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Der Konfuzianismus und Taoismus und ihr Einfluss auf die chinesische Architektur
   2006-01-26 15:31:22    cri
In einem Ensemble von Gebäuden werden in China aus Respekt die Bauten höheren Rangs in der Mitte und Bauten niedrigeren Rangs an dessen linker und rechter Seite angeordnet.

Beispielsweise befindet sich in einem traditionellen chinesischen Wohnhof das Schlafzimmer der Eltern in einem Gebäude im mittleren Bereich des Wohnhofs.

Traditionell sind chinesische Baukomplexe an einer Nord-Süd-Achse ausgerichtet.

Die Lehre von Konfuzius beschwört die Ordnung und legt großen Wert auf strenge Hierarchien in der Gesellschaft. Die Anhänger des Konfuzianismus streben nach der Schönheit der "mittleren Harmonie". Deshalb sind Wohnhöfe, Paläste und Residenzen von Beamten entsprechend strengen Prinzipien von Symmetrie und Ordnung ausgerichtet.

Im Gegensatz dazu werden chinesische Gärten und insbesondere Gärten in Südchina variationsreich, lebendig und natürlich gestaltet.

Der Taoismus entstand beinahe in der gleichen Zeitepoche wie der Konfuzianismus. Der Taoismus legt großen Wert auf das Individuum, während beim Konfuzianismus ganze Gruppen Menschen im Mittelpunkt stehen. Wie der Konfuzianismus nimmt auch der Taoismus eine wichtige Stellung in China ein.

Chinesische Gärten dienen der Erholung und der Bewunderung zugleich. Ihre Entstehung geht zurück auf die taoistische Idee, der Welt zu entsagen. In den Gärten wird eine Naturlandschaft nachgeahmt.

Sowohl der Konfuzianismus als auch der Taoismus plädieren für eine Harmonie und die Einheit zwischen Mensch und Natur. Daher werden chinesische Gärten sehr naturgetreu gestaltet. In chinesischen Gärten werden Gebäude, Berge, Wasser und Pflanzen zu einem harmonischen Ganzen verschmolzen. Die Gärten sind sozusagen eine Kombination aus natürlicher und künstlerischer Schönheit.

Die chinesischen Gärten entstanden im 5. Jahrhundert, zu jener Zeit also, in der der Taoismus entstand. Die taoistische Lehre beeinflusste die Strukturbildung chinesischer Gärten.

Die Taoisten glauben, daß es im Ostchinesischen Meer drei göttliche Berge gibt, und zwar den Penglai-Berg, den Fangzhang-Berg und den Yingzhou-Berg. Nach Auffassung der Taoisten gehen dort die Wünsche nach Unsterblichkeit in Erfüllung.

Dementsprechend findet sich in chinesischen Gärten oft das Modell der "drei Berge im Wasser". Beispielsweise wurden im künstlich angelegten Kunming-See im berühmten Sommerpalast in Beijing drei Inseln angelegt. Und im Zhuozheng-Garten, dem größten und berühmtesten Garten der ostchinesischen Gartenstadt Suzhou, sind drei Pavillions im Wasser zu sehen, die die drei taoistischen Berge symolisieren. So bilden Gebäude, Berge, Wasser und Pflanzen in chinesischen Gärten nicht nur eine materielle, sondern auch eine geistige Einheit, die die Menschen inspiriert.

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