in der Provinz Heilongjiang wohnen, Anhänger des Lamaismus geworden. Doch bei den letzteren sind einige Reste des Schamanismus übrig geblieben, so werden Schamanen gebeten, Opferung durchzuführen oder für kranke Menschen zu beten.

Die Sprache der Kirgisen gehört zu den Turksprachen der altaischen Sprachfamilie. Seit der Gründung der Volksrepublik China und der friedlichen Befreiung Xinjiang im Jahre 1949 gibt es immer mehr Lehnwörter aus dem Han-Chinesischen. Ihre frühere Schrift, die auf dem arabischen Alphabet beruhte, wurde durch eine neue, auf dem lateinischen Alphabet basierende Schrift ersetzt. In einigen Gebieten wird auch Uigurisch und Kasachisch gesprochen.

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