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Die Dongxiang-Nationalität
   2005-12-31 14:29:20    cri
Die Dongxiang sind vorwiegend in der Berggegend südlich des Geoben Flusses im Autonomen Bezirk der Hui-Nationalität Linxia in der nordwestchinesischen Provinz Gansu beheimatet. Über die Hälfte der rund 400.000 Dongxiang-Angehörigen bevölkern geschlossen den autonomen Kreis der Dongxiang-Nationalität, die restlichen leben konzentriert in den Nachbarkreisen Hezhen und Linxia in der Provinz Gansu. Ein kleiner Teil der Dongxiang findet sich auch noch zerstreut in der Provinz Gansu sowie im Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang und im Autonomen Gebiet der Hui-Nationalität Ningxia in Nordwestchina.

Die Bezeichnung Dongxiang hat ihren Ursprung im Ortsnamen ihrer Heimat Dongxiang in Hezhou, dem heutigen Linxia. Vor der Gründung der Volksrepublik China 1949 wurden sie nicht als nationale Minderheit anerkannt. Bekannt waren sie nur als "Hui von Dongxiang" oder "mongolisch Huihui".

Was den geschichtlichen Ursprung der Dongxiang anbelangt, so gibt es zwei Hypothesen; Sie stammen von den Mongolen ab, oder sie haben sich aus vielen Nationalitäten verschmolzen.

Zur ersten Hypothese gibt es wiederum zwei unterschiedliche Ansichten: Manche vertreten die Auffassung, dass die Dongxiang Nachfahren der mongolischen Soldaten seien, die einst in der Gegend Hezhou während der Westfeldzüge Dschingis Khans stationiert waren. So sollen mit der Zeit aus den "Soldaten" "Zivilisten" geworden sein. Andere behaupten, die Dongxiang seien Nachfahren des mongolischen Teilreiches Ögödai, das während der Yuan-Dynastie, die von 1271 bis 1368 dauerte, existierte.

Die zweite Hypothese wird damit begründet, dass die Dongxiang-Nationalität im Gebiet Dongxiang hauptsächlich durch die Verschmelzung der Hui mit den dort heimischen Mongolen, Han-Chinesen und Tibetern entstanden sei.

Oberlieferungen und geschichtlichen Aufzeichnungen zufolge stammen die Dongxiang zum größten Teil von den Mongolen ab.

Schon nach dem 13. Jahrhundert waren im Gebiet Dongxiang mongolische Grenzschutzsoldaten stationiert, die neben dem Wehrdienst für die Urbarmachung ganzer Landstriche eingesetzt wurden. Unter diesen an der Grenze stationierten Soldaten befanden sich auch Mongolen und Angehörige anderer Nationalitäten Westasiens und Handwerker aller Branchen. Im Kriegsfall zogen diese Soldaten ins Feld, und in Friedenszeiten betrieben sie in ihrem Wehrbereich Ackerbau und Viehzucht. Sie waren sowohl Soldaten als auch Bauern beziehungsweise Hirten. Später wurden sie in die Gemeinschaftsorganisation "She" eingegliedert. Da sie örtliche Mädchen heirateten und Familien gründeten, waren sie "Soldatenfamilien" der Yuan-Dynastie, doch wandelten sie sich nach und nach zu "zivilen Haushalten". Die im Gebiet Dongxiang stationierten mongolischen Grenzsoldaten sollen sich auf diese Weise niedergelassen haben.

Zu Beginn der Ming-Dynastie in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts kapitulierten diese mongolischen Soldaten vor der neuen Dynastie, wurde im Gebiet Dongxiang sesshaft und vermischten sich mit den dort ansässigen Han-Chinesen, Hui und Tibetern.

Im Laufe ihrer Geschichte waren die Dongxiang schwerer nationaler Unterdrückung und Klassenausbeutung ausgesetzt. Die Ming-Dynastie, die von 1368 bis 1644 andauerte, praktizierte das Organisationssystem der Nachbarschaften und Wohngemeinschaften, in der Qing-Dynastie, die von 1644 bis 1911 andauerte, waren es Vereinigungen und Gemeinschaften. Die den Dynastien treu ergebenen Angehörigen der herrschenden Oberschicht der Dongxiang wurden von den Kaiser-Höfen zu Leitern beziehungsweise Vorsitzenden dieser Organisationen bestimmt, furch die Dynastien eine grausame Herrschaft über die Dongxiang ausübten. Im Laufe der Jahrhunderte sicherten die Grundherren und Despoten der Dongxiang-Nationalität ihre besondere Stellung in Politik und Wirtschaft ab.

Kurz vor der Gründung Volksrepublik China 1949 wurde das Gebiet Dongxiang befreit. Am 25. September 1950 wurde der Autonome Kreis der Dongxiang-Nationalität gegründet. 1953 und 1954 wurden in den Gegenden Liangjiasi, Alimatu und Gangou im Kreis Hezhen sowie in den Gegenden Anjiapo, Fujia und Hulinjia im Kreis Linxia Nationalitäten-Gemeinden der Dongxiang eingerichtet. In allen von den Dongxiang besiedelten Gegenden wurden "Einheitsräte" gebildet. Sie schlichten Streitigkeiten zwischen den verschiedener Nationalitäten und innerhalb der Dongxiang selbst und fördern damit die Einheit zwischen allen dort lebenden Nationalität ausgebildet. Die besten von ihnen wurden auf höhere Posten befördert.

Nach der Gründung der Volksrepublik China 1949 widmeten die Dongxiang der Bekämpfung der Bodenerosion und Aufforstung große Aufmerksamkeit und legten viele Bewässerungsbauten an. Mehr als ein Drittel der Berghänge des Autonomen Kreises der Dongxiang-Nationalität wurden in Terrassenfelder umgestaltet und viele kahle Berge wurden aufgeforstet. Trockene Ackerfelder können nun bewässert werden, und die katastrophale Bodenerosion ist im wesentlichen unter Kontrolle gebracht worden. Es sind Kraftwerke, Fabriken zur Herstellung von Landmaschinen und Ackergeräten, Zement, Weizenmehl und Ziegeln entstanden.

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