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Biathlon: Bronze! Glagows Kampf belohnt
   2006-02-14 18:42:05    cri
Turin - Als Martina Glagow völlig entkräftet ins Ziel stürzte, war Bronze der Lohn, der ihren größten Traum erfüllte.

Schwester Anja weinte an ihrem 24. Geburtstag vor lauter Freude über das Geschenk, und der "superstolze" Vater Martin strahlte im Zielraum mit der Sonne von San Sicario um die Wette.

Als Dritte des 15-km-Laufes hinter den Russinnen Swetlana Ischmuratowa und Olga Pylewa ersparte Glagow den deutschen Biathlon-Favoritinnen eine kollektive Blamage.

Wilhelm und Disl schossen fünf Fahrkarten

Dagegen enttäuschten Kati Wilhelm und Uschi Disl mit jeweils fünf Fehlschüssen. 2002-Olympiasiegerin Andrea Henkel wurde Fünfte.

"Das ist der blanke Wahnsinn. Meine Schwester hatte sich die Medaille zum Geburtstag gewünscht. Ich habe sie gleich daheim angerufen, sie ist sofort in Tränen ausgebrochen", erzählte Martina Glagow, die zum ersten Mal bei Olympischen Spielen auf dem Siegertreppchen stand.

"Jetzt könnte Martina eigentlich aufhören. Sie hat den WM-Titel gewonnen, den Weltcup und nun Bronze. Was für ein Geschenk", ergänzte Vater Martin, der als Servicemann Englands Team betreut.

Martina als "Manuela" gefeiert

Tochter Martina, die vom Stadionsprecher begeistert als "grandiose Manuela" gefeiert wurde, widersprach: "Ich werde sicher noch ein bissel weiter laufen."

Nachdem ihr beim letzten Schießen der zweite und letzte Fehler bei insgesamt 20 Schüssen unterlaufen war, schien die Medaille verloren.

Die acht Sekunden Rückstand zur am Ende viertplatzierten Albina Achatowa (Russland) aber holte Glagow mit furiosem Endspurt noch auf: "Ich war so kaputt. Ich hätte am Ende nicht gedacht, dass ich es überhaupt noch bis zur Ziellinie schaffe."

Revanche für Olympia-Ausbootung 2002

Im Moment des großen Triumphes blickte die zierliche Mittenwalderin mit dem Spitznamen "Molli" auch auf die bittersten Minuten ihrer Karriere zurück.

Nach Platz sieben über 15 km war sie vor vier Jahren von Bundestrainer Uwe Müssiggang aus der Mannschaft genommen worden und durfte bei ihrem ersten Olympia-Auftritt kein weiteres Rennen bestreiten.

"Damals haben der Michi Greis und ich im Publikum gestanden, als die anderen die Medaillen bejubelten", erzählte Glagow: "Wir haben so gehofft, auch mal da oben zu stehen, und jetzt ist der Michi Erster und ich bin Dritte. So ein Glück."

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