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Technik zur biometrischen Gesichtserkennung in China entwickelt
   2006-01-13 10:38:27    cri
Geheimnummern-Code, Personalausweis, Fingerabdruck und Handschrift ... all dies sind traditionelle "Passierscheine" und haben bislang eine dominierende Stellung auf dem Gebiet der Identifikation von Personen eingenommen. Inzwischen hat aber die biometrische Gesichtserkennung - das automatische Gesichts-Erkennungsverfahren - als eine völlig neue Technik zunehmende Beachtung erregt. Die Shanghaier Firma Yinchen hat diese Zukunftstechnik auf eigene Faust entwickelt und stellte sie kürzlich der Öffentlichkeit vor. Näheres erfahren Sie im folgenden Beitrag:

Ihr Gesicht ist Ihr Passierschein - das ist eine Zusammenfassung der biometrischen Gesichtserkennung. Die Identitätsprüfung zum Beispiel am Eingang einer Firma läuft so ab: Ein Zugangsberechtigter steckt seine Chipkarte in die Station am Eingang, sein Gesicht wird von einer Kamera aufgenommen und in Sekundenschnelle wiedererkannt. Der Computerbildschirm in der Eingangshalle blinkt grün für "ERKANNT". Erst dann öffnet sich die Tür. Diese neue Technik brachte die Shanghaier Firma Yinchen kürzlich hervor. Unter dem Begriff biometrische Gesichtserkennung versteht man nun ein biometrisches Verfahren, wonach Menschen durch Merkmale ihrer Gesichter identifiziert werden. Das automatische Gesichtserkennungsverfahren der Shanghaier Firma arbeitet im Prinzip wie die menschliche Gesichtserkennung. Ähnlich wie unser Gehirn Informationen beim Blick in das Gesicht eines Menschen aufnimmt und zu einem Bild zusammensetzt, baut der Computer sein Bild aus weit über 1.000 Merkmalen, die für das Gesicht typisch sind, auf. Bei derart vielen einzelnen Erkennungszeichen reichen einfache Veränderungen durch eine Brille, starkes Schminken, einen Bart oder durch Alterungsprozess nicht aus, um den Computer zu täuschen. Wie eine Mutter ihr Kind immer wieder erkennt, erkennt auch der Computer ein Gesicht wieder.

Neben der Softwareentwicklung hat die Firma Yinchen ein integriertes System zur automatischen Gesichtserkennung hervorgebracht. Das System vereint sowohl Software wie auch Hardware in sich. Der Unterschied zu den traditionellen Gesichtserkennungstechniken liegt darin, dass dieses integrierte Gesichtserkennungssystem an elektrische Einrichtungen fest gebunden ist. Dieses integrierte Gesichtserkennungssystem erfasst die Daten von 150 Personen, ist also hervorragend geeignet für kleine und mittelständische Firmen. Es kann auch als Zutrittskontrolle für Hochhäuser Verwendung finden.

Neben dem Einsatz als "Türöffner" gibt es auch ein Yinchen-System, das die automatische Personenidentifizierung mit Hilfe von Überwachungskameras ermöglicht. Die versteckte Überwachung ist hier die größte Besonderheit des Gesichtserkennungssystems. Das ganze Verfahren läuft ab, ohne dass man darauf achtet. Mögliche Einsatzorte sind hier zum Beispiel Fußballstadien, Flughäfen, Grenzübergänge. Für Polizeidienste ist das System ein wichtiges Instrument zur modernen Verbrechensbekämpfung und Strafverfolgung. Wenn man Videoüberwachungssysteme an Bahnhöfen, Häfen, Airports oder Staatsgrenzen installiert, können die über Kamera eingegangenen Gesichtsinformationen mit den in einer Datenbank gespeicherten Daten des Gesichtserkennungssystems abgeglichen werden. Im Falle einer Übereinstimmung wird das System automatisch der überwachenden Stelle das signalisieren. Derzeit arbeitet die Firma Yinchen bereits mit der Shanghaier Kripo und dem Polizeiamt der südwestchinesischen Stadt Chengdu zusammen. Da das Gesichtserkennungssystem auch umfangreiche Anwendungen in Bankensystemen findet, können Kunden auch ohne jede PIN-Nummer Geld an Automaten einzahlen oder abheben, indem sie dabei nur ihre Gesichter zeigen. Bislang hat sich dieses System der Firma Yinchen bereits an etwa 1.000 Geldautomaten verschiedener Banken in den Provinzen Hainan, Yunnan beziehungsweise in den Städten Anshan und Chongqing bewährt.

Angaben zufolge hat die Shanghaier Firma Yinchen bereits die weltweit größte und vollkommenste Datenbank zur Gesichtserkennung aufgebaut. Der technische Präzisionsgrad in Labortests liegt bei 98,63 Prozent, während sich das integrierte Gesichtserkennungssystem in der praktischen Anwendung als 100-prozentig sicher erwiesen hat. Derzeit bemüht sich die Firma in Shanghai, dass ihre Technik auch bei den Olympischen Sommerspielen 2008 in Beijing und bei der Expo 2010 in Shanghai Anwendung findet.

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