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ECS baut in China Brücke für europäische Firmen (1)
   2006-02-15 16:03:36    cri
Die globale Integration von Wertschöpfungsketten ist heutzutage von entscheidender Bedeutung für einen Erfolg im internationalen Wettbewerb. Neben großen Konzernen entscheiden sich mehr und mehr mittelständische europäische Unternehmen für Investitionen in China. Doch der Eintritt auf den chinesischen Markt ist für kleine und mittlere Unternehmen mit großen Problemen verbunden. Doch ihnen kann geholfen werden. Dazu jedenfalls sieht sich das Service- und Technologiezentrum mit Namen Europe China Solutions (ECS) verpflichtet. Das ECS-Zentrum wurde von einem deutschen Unternehmen aus dem Dienstleistungsumfeld gegründet.

Dr. Ralph Föhr ist Geschäftsführer und strategischer Kopf von Europe China Solutions (ECS). Er fühlt sich der europäischen Industrie verbunden und hat mittlerweile eine ganze Reihe von Geschäftseinheiten in China und anderen Teilen der Welt aufgebaut. Seit einigen Jahren konzentriert er sich ganz auf das Geschäft zwischen China und Europa. So hilft er europäischen Firmen, nach China zu kommen und sich hier zu etablieren. Außerdem entwickelt er Konzepte für chinesische Unternehmen, damit sie auf dem europäischen Markt Fuß fassen können.

Mehr darüber erfahren Sie, liebe Hörerinnen und Hörer, in einem Interview mit Dr. Ralph Föhr. Heute hören Sie den ersten Teil:

CRI:

Können Sie unseren Hörern etwas von Ihrer Firma erzählen, vor allem von den Geschäftsfeldern, obwohl das der Firmenname ja bereits verrät.

Dr. Föhr:

Ja, gerner. Eigentlich sind es zwei Firmen. Und das beschreibt eigentlich auch sehr gut unsere Funktionen. Denn zwischen den beiden Firmen haben wir eine Brücke gebildet. Es gibt eine Firma in Deutschland, die den Kontakt zu unseren europäischen Kunden hält. Die andere Firma sitzt in China und ist für unsere europäischen Kunden hier in China tätig. Tätig werden wir im wesentlichen im Bereich Vertrieb tätig. Also, ein interessantes Produkt soll den Weg auf den chinesischen Markt finden. Wir können dabei helfen, chinesische Kunden zu finden, die sich für dieses Produkt interessieren. Und dann soll es zum Schluss auch zu einem Verkaufsabschluss kommen. Ein solches Produkt, wenn es sich dabei um kompliziertes technisches Produkt handelt, braucht natürlich auch technische Unterstützung. Ein chinesischer Kunde hat da die gleichen Ansprüche wie ein Kunde aus dem Westen. Er möchte einen Gesprächspartner haben, mit dem er technische Probleme besprechen kann und mit dem er zum Schluss auch das Problem lösen kann. Wir haben mit unserer Firma in Ningbo eine sogenannte Service-Lizenz, eine Business- Lizenz, die uns ermöglicht, Dienstleistungen auch für chinesische Kunden zu erbringen. Dies beinhaltet eben auch Wartungs- und Reparaturaktivitäten. China ist ein wichtiger Einkaufsmarkt für die europäischen Kunden geworden. Und Firmen, die in China noch kein eigenes Einkaufsbüro unterhalten, können das über uns oder mit uns tun. Das heißt, wir finden dann chinesische Lieferanten für Produkte, die eben in Europa gebraucht werden und die den Anforderungen entsprechen, die unsere europäischen Kunden stellen.

CRI:

Seit wann sind eigentlich Ihre Firmen in China präsent?

Dr. Föhr:

Wir sind insgesamt seit zwei Jahren unterwegs mit der Firma in Deutschland, dann mit der Firma hier in China. Wir haben uns Ningbo deshalb ausgesucht, weil Ningbo eben die Partnerstadt von Aachen ist, wo unsere deutsche Niederlassung ist. Aachen und Ningbo haben in diesem Jahr eine schon zwanzig Jahre bestehende Partnerschaft.

CRI:

Und abgesehen von dieser Partnerschaft, welche Geschäftsmöglichkeiten oder welches Potential bieten die Stadt Ningbao und ihre Umgebung?

Dr. Föhr:

Ningbo ist eine aufstrebende Stadt, die in Deutschland von der Größe her mit Köln oder München vergleichbar ist. Die Region Ningbo hat 5,5 Millionen Einwohner und ganz sicher kleiner als Shanghai. Aber sie liegt an der Ostküste und zudem in der reichen Provinz Zhejiang. Die Provinz ist bereits sehr stark privatwirtschaftlich orientiert. Hier gibt es sehr viele private Unternehmen und ein sehr gutes Investitionsklima für westliche Unternehmer. Die Regierung der Stadt und auch der Provinz verstehen die Sorgen und Nöte der privaten Unternehmen und können hier auch sehr gut helfen.

CRI:

Wie sieht der chinesische Markt insgesamt nach Ihrer Ansicht aus?

Föhr:

Wir haben uns hier an dieser Stelle niedergelassen, um jetzt mittleren Firmen aus Europa zu helfen. Die großen Firmen sind alle schon hier und machen schon seit einer Weile gute Geschäfte, also beispielsweise Firmen wie Siemens und Volkswagen. Die kleineren Firmen aus Europa haben es natürlich deutlich schwerer. Wir haben festgestellt, dass der chinesische Markt, sowohl auf der Business-, als auch auf der Konsumentenseite europäische Produkte bevorzugt, nur müssen diese Produkte im Lande unterstützt werden. Insofern kann ich nur alle mittelständischen Unternehmer aus Europa einladen, sich ein genaueres Bild von China zu machen. Die chinesischen Kunden sind dankbare Kunden. Sie bleiben recht lange bei einem Lieferanten. Wir bemühen uns darum, dass beide Seiten in eine fruchtbare Beziehung einsteigen.

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