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Die Legende über das Ungeheuer "Nian"
   2006-01-26 16:15:17    cri
Der Ursprung des Frühlingsfestes liegt weit in zurückliegender Zeit. Das Wort "Nian", das als "Jahr" übersetzt wird, ist ursprünglich der Name eines Ungeheuers, das am Silvesterabend des Neujahrs die Menschen bedrohte und verfolgte. Der Kopf dieses Ungeheuers gleicht dem eines mächtigen Löwen, sein Körper dem eines starken Stieres. Wenn Nian vor Wut brüllt, dann bebt die ganze Erde.

Nian frisst nicht nur Tiere, sondern auch Menschen, wenn er in kalten Wintertagen aus dem Meer, in dem er keine Beutetiere mehr findet, in die Dörfer kommt. Die Bewohner werden von Nian immer wieder in Angst und Schrecken versetzt. Sie gehen deswegen am Silvesterabend aus ihren Dörfern tief in die Berge, um dem Ungeheuer Nian auszuweichen.

Es war Silvester, als das Nian wieder einmal im Dorf erscheint und nach Beute sucht. Alle Menschen im Dorf machten eilig ihre Türen und Fenster zu, trieben ihre Haustiere wie Rinder und Ziegen aus dem Dorf und gingen in die Berge. Nur eine warmherzige alte Frau bemerkte einen fremden alten Bettler, der aber gesund, rüstig und auch jung aussieht. Die Frau gab ihm etwas zu essen und erklärte ihm die Geschichte über das Nian. Der alte lächelte und sagte, falls er bei der Frau am Silvesterabend übernachten könnte, würde er das Nian für immer fortjagen.

Die alte Frau glaubte das natürlich nicht. Sie versuchte weiter, den Alten zu überzeugen, mit allen anderen in die Berge zu gehen, um dem Nian auszuweichen. Aber der alte Mann lächelte nur und sagte nichts weiter. Die alte Frau konnte nichts anderes tun, als mit den anderen das Dorf zu verlassen. Sie wünschte dem Alten alles Gute und ließ ihn in ihrem Haus zurück.

Liebe Hörer, nun fragen Sie sich vielleicht, warum der alte Bettler keine Angst vor dem Ungeheuer Nian hat? Der alte Mann wusste, dass das Nian sich vor drei Dingen fürchtet, nämlich vor der Farbe rot, vor Feuer und vor lautem Krach. Es ist aussichtslos, das Ungeheuer im Kampf zu besiegen, weil man seiner Kraft nicht gewachsen ist. Besser ist, das Ungeheuer zu vertreiben, indem man es erschreckt. Der alte Mann hängte an der Haustür ein Brett aus rotem Pfirsichholz auf. Außerdem brannte er vor dem Haus ein Feuer und schlug Trommeln und Gongs. Der Erfolg war durchschlagend. Als das Nian in der Nacht wie in den Jahren zuvor in das Dorf eindrang, sah es an dem Haus von der alten Frau rote Farbe und Feuer vor dem Haus. Dazu erklang der Lärm der Trommeln und der Gongs. All dies erschreckte das Ungeheuer so sehr, dass es ungestüm ins Meer floh und fortan nicht mehr gesichtet wurde.

Als der Morgen dämmerte und die Dorfbewohner zurückkamen, waren sie erstaunt, dass der alte Bettler noch lebte und das Ungeheuer vertrieben hatte. Sie gratulierten ihm und sich gegenseitig. Ein großes Fest wurde vorbereitet. Dazu wurden die Häuser geschmückt. Man schlachtete Hühner und Schafe, um ein Festessen zu bereiten. Zum Andenken feierten sie von nun an in jedem Jahr zur gleichen Jahreszeit ein Fest. Und dies entwickelte sich zu dem heutigen Frühlingsfest.

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