Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

Die kasachische Nationalität (1)
   2006-02-10 14:34:49    cri
Die kasachische Nationalität hat ungefähr 1,2 Millionen Angehörige, von denen die meisten im Kasachischen Autonomen Bezirk Ili sowie in den Kasachischen Autonomen Kreisen Mori und Barkol des Uigurischen Autonomen Gebiets Xinjiang leben. Ein kleiner Teil von ihnen lebt auch im Autonomen Bezirk der Mongolen, Tibeter und Kasachen Kaixi in der Provinz Qinghai und im Kasachischen Autonomen Kreis Aksay in der Provinz Gansu in Nordwestchina.

Die kasachische Sprache gehört zu den Turksprachen der altaischen Sprachfamilie. Da die Kasachen seit langem mit den Han-Chinesen, Uiguren und Mongolen engen Kontakt haben, sind ihre Sprachen voneinander beeinflusst. Die Kasachen haben nicht nur manches aus dem Wortschatz der Han-Chinesen, Uiguren und Mongolen in ihre Sprache übernommen, sondern viele von ihnen können sie auch sprechen. Ursprünglich besitzen die Kasachen eine eigene Schrift, die auf dem arabischen Alphabet basiert. Nach 1949, dem Jahr der Gründung der Volksrepublik China, haben sie ihre Schrift jedoch reformiert und eine neue Schrift geschaffen, der das lateinische Alphabet zugrunde liegt. Doch zugleich wird die alte Schrift weiter angewandt.

Über die Herkunft der Kasachen ist in den chinesischen Annalen vieles zu finden. Als Zhang Qian im Jahr 119 vor unserer Zeitrechnung von der Westlichen Han-Dynastie, die vom Jahr 206 vor unserer Zeitrechnung bis zum Jahr 24 nach unserer Zeitrechnung dauerte, nach dem Reich Wusun in den westlichen Regionen geschickt wurde, lebten im Tal des heutigen Flusses Ili und im Gebiet um den heutigen Issyk-Kui-See hauptsächlich die Wusun-Angehörigen, außerdem noch ein Teil der Angehörigen der Stämme Sezhong und Yuezhi, die schon vor den Wusun dort gewohnt hatten. All diese waren die Vorläufer der Kasachen. Schon während der Regierungsperiode des Kaisers Wudi der Han-Dynastie, die vom Jahr 206 vor unserer Zeitrechnung bis zum Jahr 220 nach unserer Zeitrechnung dauerte, hatten die Wusun durch die Eheschließung der Prinzessinnen Xinjun und Jieyou sowie der kaiserlichen Hofdame Feng Liao der Han-Dynastie mit ihrem König Kunmu beziehungsweise mit zwei ihrer Generäle ein Bündnis mit der Han-Dynastie unterstanden. Mitte des 6. Jahrhunderts hatten die Türken, die im Gebiet des Altay-Gebirges nomadisierten, ein Türken-Khanat gegründet. So kamen noch Türken in das Gebiet von Wusun. Außer mit den Wusun und Türken verschmolzen sich die kasachischen Vorgänger auch noch mit den Angehörigen vieler anderer nomadischen oder halbnomadischen Stämme ? wie zum Beispiel Huihu, Geloulu, Qidan, Keli, Naiman, Qincha und den Mongolen des Chaketai-Khanats, die nach und nach in die heute von Kasachen bewohnten Gegenden umsiedelten. All dies kann man nicht nur in chinesischen historischen Büchern lesen, sondern es wird auch durch die Namen vieler kasachischer Stämme bewiesen. Bis in die jüngste Zeit waren die kasachischen Stammesnamen wie Wusun, Keli und Naiman noch vorhanden. Das ist ein Beweis dafür, dass die Kasachen eine alte nationale Minderheit Chinas mit langer Tradition sind.

Anfang des 13. Jahrhunderts unternahm Dschingis Khan den Westfeldzug. So waren die Stämme Wusun, Keli und Naiman gezwungen, in Richtung Westen zu wandern. Ein Teil der Gebiete des Qincha-Khanats, des Chahatai-Khanats und des Wukuotai-Khanats, die dem Mongolenreich unterstanden, waren die Weidegebiete der Kasachen. In den 60er Jahren des 15. Jahrhunderts kehrte ein Teil der Hirten vom Unterlauf des Flusses Syrdarja in ihre Heimat zurück und wanderten zum Einzugsgebiet des Flusses Tschu südlich des Balchasch-Sees. Weil sie in Richtung Osten zogen, um sich der Unterdrückung und Herrschaft des Usbeken-Khanats zu widersetzen und sich von ihm zu befreien, bekamen sie den Namen „Kasachen". Von da an verschmolzen sie mehr und mehr mit den Usbeken, die in Richtung Süden zogen, und den Mongolen des Chahatai-Khanats, die ihr Nomadenleben aufgaben und sesshaft wurden. So stieg ihre Bevölkerungszahl, und ihr Weideland dehnte sich auf die breite Steppe nordwestlich des Balchasch-Sees und nach den Einzugsgebieten der Flüsse Tschu und Talas südlich des Balchasch-Sees sowie bis in die Gebiete Taschkant, Andischan und Samarkant in Zentralasien aus. Schrittweise bildete sich die neue, bekannte Nationalität der Kasachen heraus.

Vor der Gründung der Volksrepublik China 1949 gehörten die Kasachen verschiedenen Volksstämmen an. Vom Ende des 16. Jahrhunderts an waren die Kasachen und ihre Siedlungsgebiete in drei sogenannte Horden gegliedert: Ula - Große Horde, Ertu - Mittlere Horde, und Qiqik - Kleine Horde, die in den Aufzeichnungen der Qing-Dynastie, die vom Jahr 1644 bis zum Jahr 1911 dauerte, jeweils als die rechte, die linke und die westliche Horde bezeichnet wurden. Die Bevölkerungszahl der Ertu - der Mittleren Horde - war am größten und ihre Macht am stärksten. Die kasachische Nationalität Chinas besteht hauptsächlich aus den Horden Ula und Ertu, der Großen und der Mittleren Horde also.

1      2      3      4 

     mehr zum Thema Ihre Meinung

Not Found!(404)

Not Found!(404)