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TCM trägt zur Gesundheitsfürsorge in Chinas ländlichen Gebieten bei
   2005-12-23 14:47:27    cri
Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) ist schon mehr als 5000 Jahre alt. Aber noch heute ist sie ein wichtiger Bestandteil der traditionellen chinesischen Kultur und erfreut sich bei den Chinesen großer Beliebtheit. In China hat die westliche Schulmedizin den überwiegenden Teil der Gesundheitsfürsorge übernommen, doch die Traditionelle Chinesische Medizin hat ihre ganz besonderen Vorteile, so zum Beispiel die vielfältigen Behandlungsmethoden, die deutlichen Heilwirkungen und die relativ niedrigen Kosten.

Ein Reporter von CRI hat sich vor kurzem in den ländlichen Gebieten der südwestchinesischen Provinz Sichuan umgeschaut, um herauszufinden, wie dort noch heute TCM praktiziert wird. Hier ist sein Bericht:

Die Bäuerin Yu Mingying lebt im Dorf Yongsheng in der Stadt Dujiangyan der Provinz Sichuan. Vor fünf Jahren litt sie an chronischer Entzündung ihrer Gallenblase. Danach trank sie regelmäßig eine Medizin, die für sie nach einem TCM-Rezept aus verschiedenen Heilpflanzen gekocht wurde. Diese Medizin half ihr, über die Krankheit hinwegzukommen. Dabei kostete die Medizin für ein Jahr nur 100 Yuan. Als sie vor einigen Tagen wegen einer Erkältung einen Rückfall erlebte, trank sie zwei Tage ihre Medizin und fühlte sich bald darauf wieder gesund. Diesmal bezahlte sie lediglich 12 Yuan. Yu Mingying schwört auf ihre TCM-Medizin:

"Vor einigen Tagen war ich erkältet, wegen eines Rückfalls meiner Gallenblasenentzündung habe ich Schmerzen in meinem Körper gespürt. Nachdem ich meine Medizin getrunken habe, waren die Schmerzen sehr schnell weg. Wenn ich krank bin, nehme ich normalerweise TCM ein."

In der Dorfklinik im Dorf Yutang ist das Interesse an einer Behandlung mit Traditioneller Chinesischer Medizin sehr groß. Warum das so ist, weiß Dorfbewohnerin Luo Ping zu erzählen:

"Die nach TCM-Rezept zubereitete Medizin hat keine Nebenwirkungen und eine gute Heilwirkung, zudem ist sie sehr billig. Deshalb trinken wir die TCM sehr gern."

Eine ambulante Behandlung mit Traditioneller Chinesischer Medizin kostet in den ländlichen Gebieten Chinas laut Statistiken nur durchschnittlich 6 bis 8 Yuan, das ist um zwanzig bis dreißig Prozent billiger als Schulmedizin. In den mehr als 140 Dorfkliniken im Verwaltungsgebiet der Stadt Dujiangyan hat jede Klinik eine TCM-Abteilung. Die Behandlung mit TCM bürdet den Bewohnern der ländlichen Gebiete eine nur geringe wirtschaftliche Belastung auf.

Yang Yong ist Arzt in einem Dorf der Stadt Dujiangyan, in seiner Klinik arbeiten drei medizinische Kräfte, die für Einwohner von 3 Dörfern zuständig sind. Zur TCM-Behandlung sagte Yang Yong:

"Es gibt hier drei Dörfer mit insgesamt mehr als 5500 Einwohnern. Als Behandlungsmethode ist die nach TCM-Rezept zubereitete Medizin die erste Wahl, durchschnittlich rund 40 Prozent der medizinischen Behandlungen werden bei uns mit TCM durchgeführt."

Weil die TCM so beliebt bei der Landbevölkerung ist, entstehen dort immer mehr spezielle TCM-Kliniken. In der Provinz Sichuan gibt es derartige Kliniken bereits in über 80 Prozent der Landkreise, in mehr als 90 Prozent der Dorfkliniken gibt es TCM-Abteilungen, TCM-Apotheken und Behandlungszimmer für Akupunktur. Jede TCM-Apotheke hat zahlreiche Rohstoffe für TCM-Arzneien zur Verfügung und kann der Landbevölkerung damit schnell und effektiv helfen. Derzeit werden mehr als 30 Prozent der medizinischen Behandlungen in den Dörfern der Provinz Sichuan mit Traditioneller Chinesischer Medizin durchgeführt.

Die Provinz Sichuan hat ihre Anstrengungen verstärkt, um TCM-Ärzte auszubilden. Seit 1998 haben insgesamt mehr als 1.200 TCM-Kräfte eine Ausbildung abgeschlossen und sind heute in Kreiskrankenhäusern und Kreiskliniken tätig, Mehr als 10.000 Dorfärzte haben eine mittelfachliche TCM-Prüfung bestanden. Behandlungsmethoden der TCM wie Akupunktur und Tuina-Massagen sind in ganz China verbreitet, und die Kosten dafür sind relativ niedrig.

Die Provinz Sichuan hat laut dem Leiter des dortigen TCM-Verwaltungsamts, Yang Dianxing, die TCM-Behandlungen in den ländlichen Gebieten gefördert. Damit sei ein großes Problem für Bauern, nämlich die hohen Kosten zur Behandlung von Krankheiten, im Wesentlichen gelöst worden:

"Die Verbreitung der Traditionellen Chinesischen Medizin hat tatsächlich die wirtschaftliche Belastung der Bauern entlastet. Wenn ein Bauer in seinem Dorf eine Krankheit im Anfangsstadium rechtzeitig behandeln lässt, wird sich die Krankheit nicht weiter verschlimmern. Dadurch werden hohe Behandlungskosten vermieden."

In vielen chinesischen Provinzen und insbesondere in Zentral- und Westchina, in denen die Menschen mehrheitlich in Dörfern leben, spielt die Traditionelle Chinesische Medizin eine wichtige Rolle. Bis Ende 2004 sind in verschiedenen Kreisen in China insgesamt rund 1500 TCM-Krankenhäuser eröffnet worden. Damit haben sich die TCM-Behandlungen regional weiter ausgebreitet. Rund 75 Prozent der Dorfkliniken in China haben eine eigene TCM-Abteilung, dort werden rund 30 Prozent aller Ambulanzpatienten in den Dörfern behandelt. Provinzen wie Zhejiang, Henan, Sichuan und Gansu haben Standards für die Errichtung von TCM-Abteilungen in Dorfkliniken festgelegt.

Um die Entwicklung der Traditionellen Chinesischen Medizin auf dem Lande in den nächsten drei bis fünf Jahren weiter zu fördern, wurden in Kreisen, Autonomen Kreisen der nationalen Minderheiten sowie in Grenzkreisen von sieben Provinzen Zentral- und Westchinas Modellprojekte zum Aufbau von TCM-Kliniken gestartet. Zudem sind eine Modernisierung der Einrichtungen und der Ausbau der Infrastruktur von TCM-Krankenhäusern in den Kreisen geplant. Für diese Projekte wurden 100 Millionen Yuan aus dem chinesischen Staatshaushalt bereitgestellt.

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