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Luxuszug soll auf Qinghai-Tibet-Plateau fahren
   2005-12-21 16:19:42    cri
Ab dem Jahr 2007 können in- und ausländische Touristen in einem Luxuszug auf das Qinghai-Tibet-Plateau reisen. Dazu unterzeichneten die Eisenbahn-Gesellschaft für die Betriebsführung der Qinghai-Tibet- Strecke und die Internationale Vereinigte Zuggesellschaft in der chinesischen Hauptstadt Beijing eine Rahmenvereinbarung über die Gründung einer Joint Venture- Firma und die gemeinsame Bewirtschaftung von Zugreisen zum Qinghai-Tibet-Plateau.

Geplant ist eine mit Luxuszug ausgestattete Bahnstrecke, die Xining, die Hauptstadt der westchinesischen Provinz Qinghai mit Lhasa im Autonomen Gebiet Tibet verbindet. Eine Fahrt auf der 2040 Kilometer langen Strecke wird voraussichtlich drei Tage dauern. Einen Teil der Strecke bildet die weltweit bekannte Golmud-Lhasa-Strecke, die eine Gesamtlänge von 1.142 Kilometern aufweist. Deren Gleisverlegung wurde am 12. Oktober 2005 vollendet. Der Probebetrieb der ganzen Linie ist für den 1. Juli 2006 geplant.

Ein Vertreter der Eisenbahngesellschaft für die Betriebsführung der Qinghai-Tibet- Strecke, eine der beiden Kooperationspartner, begründete vor der Presse den Bau des Luxuszug-Projektes damit, dass nach Fertigstellung der Qinghai-Tibet-Strecke ein touristischer Boom im Autonomen Gebiet Tibet zu erwarten ist.

"Dann können Touristen aus dem Fenster der modernen Waggons die schönen und mysteriösen, sagenumwobenen Sehenswürdigkeiten bewundern."

Mit der offiziellen Inbetriebnahme der Qinghai-Tibet-Eisenbahnlinie werden zahlreiche natürliche und historisch-kulturelle Sehenswürdigkeiten der Region touristisch erschlossen. Dazu gehören vor allem der Qinghai-See, das Naturschutzgebiet Kekexili, der Potala- Palast und das Kloster Taer - eine heilige Stätte des tibetischen Buddhismus.

Laut Angaben von Zhang Shuguang, dem Leiter der Transport-Abteilung beim chinesischen Eisenbahnministerium, ist nach der Inbetriebnahme der Eisenbahnlinie Qinghai-Tibet im kommenden Jahr es nicht ausgeschlossen, dass man binnen 48 Stunden von Beijing aus Lhasa erreicht.

Zhang Shuguang sagte, man dürfe nicht vergessen, dass sich die Eisenbahnstrecke durchschnittlich 4500 Meter über dem Meeresspiegel befindet. Auf dieser Hochebene sind Abteile verschiedener Klassen, Speise- und Schlafwaggons selbstverständlich nicht alles, was eine angenehme Reise in einem Zug ausmacht. Auf ein funktionierendes System der Sauerstoff-Versorgung darf auf keinen Fall verzichtet werden. Sauerstoff-Masken wie in vielen Flugzeugen sind in allen Abteilen vorrätig und stehen den Passagieren zur Verfügung.

Nach Angaben von Zhang Shuguang werden die Züge auf der Hochebene zudem mit einem modernen Abfall-System ausgestattet sein mit dem Ziel, jegliche Umweltverschmutzung entlang der Eisenbahnlinie zu vermeiden.

Der Bau der 1.142 Kilometer langen Golmud-Lhasa-Strecke, die das Autonome Gebiet mit der Außenwelt per Schienen verbindet, begann im Jahr 2001. 960 Kilometer liegen in einer Höhe von über 4.000 Metern über dem Meeresspiegel, so dass diese Eisenbahn die am höchst gelegene und längste Hochlandeisenbahn in der Welt sein wird.

Seit 2000 arbeitet China an der groß angelegten Erschließung Westchinas, um die Entwicklung in diesem Gebiet voranzutreiben. Zu den wichtigsten Aufgaben in diesem Prozess gehört der Auf- und Ausbau der Infrastruktur. In den vergangenen fünf Jahren entwickelten sich verschiedene Infrastrukturprojekte in Westchina reibungslos und haben bereits deutliche Fortschritte gemacht. Markantes Beispiel dafür ist die bereits im Oktober fertig gestellte Golmud-Lhasa-Eisenbahnstrecke. Das Projekt zielt sowohl auf die Unterstützung der anliegenden Regionen wie auch auf die Ankurbelung des Fremdverkehrs in der Provinz Qinghai und vor allem im Autonomen Gebiet Tibet.

Weitere Großstädte wollen Beijing folgen und Zugverbindungen Richtung Lhasa einrichten. Dazu gehören Chengdu, die Hauptstadt der südwestchinesischen Provinz Sichuan und Guangzhou, die Hauptstadt der südchinesischen Provinz Guangdong.

Zielgruppe des geplanten Reisezug-Projekts sind vor allem wohlhabende Touristen aus dem In- und Ausland und natürlich auch Eisenbahnfans aus aller Welt. Mittlerweile sind viele Reisebüros schon dabei, die Luxuszugreise mit vielfältigen touristischen Angeboten zu kombinieren.

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