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Die Gaoshan-Nationalität (1)
   2006-01-11 16:38:49    cri
Die Gaoshan-Nationalität ist ein untrennbares Mitglied der großen Familie der Nationalitäten in China. Sie ist die Nachkommenschaft der Ureinwohner auf Taiwan, der größten Insel Chinas. Seit langem haben die Gaoshan und die Han-Chinesen zusammen Taiwan zu einer fruchtbaren Schatzinsel gemacht. Sie haben gemeinsam gegen die fremde Aggression und die Unterdrückung durch die Herrscherklasse vergangener reaktionärer Regierung gekämpft und einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Geschichte und der Kultur des Vaterlandes geleistet.

Die Gaoshan-Nationalität hat rund 400 000 Einwohner, die überwiegend in den Berggebieten und in den Ebenen an der Ostküste Taiwans sowie auf der Insel Lanyu leben. Die Gaoshan machen insgesamt etwas weniger als 2% der 2,2 Millionen Einwohner Taiwans aus. Ein kleiner Teil von ihnen lebt auch auf dem chinesischen Festland wie zum Beispiel in Shanghai, Beijing, Wuhan und Fujian. Die Gaoshan haben eine eigene Sprache, aber keine eigene Schrift. Die Gaoshan-Sprache gehört zur indonesischen Sprachgruppe der austronesischen Sprachfamilie.

Die Taiwan-Gebirgskette durchzieht die ganze Insel von Süd nach Nord. Auf der Insel herrscht immer ein mildes Klima. Es gibt viele Niederschläge, fruchtbaren Boden und zahlreiche Anbauprodukte. Der Reis wird im allgemeinen jedes Jahr zweimal und in manchen Gebieten sogar dreimal geerntet. Die Produktion von Zuckerrohr ist sehr hoch, und Taiwan ist deshalb eines der wichtigsten Rohrzuckergebiete Chinas. Der Wulongtee und der schwarze Tee sind weltbekannt. Es gibt über 80 Obstarten, darunter sind die wichtigsten Bananen, Ananas, Kokosnüsse, Orangen, Mandarinen, Betelnüsse und Longanen. Die Wälder machen 55% der Gesamtfläche der Insel aus, und Taiwan ist ein wichtiger Holzproduzent Chinas. Die Produktion von Kampfer macht über 70% der gesamten Weltproduktion aus, und Taiwan nimmt somit den ersten Platz in der Weltproduktion ein. Die Flüsse dort sind kurz und reißend und dienen deshalb als Energielieferanten. Taiwan ist auch sehr reich an Bodenschätzen wie Gold, Silber, Kupfer, Kohle, Erdöl, Erdgas und Schwefel. Die Küstengebiete sind reich an Meeresprodukten und gelten als wichtige Gebiete für die Salzgewinnung in Südostchina.

Die Gaoshan-Volksgruppe lebt vor allem von der Landwirtschaft. Sie baut Wasserreis, Hirse, Taro und Süßkartoffeln an. Die Bergbewohner gehen neben der Landwirtschaft auch noch auf die Jagd. Auch die Fischerei nimmt einen wichtigen Platz im Volksleben der Gaoshan ein.

Die Bezeichnung "Gaoshan-Nationalität" ist erst nach dem Sieg im Widerstandskrieg des chinesischen Volkes gegen die japanische Aggression im Jahr 1945 allgemein für die Minderheiten auf Taiwan eingeführt worden. Über den Ursprung der Gaoshan-Nationalität gibt es verschiedene Auffassungen. Eine davon gesagt, die Gaoshan seien die Ureinwohner; eine zweite Behauptet, den Sitten der Gaoshan wie zum Beispiel Tätowierung und Totemismus und den Eigenschaften ihrer Sprache nach könnte die Gaoshan-Nationalität ein Zweig der Nationalität Baiyue sein; eine dritte meint, dass die Gaoshan, dem Körperbau, der Sprache und der Kultur nach zu urteilen, Ähnlichkeiten mit den Malaien hätten und dass ihre Vorfahren die ursprünglichen Malaien von den Philippinen und der Insel Borneo sein könnte. Einer vierten Auffassung zufolge könnten die Gaoshan nach archäologischen Funden, anderen allgemeinen Materialien und den volkstümlichen Sagen ein Zweig der Yue-Menschen aus dem Altertum von der Küste des chinesischen Festlandes sein. Da Taiwan an das Süd- und Ostchinesische Meer angrenzt, siedelten möglicherweise in langen Jahren verschiedene Volksgruppen von der Inselgruppe Riukiu, von den Südphilippenen, von Borneo und Mikroneisen nach Taiwan über und lebten lange Jahre mit den Einheimischen zusammen, woraus sich dann wahrscheinlich die Gaoshan-Nationalität allmählich herausbildete. Wir sind der Ansicht, dass die letzte Auffassung den Tatsachen entsprechen könnte. Die Yue-Menschen, die bereits in der Steinzeit vom Festland kamen, und die späteren Siedler, die in verschiedenen Zeiten aus verschiedenen Gebieten kamen, lebten zusammen, nahmen gemeinsam an der Produktion teil und hatten daher enge wirtschaftliche und kulturelle Beziehungen. Bereits zur Zeit der Ming-Dynastie, also im 14. Jahrhundert, hatte sich eine einheitliche Bezeichnung für die Ureinwohner herausgebildet. Damals wurden "Dongfan" oder "Fan-Nationalität" genannt. Dies ist ein Zeichen dafür, dass die Gaoshan als Nationalität schon vor langer Zeit existiert haben.

In der feudalen Gesellschaft lebten die Gaoshan in den Ebenen wie die Han-Chinesen. Die Wasserfelder waren Privateigentum. Es gab schon einige Ausbeutungsformen wie das Verpachen von Boden und Lohnarbeit sowie die Klassenpolarisierung von Grundherren und Bauern. In einigen Gegenden wie Bunong und Taiya bestanden noch überreste der Urgesellschaft. Der Boden war Gemeineigentum eines Dorfes, nur wenige Wasserfelder, Produktionsgeräte, Zugochsen und Häuser waren Privateigentum. Bei der landwirtschaftlichen Produktion wurde die anfängliche Organisation der gegenseitigen Zusammenarbeit beibehalten. Die gemeinsam erlegte Jagdbeute wurde unter allen Teilnahmen gleichmäßig verteilt, mit Ausnahme der Schützen und den Besitzer der Jagdhunde, die etwas mehr bekamen als die anderen.

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