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Geely - ein Wunder der chinesischen Technologien
   2006-01-06 14:42:04    cri
Auf der Internationalen Frankfurter Automobilausstellung im September 2005 wurde zum ersten Mal ein chinesisches Auto - der Geely, dem Publikum vorgestellt. In nur acht Jahren seit seiner Gründung hat es der chinesische Autohersteller geschafft, mit seinem Produkt auf dem Weltmarkt zu erscheinen. Auch für ausländische Autohersteller stellt "Cheely" ein mehrfaches Wunder dar. Die erfolgreichen acht Jahre sind natürlich auch Jahre mühevoller Anstrengungen gewesen und Jahre kreativer Innovationen auf eigene Faust.

Mit seiner Präsenz als Chinas erste einheimische Automarke hat "Geely" auf der Frankfurter Automesse im September vergangenen Jahres weltweites Aufsehen auf sich gezogen.

Wie sein Name - auf Chinesisch "glückverheißend und reibungslos" -, besagt, hat den Autohersteller aus der ostchinesischen Provinz Zhejiang seit seiner Entstehung vor 8 Jahren doch wirklich das Glück begleitet, was den anderen beneidenswert erscheint. Zum einen verfügt Geely nun über selbstständige patentierte automatische Getriebe. Automatische Getriebe gelten als wichtige Bestandteile eines Autos. Bevor Geely dieses Forschungsergebnis hervorbrachte, war dieses praktisch ein Monopol ausländischer Technologie. 2002 beschloss Geely, automatische Getriebe selbst zu entwickeln und herzustellen. Nach drei Jahren harter Arbeit gelang dem Werk im Mai 2005, sein selbst entwickeltes automatisches Getriebe für die Serienproduktion freizugeben. Die automatischen Geely-Getriebe kosten nur etwa die Hälfte der vom Ausland importierten Produkte. Das ist bisher in China ohne Beispiel.

Xu Binkuan, Generalmanager der Firma für automatische Getriebe bei Geely, erinnert sich an die harte Arbeit bei der Getriebeentwicklung. Im Juni 2003 war es schon soweit, dass alle 298 Entwurfspläne vorgelegt und geprüft waren. Aber als das erste Getriebe gebaut und in einem Auto getestet werden sollte, war die Enttäuschung groß. Das Automatikgetriebe schüttelte den Kopf, es funktionierte in keiner Weise. Dutzende Male täglich zerlegten Xu und seine Mitarbeiter das Getriebe. Oft waren alle verzweifelt. Wenn ein Fehler gefunden wurde, waren alle glücklich. Man korrigierte diesen Fehler voller Hoffnung und baute das veränderte Getriebe wieder in das Auto ein - und wieder funktionierte es nicht. Heute kann Xu Binkuan nicht mehr genau sagen, wie oft Testfahrten negativ verliefen. Von dem ersten Entwurfsplan bis zur Serienproduktion der automatischen Getriebe wurden ungefähr 300 selbst gebaute Getriebe verschlissen. Schließlich hatten 50 der 110 Testwagen Entfernungen von mindestens 200 000 Kilometern zurückgelegt, Zufriedenheit kam noch nicht auf, denn die Getriebe erwiesen sich nach wie vor als unzuverlässig.

Den Erfolg, den die Firma schließlich dennoch errang, führt Xu Binkuan darauf zurück, dass sie bei der Entwicklung ruhig zu Werke gingen und dabei keinerlei Angst vor einem Fiasko zutage trat. Wenn man innovativ sein will, müsse man auch Rückschläge in Kauf nehmen, so das Motto. Eine innovative und eigene Entwicklung bedeutet, dass man genau das tun muss, was die anderen vorher nicht getan hätten. Dieses quasi Neuland ist natürlich auch durch Misserfolge gespickt. Wo gehobelt wird, da fallen auch Späne, betont Xu.

Nach unzähligen Misserfolgen wurden dann im Mai 2005 die eigenständig entwickelten automatischen Getriebe von Geely zur kommerziellen Produktion freigegeben. Es handelt sich um die bislang einzige selbständige chinesische Patenttechnologie im Bereich automatischer Getriebe. Pro Stück kostet das automatische Geely-Getriebe rund 5.000 Yuan RMB, umgerechnet etwa 500 Euro. Im Vergleich zu importierten Produkten ist der Preis um die Hälfte niedriger.

Xu Binkuan sagt, dass diese selbst entwickelte Technik den Schlüssel für die Konkurrenzfähigkeit seiner Firma bildet. Mit ihr könnten sich andere Autohersteller Chinas noch nicht messen.

Li Shufu, Vorstandschef der Geely Holding Gesellschaft aus dem ostchinesischem Zhejiang, erklärt, dass man nur durch gute Innovationen der Konkurrenz gewachsen ist. Autos sind dank Geely's Beiträge in China billiger zu kaufen und finden dadurch einen besseren Anklang bei den Interessierten.

Innerhalb der Firma Geely ist überall die Innovationsstimmung zu spüren. Alle Beschäftigten, vom einfachen Arbeiter bis zu Technikern und Ingenieuren, sind ermutigt, eigene innovative und erfinderische Ideen hervorzubringen. Vorschläge zu rationellen Arbeitsvorgängen werden gern gesehen und belohnt. Wer diesbezüglich gute Vorschläge unterbreitet, der wird ausgezeichnet. Innovationen und Erfindungen auf eigene Faust gehören nun zur Unternehmenskultur bei Geely. Eigenständige Innovationen, eigenständige Produktentwicklung und eigenständige Patenttechnologien führten Geely so auf eine erfolgreiche Entwicklungsbahn.

Auf Beijinger Straßen fragen wir einmal Passanten. Viele finden, der Preis von Geely sei recht günstig und seine Leistung sei auch stark genug für den Stadtverkehr. Zudem sei der Wagen auch im Verbrauch sehr sparsam. Ein Passant sagt, er hoffe, dass in Zukunft auf Chinas Straßen immer mehr preisgünstige und zugleich gute einheimische Autos wie Geely fahren werden.

Angaben zufolge hat der chinesische Autohersteller Geely jährlich über 10 Prozent seines Umsatzvolumens für Forschung und Entwicklung eingesetzt. Um das Automobilwerk Geely zu gründen, hat man 350 Millionen Yuan RMB investiert. Parallel zu seinen Innovationen sind von Geely produzierte Autos in den letzten Jahren auch auf dem ausländischem Markt zu finden. Im Jahr 2004 exportierte Geely Autos in mehr als 30 Länder und Gebiete, darunter Ägypten, Syrien, Sudan und Malaysien. 2005 wurde sogar ein Kooperationsvertrag mit Malaysien unterzeichnet, wonach die malaysische Seite Geely den Technologietransfer zahlen wird.

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