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Die Dahuren-Nationalität (1)
   2005-12-21 16:31:47    cri
Die Dahuren-Nationalität hat mehr als 120 000 Angehörige. Sie leben vorwiegend in den in Nordostchina befindlichen Gegenden des Autonomen Gebietes Innere Mongolei und in der nordostchinesischen Provinz Heilongjiang. Ein ganz kleiner Teil der Angehörigen dieser Nationalität ist im Bezirk Tacheng des Uigurischen Autonomen Gebietes Xinjiang in Nordwestchina ansässig. Sie sind Nachkommen jener Dahuren, die in der Zeit der Qing-Dynastie, die von 1644 bis 1911 dauerte, dorthin übersiedelt sind.

Die Sprache der Dahuren gehört zu der mongolischen Sprachgruppe der altaischen Sprachfamilie. In der Qing-Dynastie sprachen die Dahuren meistens Mandschurisch, nach der chinesischen Revolution von 1911 aber wurde allgemein die Sprache der Han-Chinesen gebraucht.

Die Dahuren bewohnen das reiche und schöne Ufergebiet des Nenjiang-Flusses. Am dichtesten leben sie im Banner Morin Dawa am Westufer des Nenjiang. Am 15. August 1958 wurde die Gründung des Autonomen Banners der Dahur-Nationalität Morin Dawa ausgerufen.

Das Autonome Banner ist 11.943 qkm groß mit reichen Naturressourcen. Die das Banner durchfließenden Flüsse bergen unerschöpfliche Wasserkraft. Im Süden breiten sich eine großer Ebene und üppige Weideplätze aus. Angebaut werden Mais, Sorghum, Weizen, Sojabohnen und Wasserreis. In den bewaldeten Bergen im Norden wachsen über zehn Baumarten wie Eichen, Birken, Ulmen und mehr als 100 Heilpflanzen wie Mongolisches Narrenkraut und Päonienwurzel. In den Wäldern sind Bären, Luchse, Füchse, Eichhörnchen, Rehe, Otter und andere Wildtiere heimisch. Erzvorkommen gibt es auch reichlich.

Die Eisenbahnlinie Nenjiang-Gulian läuft durch das östliche Berggebiet des Autonomen Banners. Die über 100 entlegenen Dörfer, wo die Dahuren und die Ewenki konzentriert leben, sind mit dem Bus erreichbar.

Die schöne Stadt Nirji ist der Sitz der Verwaltung des Autonomen Banners der Dahuren-Nationalität Morin Dawa. Vor der Gründung der Volksrepublik China 1949 gab es hier nur ein paar Strohhütten und einige strohbedacht Backsteinhäuser. Die Straßen sahen schäbig und verlassen aus. Jetzt aber sind Gebäude wie Pilze aus dem Boden geschlossen. Sie geben der Stadt ein schönes Aussehen. Kaufhäuser mit reichlichem Angebot, der Volkskulturpalast und das städtische Gästehaus laden Gäste aus allen Landesteilen ein. Neugebaute Fabriken zur Reparatur von Maschinen, zur Herstellung von Chemikalien und zur Verarbeitung von Getreide und Speiseöl verleihen den Eindruck einer blühenden Stadt.

Die Beziehung "Dahuren" war schon vor über 700 Jahren, also Ende der Zuan- Dynastie, die von 1271 bis 1368 dauerte, und Anfang der Ming- Dynastie, die von 1368 bis 1644 dauerte, bekannt. Nach geschichtlichen Aufzeichnungen und Überlieferungen sowie auf Grund von Sprachforschung und Untersuchungen über ihre geographische Verbreitung und Lebensgewohnheiten, Sitten und Gebräuche nimmt man an, dass die Dahuren Nachkommen der Kitan aus der Liao-Zeit vor rund 1000 Jahren sind. Vor Mitte des 17. Jahrhunderts bewohnten die Vorfahren der Dahuren das nördliche Ufergebiet am Mittel- und Oberlauf des Heilongjiang-Flusses, eines chinesisch-russischen Grenzstroms in Nordostchina. In den ersten Regierungszeiten der Qing-Dynastie wurde diese Gegend die Siedlung des Solonen-Stammes genannt. In der Regierungszeiten des Qing-Kaisers Shunzhi, die von 1644 bis 1661 dauerte, zogen die Dahuren südwärts an die Ufer des Nanjing-Flusses und dessen Seiten-Arme, in die Gegend, in der sie heute noch leben.

Mehrere Jahrhunderte lang haben die arbeitsamen, fleißigen und tapferen Dahuren mit den anderen Nationalitäten zusammen die nordostchinesischen Grenzgebiete urbar gemacht und für die Verteidigung des Vaterlandes gekämpft. Im August 1945 endete Chinas Widerstandskrieg gegen die japanischen Aggressoren mit dem Sieg. Damit wurden auch die Dahuren und die anderen in Nordostchina lebenden Nationalitäten befreit. Von 1952 an entstanden auf Wunsch der Dahuren nacheinander sieben Nationalitäten-Gemeinden mit Selbstverwaltung. Im August 1958 wurde im Autonomen Gebiet Innere Mongolei das Autonome Banner Dahuren-Banner Morin Dawa gegründet- Banner entspricht hier einem Landkreis. Seitdem hat sich die politische und wirtschaftliche Stellung der Dahuren und ihr Lebensstandard von Tag zu Tag erhöht.

Zum Beispiel hat der Staat das Banner Morin Dawa tatkräftig unterstützt. Viele Angehörige dieser Nationalität wurden zu Kadern ausgebildet. Darüber hinaus trat eine bestimmte Anzahl von hochqualifizierten Intellektuellen hervor. Um Armut und Rückständigkeit in den von den Dahuren bewohnten Regionen zu beseitigen, hat der Staat diesen Gebieten unter die Arme gegriffen. Seit Reform und Öffnung Chinas 1978 hat sich die Wirtschaft in den von den Dahuren bewohnten Gebieten noch rascher entwickelt. Gegenwärtig gibt es hier nicht nur kleinere Betriebe zur Herstellung und Reparatur von Landmaschinen, zur Herstellung von Speiseöl und Kunstdünger, sondern werden auch Transformatoren, Elektromotoren und andere kleine elektrische Maschinen hergestellt.

Mit der Entwicklung der Wirtschaft hat sich auch das Leben der Dahuren immer wieder verbessert. Früher war die Zahl von den an der „Keshan-Herzkrankheit„ erkrankten Personen in dem Berggebiet Morin Dawa besonders hoch, was das Leben der Dahuren ernstlich bedrohte und das Bevölkerungswachstum folgenschwer beeinträchtigte. Heute verfügte jede Gemeinde medizinische Einrichtungen. Die "Keshan-Krankheit" ist unter Kontrolle, und die Zahl der Dahuren nimmt zu.

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