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Die Drung-Nationalität (1)
   2006-01-09 15:21:47    cri
Die Drung-Nationalität ist zahlenmäßig eine kleine Nationalität Chinas mit rund 10 000 Angehörigen. Sie leben hauptsächlich im Talgebiet des Flusses Drungjiang im Autonomen Kreis der Drung- und der Nu-Nationalität Gongshan im Nordwesten der südwestchinesischen Provinz Yunnan.

Das Talgebiet des Flusses Drungjiang, in dem die Drung-Nationalität lebt, misst etwa 150 km in der Nord-Süd-Ausdehnung. Am östlichen Ufer des Flusses befindet sich das Gaoligong-Gebirge mit einer Höhe von über 5000m über dem Meeresspiegel und am westlichen Ufer das Dandamlika-Gebirge, das ca. 4000m über dem Meeresspiegel liegt. Das Gebiet wird von den vom Indischen Ozean kommenden Luftmassen beeinflusst und ist sehr regenreich. Die durchschnittliche Jahresniederschlagsmenge beträgt über 2500mm. Da die Berge sehr hoch sind, ist der Temperaturunterschied zwischen der Gipfel- und der Talregion sehrgroß. Berggipfel, die höher als 3700m über dem Meeresspiegel liegen, sind sechs bis sieben Monate im Jahr schneebedeckt. Die Temperaturen im Talgebiet sind dagegen etwas höher, und der durchschnittliche Wert liegt bei 23 Grad C.. Die Gebirge sind mitdichten Urwäldern bedeckt. Im von den Drung bewohnten Gebiet werden viele traditionelle Heilkräuter und andere Heilmittel wie Coptis, Kaiserkronen, Hirschgeweihsprossen, Moschus und Bärengallen gewonnen. Vor der Gründung der Volksrepublik China im Jahr 1949bauten die Drung vor allem Mais, Buchweizen und Bohnen an. Nach 1949 begannen sie auch mit dem Wasserreis- und dem Kartoffelanbau. In diesem Gebiet gibt es zahlreiche Bodenschätze, wie z.B. Eisenerze, Kupfer, Glimmer und Bergkristalle.

Das fruchtbare Tal, durch das der Fluss Drungjiang fließt, gehört seit alters her zum Territorium Chinas. Es unterstand in der Tang- und der Song-Dynastie zwischen 618 und 1279 den Regimes Nanzhao und Dali. Während der Yuan-, der Ming- und der Qing-Dynastie zwischen1271 und 1911 wurde es von dem Stammeshäuptling der Familie Mu der Naxi-Nationalität im Gebiet Lijiang verwaltet.

In den Jahren der reaktionären Herrschaft führte die tapfere Drung-Nationalität mehrere Widerstandskämpfe gegen den Feudalismus und die imperialistische Aggression. Im Jahr 1913 schickten britische Imperialisten über 20 Militäragenten als sogenannte "Erkundungsgruppe" von Burma aus ins Drungjiang-Flußgebiet. Die Angehörigen der Drung-Nationalität leisteten beharrlichen Widerstand. Sie sperrten die Getreidetransportwege des Feindes ab und zerstörten die Seilbrücke, wobei der Anführer der Geheimagenten in den Fluss stürzte und ums Leben kam. Die Aggressoren wurden gezwungen, das chinesische Territorium zu verlassen.

Die Drung-Nationalität litt sehr unter der Unterdrückung und dem Massaker der reaktionären Herrscher in der Vergangenheit und unter den Demütigungen der Imperialisten in der Neuzeit. Die Bevölkerung der Drung-Nationalität verminderte sich ständig. Am Vorabend der Befreiung der Drung-Gebiete im Jahr 1949 hatte sie nur noch etwa 1700 Angehörige.

Im Juli 1949 wurde das Gebiet Gongshan befreit. Damit hat für die Drung-Nationalität ein neues Leben begonnen.

Nach Konsultationen und Vorbereitungen wurde am 1. Oktober 1956der Autonome Kreis der Drung- und der Nu-Nationalität Gongshan gegründet, und ein Kader aus der Drung-Nationalität wurde zum Bürgermeister des Autonomen Kreises gewählt. Im Jahr 1981 gab eshier schon über 100 Kader aus der Drung-Nationalität, die in verschiedenen Institutionen des Staates und der Kommunistischen Partei sowie im Verkehrs-, Bildungs- und Gesundheitswesen arbeiten. Viele von ihnen sind heute Mitglieder der leitenden Behörden von Bezirken, Kreisen und Gemeinden.

Nach der Befreiung half die Volksregierung den Drung-Angehörigen tatkräftig bei der Entwicklung der Produktion und beim wirtschaftlichen und kulturellen Aufbau. Jeder Drung erhielt damals Sommerkleidung, wattierte Kleidung, Baumwolldecken und Produktionsgeräte sowie Nahrungsmittel. Dadurch wurde jener Notstand der Drung , die Hunger leiden mussten und keine gegnügende Kleidung hatten, allmählich beseitigt.

Entsprechend den Besonderheiten der Gesellschaft der Drung-Nationalität beschloss die Volksregierung, im Drungjiang-Flußgebiet keine Bodenreform durchzuführen. Mit Hilfe des Staates und der anderen Nationalitäten und gestützt auf die armen Werktätigen, schloss man sich mit den restlichen arbeitenden Massenzusammen und gewann alle patriotisch gesinnten Häuptlinge der Drung-Nationalität für sich. Durch die tatkräftige Entwicklung der Produktion und die Bildung von Gruppen gegenseitiger Hilfe wurden die Überreste der Ausbeutung beseitigt. Die Drung-Nationalität ging dadurch allmählich direkt zum Sozialismus über. 1954 arbeitete die Volkregierung einen Plan zur Umgestaltung des Berggebietes im Drung-Flußgebiet aus. Während der Umgestaltung gewährte die Regierung den Drung großzügige Unterstützung. Ferner schickte die Volksregierung noch Kader und Techniker anderer Nationalitäten, die den Drung-Angehörigen die fortschrittliche Anbautechnik vermitteln sollten. Seitdem und besonders seit der Reform und Öffnung Chinas leben die Drung von Tag zu Tag besser.

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