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Microsoft verstärkt Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in China
   2006-02-08 16:30:17    cri
Der US-Softwareriese Microsoft will in China in den kommenden drei bis fünf Jahren seine Investitionen erhöhen. So sollen für den weltweit dynamischsten Markt finanzielle Mittel von jährlich rund 100 Millionen US-Dollar aufgewendet werden. Ziel ist die Stärkung des Bereichs Forschung und Entwicklung. Zugleich will Microsoft den China-Aktivitäten der Konkurrenten Yahoo und Google Paroli bieten. Der größte Teil der Investitionen sei für Neueinstellungen des Forschungspersonals vorgesehen. Der Konzern fasst bis 2008 in China eine Steigerung der Beschäftigtenzahl von 800 auf 3.000 ins Visier.

Der US-Softwarekonzern Microsoft Corp beabsichtigt, in den nächsten drei bis fünf Jahren in China jährlich 100 Millionen US-Dollar zu investieren. Die Investitionen sollen vor allem in die Bereiche Forschung und Entwicklung fließen, um sich dadurch gegenüber seinen Konkurrenten Yahoo und Google stark zu zeigen, so ein Bericht der China Daily bezugnehmend auf Zhang Yaqin, Vizepräsident von Microsoft China.

Laut Zhang Yaqin geht es bei der neuen Strategie des China-Geschäfts vor allem um den Zusammenschluss aller in China operierenden Forschungsgruppen unter einem Schirm.

Microsoft stellte vor kurzem in Beijing sein neues Forschungszentrum vor, in welchem unter anderem die Online-MSN-Abteilung integriert wird. Das Microsoft China R&D Group Center wird sein Personal von jetzt 800 auf 3.000 Mitarbeiter im Jahr 2008 aufstocken.

"Unser Ziel ist simpel und einfach, nämlich in China ein weltführendes Forschungs- und Entwicklungszentrum zu etablieren." sagte Zhang, der bereits zum Chef des zusammengeschlossenen Forschungszentrums ernannt wurde.

Bislang arbeiteten mehr als 800 Personen in fünf großen Forschungseinheiten und in einigen Regionalteams von Microsoft China.

Zhang teilte ferner mit, dass die auf 100 Millionen US-Dollar summierten jährlichen Investitionen weiter wachsen, wenn sich das neue Forschungszentrum in Zukunft vergrößern sollte.

Zhang begründet den Zusammenschluss aller R&D-Teams damit, dass zwischen den verschiedenen Gruppen eine verstärkte Koordination erforderlich sei. Bislang arbeiteten alle Forschungsgruppen unabhängig voneinander und konzentrierten auf ihre jeweiligen Bereiche.

"Zu viele Organisationen führen unausweichlich zu Hindernissen bei der Geschäftsführung. Eine Integration aller Forschungsgruppen zielt vor allem auf die Koordinierung und Kostenreduzierung des Unternehmens ab." sagte Wang Tao von der Analysys International, einer Beratungsfirma für den Bereich technologie-basierter Industrie.

Zhang Yaqin, Vizepräsident von Microsoft China, verwies vor der Presse darauf, dass die integrierte Forschungsgruppe in erster Linie bei der Entwicklung der für den chinesischen Markt maßgeschneiderten Produkte eine wichtigere Rolle spielen würde.

Zuvor arbeiteten die Ingenieure von Microsoft China größtenteils für den Weltmarkt und die Grundlagen-Forschung. Nach der neuen Gruppierung werden sie sich nun vermehrt auf den Bedarf der chinesischen Konsumenten konzentrieren.

Überdies kündigte Microsoft an, dass das neue Forschungszentrum enger mit chinesischen Partnern zusammenarbeiten werde. Dazu soll eigens eine unternehmensinterne Abteilung gegründet werden, die für die strategische Zusammenarbeit mit lokalen Partnern zuständig ist.

Zugleich sollen vermehrt Forschungs-Aufträge an die lokalen chinesischen Partner gegeben werden. Ziel sei, eigene Kosten zu reduzieren und Kooperationspartnern zur Erhöhung der Innovationsfähigkeiten zu verhelfen.

Nach der Umgruppierung von Microsoft sollen die Bereiche der mobilen Kommunikation, Internet und der digitalen Unterhaltung vorangetrieben werden. Das Internet steht im Fokus des Investitionsvolumens, da das Unternehmen auf keinen Fall die stark wachsende "Internet-Bevölkerung" Chinas vernachlässigen dürfe, so Zhang.

Statistischen Angaben von China Internet Network Information Center (CNNIC) zufolge nutzten Ende 2005 über 111 Millionen Chinesen das Internet. Das bedeutet eine Zunahme um 17 Millionen im Vergleich zum Vorjahr.

Dies bedeutet auch gleichzeitig, dass 8,5 Prozent aller Chinesen das Internet mindestens eine Stunde pro Woche nutzen. Der weltweite Durchschnitt liegt bei 15,2 Prozent.

Aus den CNNIC-Statistiken geht weiter hervor, dass 64,3 Millionen aller chinesischen Internetnutzer über einen Breitbandzugang zum Internet verfügen, eine Zunahme um 50,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Insgesamt haben chinesische Internetnutzer im vergangenen Jahr 100 Milliarden Yuan RMB für das Internet ausgegeben. Die durchschnittlichen Aufwendungen pro Person pro Monat lagen bei 103,6 RMB, ohne Berücksichtigung der Kosten von Internetangeboten wie E-Commerce.

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