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Immer mehr innovative Betriebe in China erwartet
   2006-01-27 11:16:31    cri
Auf der kürzlich in Beijing veranstalteten nationalen Konferenz für Wissenschaft und Technik erschienen mehr als 100 Vertreter aus der Industrie. Sie kamen aus 98 Staats- und 46 Privatbetrieben. Es war das erste Mal, dass Unternehmensvertreter in einer so großen Zahl einer nationalen Wissenschaftskonferenz beiwohnten - ein Zeichen dafür, dass immer mehr Technologien mit neuen Ideen von den chinesischen Betrieben erwartet werden. Gleich mehr dazu im folgenden Beitrag:

Auf der langen Liste der Betriebe sieht man sowohl High-Tech-Betriebe wie Huawei, ZTE, Vimicro und Lenovo als auch traditionelle Betriebe wie das Stahlunternehmen, die Baogang Gruppe, und die Generalgesellschaft für das Drei-Schluchten-Projekt des Jangtze. "Dass wir als Firmenvertreter an der nationalen Wissenschaftskonferenz teilnehmen konnten, ist für uns alle sehr ermutigend", sagte Li Jian, Vorstandschef des Forstinstituts in Ningxia, wörtlich.

Die zunehmend heftigere Konkurrenz auf dem Weltmarkt hat China erkennen lassen, dass Firmen und Betriebe die Hauptstütze für selbständige Innovationen bilden. Unter innovativen Fähigkeiten versteht man nicht nur die Fähigkeiten, die zu wissenschaftlichen Forschungsergebnissen führen können, sondern auch das Vermögen der Umwandlung von Forschungsergebnissen zur kommerziellen Anwendung sowie zur Markterschließung. Industriebetriebe haben also den Vorteil von Natur aus, Forschungsergebnisse in Produkte umzuwandeln und einen flexiblen Mechanismus nach den Marktbedürfnissen zu errichten. In den Betrieben sind die Voraussetzungen für ständige technische Innovationen vorhanden.

Dazu hat Li Jian seine ganz persönlichen Erfahrungen. Vor sechs Jahren war das Forstinstitut im nordwestchinesischen Autonomen Gebiet Ningxia noch eine reine Forschungsanstalt. Nachdem 1999 das Institut zum Unternehmen umstrukturiert wurde, ist dessen Rolle heute ganz anders geworden. Li Jian sagte, vor der Strukturumwandlung sei sein Institut eher in sich verschlossen gewesen. Seitdem es ein wirtschaftliches Unternehmen geworden ist, seien die einschlägigen Forschungsergebnisse binnen kürzester Zeit zur Produktivität herangezogen worden. Jährlich erzielt der neue Betrieb einen Gewinn von zwei Millionen Yuan RMB. Die Einkommen der Mitarbeiter sind um mehr als 50 Prozent gestiegen.

Die Entwicklung Chinas befindet sich nun an einem Punkt, wo sich traditionelle Industriebranchen allmählich zu modernen Industriebetrieben verwandeln.

Die Firma Sanjia für Kohle und Chemie in der Provinz Shanxi ist ein Privatbetrieb, der vor allem Koks produziert. Da die traditionelle Koksproduktion die Umwelt schwer belastet und allzu viel Ressourcen verbraucht, hat die Firma durch technische Innovationen umweltfreundliche Produktionsöfen für Koks entwickelt und damit die Ressourcen effizienter genutzt. Das technische Verfahren hat inzwischen Weltniveau erreicht. Die entsprechenden Ausstoßnormen der Koksöfen übertreffen sogar den nationalen Standard. Auf der nationalen Wissenschaftskonferenz war die Firma Sanjia der einzige Vertreter der Unternehmen aus Shanxi. Der Vorstandschef der Firma Yan Jiying betont, wenn ein Unternehmen eine bessere Zukunft haben wolle, müsse es stets an den selbstständigen Innovationen festhalten. Davon zeuge die Umwandlung seiner Firma von einem umweltbelastenden zu einem umweltfreundlichen Betrieb.

Technische Innovationen sollen in Betrieben verpflanzt werden. Nur durch eigenständige Innovationen werden Betriebe vital. Unter den Trägern des nationalen Jahrespreises 2005 für wissenschaftlich-technische Fortschritte kam die Hälfte also aus Betrieben. 52.3 Prozent der gewürdigten Projekte wurden von Unternehmen und Betrieben alleine oder mit anderen Institutionen zusammen übernommen. Projekte, bei denen Produktion mit Forschung und Studium verknüpft war, machten 36.4 Prozent aller ausgezeichneten Projekte aus. Gemeinsamkeiten sind dabei festzustellen, dass die Betriebe eigenständige Innovationen und technische Entwicklungen nach Marktbedürfnissen praktiziert haben. Dort ist ein positiver Mechanismus von Forschung und Entwicklung entstanden. Vorhanden sind eben auch starke Fachkräfteressourcen und effektive Innovationssysteme. So sind die Betriebe in der Lage, hochkarätige Techniken und Produkte mit selbstständigen Patenttechnologien hervorzubringen und dadurch auch ihre Konkurrenzfähigkeit auf dem Markt zu erhöhen.

Doch um selbstständige Patenttechnologien zu besitzen, haben chinesische Betriebe noch einen recht langen Weg vor sich. Derzeit verfügt nur ein Prozent der chinesischen Betriebe über eigene Patenttechnologien. Von den landesweit mehr als 20.000 großen und mittleren Betrieben haben nur 25 Prozent eigene Institutionen für Forschung und Entwicklung. Betriebe, die überhaupt Aktivitäten zur Forschung und Entwicklung ihrer Produkte betreiben, machen nur 30 Prozent aller Betriebe aus. Die großen und mittleren Betriebe geben auch nur 0,39 Prozent ihrer Umsatzvolumen für die Forschung und Entwicklung aus, während diese Zahl bei den High-Tech-Betrieben auch nur 0,6 Prozent beträgt. Dies ist nicht mal ein Zehntel der entsprechenden Ausgaben in einem Industrieland.

Auf der diesjährigen nationalen Wissenschaftskonferenz wurde der Industrie und den Unternehmern des Landes ein Signal gegeben: Selbstständige Innovationen werden in Zukunft für chinesische Betriebe immer entscheidender werden. Auch im Geist eines innovativen Staates müssen chinesische Betriebe ihre Verpflichtung tragen und eine größere Rolle spielen.

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