Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

Die Weinkultur in China und ihre Beziehungen zu Religionen des Landes
   2006-02-05 14:06:36    cri
Die Herstellung von Wein hat auch in China eine lange Tradition. Archäologische Funde aus der Jungstein-Zeit beweisen, dass bereits vor mindestens 7000 bis 8000 Jahren auf dem Gebiet Chinas Wein hergestellt wurde. Wein und Tee haben in der traditionellen chinesischen Kultur eine wichtige Rolle gespielt.

Genau wie es in römischen und griechischen Mythen Weingott gibt, so gibt es in chinesischen Mythen auch mehrere Weingötter. Yidi, Dukang und Jiaoge sind Namen chinesischer Weingötter. Davon ist Dukang am populärsten. Dukang ist der Name des fünften Königs der Xia-Dynastie 21. bis 16. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung. In klassischen chinesischen Gedichten wurde Dukang als Symbol für Wein benutzt.

Historischen Aufzeichnungen zufolge verehrten die chinesischen Weinproduzenten spätestens seit der Tang-Dynastie 7. bis 10.Jahrhundrt der Weingott Dukang als Schutzgott. So wie es heute staatliche Banketts und Cocktailparties gibt, fanden im chinesischen Altertum formelle Veranstaltungen statt. Dort wurden Getränke und Weine unterschiedlicher Art angeboten.

Der Buddhismus verbot seinen Anhänger den Genuss von Wein, egal, ob sie zu Hause oder in Tempeln und Klöstern lebten. Nach buddhistischen Prinzipien sind alle Weine verboten, egal, ob er aus Getreide, Früchten oder Kräutern hergestellt wurde. Sogar der Genuss von Getränken aus Weintreber ist verboten.

Die Einnahme von Alkohol ist nur als Medizin zur Behandlung von Krankheiten erlaubt. So wird Alkohol als Arznei verabreicht oder zum Einreiben benutzt.

Der Taoismus ist die einzige einheimische Religion Chinas. Seit jeher gelten der Taoismus und die taoistische Kultur als wichtiger Stützpfeiler der traditionellen chinesischen Kultur.

Lange vor der Entstehung des Taoismus war die chinesische Weinkultur hochentwickelt. Seit jeher gilt der Wein als eine wichtige Opfergabe bei religiösen Zeremonien. Im chinesischen Altertum wurde sogar extra ein Amt dafür eingerichtet. Dort arbeiteten die sogenannten "Jiuren", die Alkoholbeamten. Beeinflusst vom Buddhismus galt auch im Taoismus lange Zeit ein Verbot, Wein zu trinken. Bei Verstoß wurden entsprechende Strafmaßnahmen wirksam.

Eine Ausnahme bildete die taoistische Quanzhen-Schule, die ihren Anhängern das Trinken von Wein generell erlaubte.

Nach der taoistischen Lehre genossen gleich mehrere taoistische Unsterbliche gern mal ein Gläschen Wein. Wie beispielsweise Lan Caihe, einer der acht bekannten taoistischen Unsterblichen. Heute verbietet der Taoismus zwar nicht mehr generell den Genuss von Wein, er tritt aber entschieden gegen den übermäßigen Genuss dieses geistigen Getränks auf .

     mehr zum Thema Ihre Meinung

Not Found!(404)

Not Found!(404)