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Die Jingpo-Nationalität (1)
   2006-01-28 12:05:18    cri
Die Jingpo-Nationalität hat gegenwärtig rund 150 000 Angehörige. Sie leben zum größten Teil im Autonomen Bezirkl der Dai- und der Jingpo-Nationalität Dehong in der Provinz Yunnan, und zwar in den Berggebieten zusammen mit den Nationalitäten Benglong, LIsu, Achang und mit Han-Chinesen. Wenige leben in Pianma, Gulang und Gangfang im Autonomen Bezirk der Lisu-Nationalität Nujiang sowie in den Kreisen Gengma und Lancang ebenfalls in der Provinz Yunnan.

Die von den Jingpo bewohnten Berggebiete liegen im allgemeinen rund 1500 m über dem Meeresspiegel und sind von Wäldern bestanden. Das Klima dort ist mild. Die Dörfer mit vielen Bmbushäusern liegen im grünen und sind durch unzählige Bergpfade miteinander verbunden. Hier gibt es hochwertiges Nutzholz, verschiedenartige wertvolle Heilkräuter und Industriepflanzen, zum Beispiel Kautschuk, Tungölbäume, Tee und Kaffee, sowie Produkte wie Schellack und Kapok. Diese Gebiete sind auch reich an Bodenschätzen, unter anderem werden hier Eisen, Kupfer, Blei, Kohle, Gold und Silber sowie Bergkristall und Edelsteine gefunden. Darüber hinaus gibt es in den Wäldern seltene und wertvolle Tiere und Vögel wie Tiere und Vögel wie Tiger, Leoparden, Bären, Bellhirsche, Riesenschlargen, Fasane und Papageien.

Die Jingpo-Sprache gehört zur tibeto-birmanischen Sprachgruppe der sinotibetischen Sprachfamilie. In der Vergangenheit ritzten die Jingpo Zeichen in ein Stück Holz oder knüpften Knoten in ein Seil, um sich etwas zu merken, und rechneten mit Hilfe von Bohnen. Das lateinische Alphabet, das ungefähr Anfang des 20. Jahrhunderts in Gebrauch kam, fand zunächst keine sehr große Verbreitung unter den Jingpo. Erst nach der Gründung der Volksrepublik China im Jahr 1949 wurden mit Unterstützung des Staates Bücher, Zeitungen und Zeitschriften in der Jingpo-Sprache herausgegeben.

Überlieferungen der Jingpo-Nationalität und historischen chinesischen Aufzeichnungen zufolge lebten die Vorfahren der Jingpo im Altertum im süden der Xikang-Tibet-Hochebene und siedelten allmählich in richtung Süden in die nordwestlichen Gebiete am Najiang-Fluß um. Die Einwohner dort, einschließlich der Vorfahren der Jingpo, wurden als "Xunchuan Man" bezeichnet, die in den Wäldern mit Pfeil und bogen der Jagd nachgingen.

Während der Yuan-Dynastie im 13. Jahrhundert wurde die Provinz Yunnan eingerichtet, zu der auch das Gebiet der Xunchuan gehörte. Mit der Entwicklung der Produktion vereinigten sich die verschiedenen Stämme der Jingpo allmählich zu den zwei großen Siedlungsgemeinschaften Chashan und LIma. So entwickelten sich aus den ländlichen Urgemeinschaften die erblichen Adligen. Die Gesellschaft wurde zum ersten Mal in drei Klassen eingeteilt, und zwar in die Adligen, das einfache Volk und die Sklaven. Die Sklaven trugen die Familiennamen ihrer Herren, mußten Frondienste liesten und hatten keine persönliche Freiheit.

Anfang des 15. Jahrhunderts führte die Ming-Dynastie das Beamtensystem Tusi ein, errichtete in Lima und Chashan zwei Verwlatungsämter und ernannte zwei Jingpo zu Verwaltungsbeamten. Während der Qing-ynastie unterstanden die Jingpo-Gebiete den von der qing-Regierung einigerichteten Provinzen, Bezirken und Kreisen. Nach dem 16. Jahrhundert siedelten viele Jingpo indas Gebiet Dehong über. Beeinflußt von der fortschrittlichen Produktionstechnik und der feudalen Wirtschaftsstruktur der Han-Chinesen und der Dei begannen die Jingpo beim Acherbau nun Eisen-Geräte zu benutzen und lernten später auch den Wasserreisanbau. Mit der Erhöhung der Produktivkräfte entwickelte sich langsam auch die feudale Struktur. Die Sklaven leisteten immer öfter Widerstand oder ergriffen die Flucht. Unter dem Einfluß des Feudalsystems der Han-Chinesen und der Dai zerfiel das Sklvenhaltersystem der Jingpo rapide. Vor hundert Jahren bis vor einigen Jahrzehnten gab es in den meisten Gebieten der Jingpo nur noch wenige oder gar keine Sklaven.

Vor 1950 existierten innerhalb der Jingpo-Gesellschaft noch gewisse Überreste der Urgemeinschaft. Jedes Verwaltungsgebiet war eine ländliche Gemeinde. In jedem Dorf gab es einen Häuptling, der dem Verwaltungsbeamten bei der Arbeit half. Privateigentum war schon eingeführt. Aber kahle berge und Ödland waren immer noch im Gemeinbesitz des Dorfes oder der Gemeinde. Die bewässerten Felder waren langfristiges Privateigentum. Unter Mißbrauch ihrer Privilegien bei der Verteilung des Bodens besaßen die Verwaltungsbeamten und Häuptlinge bald immer mehr bewässerte Felder. Dann kamen der Kauf und Verkauf, die Pfändung und Pacht der Felder auf. Die armen Bauern wurden durch Pachtzins, Lohnarbeit und Wucherei ausgebeutet und mußten ferner den Verwaltungsbeamten einen bestimmten Anteil ihrer ERträge abgeben und diesen drei bis fünf Tage pro Jahr unentgeltlich Frondienste leisten.

Im Jahr 1950 wurde die Bevölkerung der Jingpo-Nationlität, die bis dahin in Ehlend und Not lebte, befreit. Am 24. Juli 1953 wurde der AUtonome Utnerbezirk der Jingpo-Nationalität Dehong gegründet, 1956 wurde er in "Autonomen Bezierk" umbenannt. Die Jingpo wählen seitem ihre eigenen Vertreter, die an den Tätigkeiten in den leitenden Institutionen des Autonomen Bezirks mitwirken. Die Jingpo sind auch im Nationalen Volkskongreß und im Volkskongreß der Provinz vertreten.

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