Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

Boomender Markt des Online-Geschäfts in China
   2006-02-08 16:33:34    cri
In China entsteht langsam ein Markt für Online-Handel und Online-Banking. Das chinesische Internet-Auktionsportal TaoBao legt kräftig zu. Nach eigenen Angaben hat das Internetunternehmen allein im vierten Quartal des letzten Jahres 3,9 Millionen neue Nutzer auf sich vereinigen können, während sein Hauptrivale eBay im gleichen Zeitraum 2,8 Millionen neue Kunden registrierte.

Die Kundenzahl von TaoBao belief sich bis Ende des vergangenen Jahres auf 13,9 Millionen. Das sind 38 Prozent mehr als Ende des dritten Quartals. Auch der Umsatz des Internetunternehmens ist im vierten Quartal des vergangenen Jahres beträchtlich gestiegen. Um 29 Prozent stieg der Gesamterlös im vierten Quartal auf 375 Millionen Yuan an. Das Umsatzvolumen für das gesamte Jahr 2005 wurde dadurch auf 982 Millionen Yuan beziffert.

In seinem Hauptquartier in den USA hat auch eBay seine Geschäftzahlen in China bekannt gegeben. Im vierten Quartal ist die Kundenzahl des amerikanischen Internetunternehmens in China auf insgesamt 17,9 Millionen angestiegen, was einen Anstieg von 19 Prozent gegenüber dem vorigen Quartal 2005 bedeutete. Die konkreten Umsatzzahlen in China hat eBay zwar nicht bekannt gegeben, man verwies jedoch in einer schriftlichen Mitteilung auf das kontinuierliche Wachstum sowohl im Kauf- als auch im Verkaufbereich.

Um mehr Kunden auf sich zu vereinigen, hat Chinas Internetunternehmen TaoBao angekündigt, sein Basis-Onlinedienst kostenlos anzubieten. Branchenkennern zufolge ist diese Strategie in erster Linie auf seinen US- Rivalen eBay gerichtet, da der US-Anbieter bislang für alle Aktivitäten Zahlungen verlangte. Das Sonderangebot von TaoBao gilt überdies als eine so genannte Nachhol-Strategie, da die chinesische Auktionsseite vergleichsweise sehr spät auf den Markt gelangt ist.

Die Unternehmensführung von TaoBao geht davon aus, dass das neue Geschäftsmodell dem jungen chinesischen Internetunternehmen zu einem schnellen Wachstum verhilft.

EBay seinerseits verweigert jedes Geschäft, das auf unbezahltem Service basiert. Zur Begründung hieß es, dass die Zahlungen vor allem auf die Qualitätserhöhung der auf der Auktionsseite ausgestellten Waren abzielen. Käufer und Verkäufer, die gewisse Auktionsgeschäfte nicht sonderlich ernst nehmen, könnten dadurch zum Umdenken gebracht werden.

Das Internet-Geschäft in China zählt derzeit zu den attraktivsten Geschäftsaktivitäten. Diese Behauptung beruht allein auf der Tatsache, dass bis Ende vergangenen Jahres bereits über 111 Millionen Chinesen das Internet nutzen. Weltweit ist China nach den USA die zweitgrößte Internet-Gesellschaft.

Woran es auf dem boomenden Markt allerdings noch mangelt, ist das Online-Banking. E-Commerce ist in China noch eine recht junge Industrie - und noch werden fast alle über das Internet bestellten Waren an der Haustür bezahlt.

Offiziellen Angaben zufolge konnte elektronische Handel in China im Jahr 2004 mehr als 3,4 Milliarden Yuan RMB erzielen - ein Betrag, der sich gegenüber dem, was E-Business-Unternehmen in den USA oder in Europa jährlich einnehmen, recht bescheiden ausnimmt. Analysten halten den chinesischen Markt für E-Geschäfte aber für äußerst attraktiv und rechnen mit einem erheblichen Wachstum. Dieses hängt allerdings stark von der Entwicklung des Online-Bankings in China ab.

Obwohl das Online-Shopping in China noch in den Kinderschuhen steckt, ist die Zahl der Online-Anbieter landesweit von etwa 100 Anfang 1999 auf über 100.000 im vergangenen Jahr gestiegen. Statistisch gesehen eröffnen jeden Tag zwei neue Internetshops, ganz zu schweigen von den vielen kleinen Anbietern, die auf den berühmten Online-Webseiten wie "TaoBao" oder "eBay" Waren anbieten. Im Vergleich zu eBay ist TaoBao ein recht junges Unternehmen und reicht sowohl, was das Umsatzvolumen betrifft wie auch im Hinblick auf den Marktanteil an eBay lange nicht heran. Dennoch sieht der chinesische Wettbewerber seine Kenntnisse über chinesische Tradition und Gegebenheiten als Pluspunkt gegenüber dem Rivalen aus Übersee, der sich irgendwann einmal bezahlt macht.

     mehr zum Thema Ihre Meinung

Not Found!(404)

Not Found!(404)