Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

Die Hui-Nationalität (1)
   2006-01-20 15:26:23    cri
Die Hui-Nationalität, die rund 9 Millionen Menschen zählt, gehört zu den größten ethnischen Minderheiten Chinas. Ihre Angehörigen sind, verglichen mit den anderen nationalen Minderheiten in China, am weitesten über das Land verteilt. Die Hui sind in vielen Kreisen und Städten des Landes beheimatet, vor allem im Autonomen Gebiet der Hui-Nationalität Ningxia sowie in den Provinzen Gansu und Qinghai in Nordwestchina, aber auch teilweise in der zentralchinesischen Provinz Henan, in der nordchinesischen Provinz Hebei, in der ostchinesischen Provinz Shandong und in der südwestchinesischen Provinz Yunnan sowie im Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang in Nordwestchina.

Hui ist eine Kurzform für Hui-Nationalität. Die Bezeichnung "Huihui" erschien zum ersten Mal in einem Dokument der Nördlichen Song-Dynastie, die vom Jahr 960 bis zum Jahr 1127 andauerte, und bezog sich auf die "Huihe", die nach der Tang-Dynastie, die vom Jahr 618 bis zum Jahr 907 andauerte, in der Gegend Anxi in der heutigen nordwestchinesischen Provinz Shaanxi lebten.

Während des Feldzugs der mongolischen Truppen nach dem Westen Anfang des 13. Jahrhunderts wurden Moslems aus Zentralasien sowie Perser und Araber immer wieder nach China beordert oder siedelten freiwillig nach China um. Diese Einwanderer - Handwerker, Kaufleute, Gelehrte, Beamte und religiöse Führer, die sich in verschiedenen Landesteilen Chinas niederließen, führten in Kriegszeiten zumeist ein Soldatenleben und trieben in Friedenszeiten Viehzucht. Mehrere Jahrhunderte zuvor, also nach Mitte des 7. Jahrhunderts, kamen islamische Araber und Perser nacheinander als Kaufleute nach China und ließen sich in den süd- und ostchinesischen Städten wie Guangzhou, Quanzhou, Hangzhou und Yangzhou sowie in der nordwestchinesischen Stadt Chang'an - der heutigen Stadt Xi'an - nieder. Sie wurden von den Einheimischen als "fremde Gäste" bezeichnet. Nachdem sie sich niedergelassen hatten, bauten sie Moscheen und öffentliche Friedhöfe. Manche nahmen auch einheimische Mädchen zur Frau und bekamen Kinder. Ihre Nachkömmlinge wurden später "im Land geborene fremde Gäste" genannt. In der Yuan-Dynastie, die vom Jahr 1271 bis zum Jahr 1368 andauerte, siedelten Moslems massenweise aus Zentralasien nach China um wurden nach und nach zu Untertanen der Herrscher der Yuan-Dynastie der Mongolen. Daher wurden diese Einwanderer und ihre Nachkommen "fremde Gäste der Huihui" genannt und waren somit Teile der schon in China ansässigen Huihui. Den Hauptstamm der Huihui-Nationalität bildeten also die Anfang des 13. Jahrhunderts nach China zugewanderten Angehörigen verschiedener Völker Zentralasiens sowie Perser und Araber. Später gingen in ihnen auch Han-Chinesen, Mongolen, Uiguren und Angehörige anderer Nationalitäten auf, so dass sie sich zu einer neuen Volksgruppe entwickelten. In der Ming-Dynastie, die vom Jahr 1368 bis zum Jahr 1644 andauerte, wurden die Huihui eine eigenständige Nationalität.

In der Anfangszeit der Übersiedlung nach dem Osten wurden bei den Hui diese drei Sprachen gesprochen: Arabisch, Persisch und Chinesisch. Da die Hui über viele Generationen mit den Han-Chinesen zusammenlebten und von ihnen beeinflusst waren, übernahmen sie auch deren Sprache. Zwar sprachen sie die Sprache der Han-Chinesen, behielten aber einiges aus dem Vokabular der arabischen oder der persischen Sprache bei. Nach und nach war die Sprache der Han-Chinesen, nämlich Chinesisch, zur gemeinsamen Verkehrssprache der Hui geworden.

Die Hui haben eine lange Tradition des Widerstandes gegen die Unterdrücker. Schon in der Endperiode der Yuan-Dynastie und in Ming-Zeit beteiligten sich die Hui in verschiedenen Landesteilen an Aufständen gegen die damalige Herrschaft. Bei den großen Bauernaufständen in den letzten Jahren der Ming-Dynastie gehörten die Hui in Nord-Shaanxi und Ost-Gansu zu den Haupttruppen der Bauernarmee, die sich am frühesten zum Widerstand gegen die Ming-Dynastie erhoben. Nach dem Opiumkrieg und während der Teiping-Revolution kam es zu einem großangelegten Aufstand, den die Hui in Yunnan und Nordwestchina in Vereinigung mit anderen Nationalitäten der jeweiligen Gebiete führten. Fast 20 Jahre dauerte dieser unerbittliche Kampf, wodurch der Feudalherrschaft der Qing-Dynastie ein schwerer Schlag versetzt wurde. In der Revolution von 1911, die den Sturz der feudalen Qing-Dynastie herbeiführte, nahmen die Hui auch aktiv an Kämpfen gegen die Aggression des britischen, zaristisch-russischen und japanischen Imperialismus. Während des Widerstandskriegs gegen die japanischen Eindringlinge gründeten die Hui im Grenzgebiet Shaanxi-Gansu-Ningxia und in anderen antijapanischen Stützpunkten verschiedene antijapanische Organisationen zur Rettung der Nation. Im Befreiungskrieg kämpften die Streitkräfte der Hui in verschiedenen Landesteilen weiter gegen die reaktionäre Herrschaft Tschiang Kai-scheks und für die Befreiung des Landes.

1     2       3       4      5 

     mehr zum Thema Ihre Meinung

Not Found!(404)

Not Found!(404)