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Die ungewöhnliche Ehe von einem Bauer der Hui-Nationalität in Xinjiang
   2006-02-05 10:14:56    cri
Wang Jinyuan ist ein Bauer der Hui-Nationalität in Xinjiang. Er führt eine ungewöhnliche Ehe. Als er in Kirgisistan arbeitete, begegnete er einer schönen russischen Frau, in die er sich verliebte. Vor etwa einem Monat übersiedelten die beiden schließlich nach China und feierten eine große Hochzeit.

Der 26jährige Wang Jinyuan ist ein fleißiger, einfacher Bauer der Hui-Nationalität. Im Frühling 2004 ging er in ein Dorf in der Nähe der kirgisischen Hauptstadt Bischkek, um dort auf vier Hektar Grund Tomaten anzubauen. Er war sein erster Aufenthalt im Ausland. Er stand vor zahlreichen Schwierigkeiten, aber vor allem die fremde Sprache war für ihn ein Problem. Dies beeinträchtigte auch seine Tomatenzucht. Er suchte also nach einem Einheimischen, der ihm helfen könnte. So traf er schließlich seine spätere Frau, Fegotowa Orlia Braguimilowna, eine große russische Schönheit. Ihre Wohnung lag ganz in der Nähe des Dorfes, in dem Wang Jinyuan arbeitete. Wang Jinyuan erinnert sich daran, als er seine Frau Orlia das erste Mal sah. Er erzählt über diese erste Begegnung:

"Es regnete. Man konnte überhaupt nicht raus gehen. Nahe meiner Wohnung war eine Jurte, dort traf man sich. Damals waren viele Leute in der Jurte. Orlia mit ihren zwei Freundinnen war auch dort. Sie lächelten und sprachen Russisch mit mir. Ich konnte fast nichts verstehen. Da habe ich sie zum ersten Mal gesehen."

Wang Jinyuan wohnte nicht weit entfernt von Orlia. Wenn er spazieren ging, traf er Orlia häufig. Sie war sehr freundlich und brachte ihm Russisch bei. Wenn er im Park Russisch lernte, und Orlia vorbeikam, unterhielten sie sich und hatten viel Spaß mit einander. Orlia erzählt über dieses Treffen:

"Wir trafen uns manchmal im Park. Er lernte dort Russisch und ich half ihm dabei. Auch das heiße Wetter konnte uns nichts anhaben. Er ist fleißig und ich bringe ihm gerne etwas bei. Er ist ja Chinese und hatte in Kirgisistan viele Schwierigkeiten aufgrund der fremden Sprache. Ich wollte ihm nur helfen, damit er so schnell wie möglich die russische Sprache beherrscht."

Dank der Hilfe von Orlia machte Wang Jinyuan rasch große Fortschritte. Die beiden hatten durch diese Lernstunden immer öfter Kontakt. Sie unterhielten sich und erzählten einander, welche Sitten und Gebräuche es in ihrem jeweiligen Heimatland gibt. Orlia wurde Wang Jinyuans beste Freundin in Kirgisistan. An ihren freien Tagen besuchte Orlia Wang Jinyuan, kochte und wusch Wäsche für ihn. Damit fühlte sich Wang Jinyuan bald wie zu Hause.

Im Frühling 2005 beendete Wang Jinyuan seine Arbeit in Kirgisistan. Aber er kehrte nicht nach China zurück, sondern ging nach Kasachstan, um dort weiter Tomaten anzubauen. Orlia begleitete ihn zum Abschied zur Busstation.

"An jenem Tag fühlte ich mich gar nicht wohl. Ich kaufte Getränke, aber sie trank nichts und sagte auch nichts. Ich wusste, sie war auch traurig. Ich verstand ihre Gefühle nur zu gut. Als ich abfuhr, hatte ich das Gefühl, etwas zu verlieren. Aber ich war überzeugt, dass ich zurückkehren würde. Wir verstanden uns so gut und ich wollte sie nicht für immer verlieren."

Die Zeit in Kasachstan war eine Prüfung für das Paar. Wang Jinyuan und Orlia führten ihre Beziehung über Telefon weiter. Wenn sie frei hatte, rief Orlia Wang Jinyuan an.

"Als er in Kasachstan war, fehlte er mir sehr. Ich fühlte mich einsam. Manchmal war er telefonisch nicht erreichbar, dann war ich sehr nervös. Ich befürchtete, dass ihm etwas passiert sein könnte. Wenn ich zu ihm durchkam und mit ihm sprechen konnte, war ich sehr glücklich."

Nach nur einem Monat kehrte Wang Jinyuan nach Kirgisistan zurück. Grund dafür war, dass er Orlia vermisste. Da stand für ihn fest, dass er Orlia heiraten wollte. Am Anfang stimmten ihre Eltern dieser Ehe nicht zu. Aber schlussendlich rührte sie der Fleiß und die Gutmütigkeit von Wang Jinyuan. Als Wang Jinyuans Eltern in China die Neuigkeit erfuhren, freuten sie sich sehr. Sie wünschten sich, ihre Schwiegertochter so schnell wie möglich kennen zu lernen. Ende November 2005 reisten Wang Jinyuan und Orlia nach China. Ihre Hochzeit wurde nach chinesischer Tradition gefeiert. Alle Leute im Dorf nahmen daran teil und wünschten dem Brautpaar Glück.

Nun lebt die ganze Familie in Harmonie zusammen. Die Mutter von Wang Jinyuan, Su Lanying, sagt,

"Meine Schwiegertochter ist ehrlich und bescheiden. Ich würde gerne vieles mit ihr bereden, aber aufgrund der Sprache geht das leider nicht. Manchmal versuche ich, ihr mit Gesten meine Liebe zu zeigen. Sie ist wie meine eigene Tochter. Sie ist so weit weg von ihrer Heimat und niemand spricht mit ihr. Ich will, dass sie nicht so einsam ist, und versuche, trotz der Sprachbarriere mit ihr zu reden."

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