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Die Yuju-Oper
   2005-12-22 13:12:10    cri
Die Yuju-Oper erhielt ihren Namen erst nach Gründung der Volksrepublik China im Jahr 1949. Vorher war sie vor allem als "Bangzi aus Henan" oder als "Hohe Melodie aus Henan" bekannt. In den westlichen Bergregionen der Provinz Henan war es Tradition, eine Bühne aus Erde am Fuß eines Berges zu errichten, auf ihr wurden dann die Opern aufgeführt. Das brachte der Oper auch den etwas schrägen Namen "Geschrei am Bergfuß" ein. Die Yuju-Oper erfreut sich vielerorts in China großer Beliebtheit, so beispielsweise in den Provinzen Henan, Hebei, Shandong, Shanxi und Qinghai sowie in den Autonomen Gebieten Ningxia und Xinjiang. Sie ist eine der einflußreichsten Lokalopern Chinas.

Die Yuju-Oper ist bereits mehr als 200 Jahre alt. Gegen Ende der Qing-Dynastie (1644 bis 1911) war die Yuju-Oper überall in der zentralchinesischen Provinz Henan verbreitet. Die Oper erfuhr nach Gründung der Volksreupublik China eine schnelle Entwicklung. Sie war populär nicht nur auf dem Lande und in Städten der Provinz Henan, sondern hatte sich in ganz China, einschließlich Taiwan, einen Namen gemacht. Gemessen an der Anzahl der Darsteller, Ensembles und Zuschauer zählt die Yuju-Oper zu den wichtigsten der rund 300 Lokalopern Chinas.

Über die Jahrhunderte haben sich innerhalb der Yuju-Oper vier Melodiestile entwickelt. Im Gebiet der Stadt Kaifeng sind die Xiangfu-Melodien verbreitet, im Gebiet von Shangqiu die östlichen Melodien, im Gebiet von Luoyang die westlichen Melodien und bei Luohe die Shahe-Melodien. Insbesondere die östlichen und westlichen Melodien spielen eine wichtige Rolle. Bei den östlichen Melodien ist der Männergesang sehr dominierend, also klangvoll und kräftig. Frauenstimmen zeigen sich lebhaft und voller Schwung. Deshalb sind die östlichen Melodien für Komödien geeignet. Die westlichen Melodien dagegen sind oft düster und schwermütig und eignen sich deshalb besonders für tragische Stücke.

Zu den wichtigsten Begleitinstrumenten der Yuju-Oper gehören Banhu, Erhu, Sanxian, Pipa, Flöte, Sheng und Suona. Die Yuju-Oper ist bekannt für ihren leichten und beschwingten Rhythmus.

Gesang spielt in der Yuju-Oper eine besonders wichtige Rolle. Bei der Kernhandlung einer Yuju-Oper dürfen lange Arien nicht fehlen. Der Stil der Yuju-Oper ist leidenschaftlich, ungezügelt und sehr emotionell. Dennoch ist die Yuju-Oper aber auch schlicht, sie steht dem kleinbürgerlichen Leben nahe und ist von stark regionalem Charakter geprägt.

Bis zum Jahr 1927 wurden alle Rollen in Yuju-Opern, also auch die weibliche Dan-Rolle, von Männern übernommen. Frauen zogen erst danach in dieses Operngenre ein. Heute gibt es nicht nur zahlreiche ausgezeichnete Darstellerinnen, sondern auch fünf Meisterinnen in der Dan-Rolle. Die bekannteste ist sicher die Darstellerin Chang Xiangyu.

Die Yuju-Oper verfügt über ein Repertoire von mehr als 1000 traditionellen Opernstücken, ein großer Teil davon ist an historische Romane angelehnt. Viele thematisieren Kriege und Konflikte, andere befassen sich mit Ehe, Liebe, Moral und Ethik. Nach Gründung der Volksrepublik China kamen Opern mit aktuellen Themen und neuinszenierte historische Opern hinzu.

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