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Der mutige uigurische Junge Ani Jumar
   2005-12-19 10:14:55    cri
Vor kurzem wurden in Beijing Leute in einem feierlichen Festakt ausgezeichnet, die sich in diesem Jahr mutig für eine gerechte Sache eingesetzt und ihre Hilfsbereitschaft unter Beweis gestellt haben. Ein Junge der uigurischen Nationalität aus dem Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang war unter den Ausgezeichneten. Er heißt Ani Jumar und hat ein Mädchen der Han-Nationalität hilfreich zur Seite gestanden.

Es passierte Anfang April dieses Jahres in Urumqi, der Hauptstadt des Uigurischen Autonomen Gebiets Xinjiang. Es war schon später Abend, als Ani Jumar und seine zwei Brüder auf dem Weg zu einem Restaurant waren, um das Abendessen einzunehmen. Auf der Straße hörten sie dann plötzlich das Weinen und Hilferufe eines Mädchens. Sie sahen, wie einige Männer ein Mädchen überfielen. Die drei Brüder stürmten zum Geschehen, und der 19jährige Ani schirmte das Mädchen ab und stellte sich vor die Schurken. Die Täter schlugen Ani, und einer stach mit einem gewaltigen Messer auf Anis Körper ein. Das Blut spritzte nur so. Das Mädchen namens Wang Li war sehr erschrocken. Sie sagte nach einigen Tagen:

"Ich war nach der Messerstecherei sehr entsetzt. Das Blut sickerte durch seine Kleidung. Auch ich war voller Blut. Ich hatte da sehr große Angst."

Mit Hilfe von den Brüdern Anis und anderer Leute wurden die Schurken in die nahe gelegene Polizeiwache gebracht. Ani dagegen wurde ins Krankenhaus transportiert.

Ani war sehr schwer verletzt, und man wusste nicht, ob er durchkommt. Er musste sofort operiert werden. Wang Li sorgte sich sehr um den Gesundheitszustand ihres Beschützers. Sie wartete während der Operation auf dem Flur vor dem Operationssaal. Wang Li:

"Ich hoffte, dass er schnell aus dem Operationssaal heraus gebracht wird und dass die Ärzte beruhigende Nachrichten hatten. Er war sehr schwer verletzt worden, ich war sehr traurig. Dass ein mir völlig Unbekannter zur Seite stand und deshalb schwer verletzt wurde, ist nicht selbstverständlich. Als guter Mensch wird er sicherlich irgendwann belohnt."

Am nächsten Morgen wurde Ani nach der Operation in die Intensivstation für Schwerkranke geschickt. Das Mädchen konnte dort in Augenschein nehmen, dass er ruhig schlief. War er auf dem Weg der Besserung? Am Mittag kam Ani wieder zu Bewusstsein und öffnete seine Augen. Wang Li stand neben seinem Bett, sie wachte stundenlang, um zu erleben, dass Ani aus der Narkose erwacht. Als sie sah, dass Ani seine Augen öffnete, standen Tränen der Freude in ihren Augen.

Als das medizinische Personal des Krankenhauses erfuhr, dass Ani verletzt wurde, weil er ein Mädchen schützte, sammelten sie Geld für ihn. Außerdem hat das Krankenhaus die Kosten der stationären Behandlung von Ani erlassen und ihn kostenlos verpflegt.

Wang Li besucht noch die Mittelschule. Jeden Tag nach Schulschluss besuchte sie Ani im Krankenhaus. Sie kümmerte sich um sein Essen und plauderte mit ihm.

Die Heldentat von Ani verbreitete sich in Xinjiang wie ein Lauffeuer. Viele Leute besuchten den tapferen Jungen und überreichten ihm Blumen. Anis Gesundheitszustand verbesserte sich von Tag zu Tag.

Als Ani aus dem Krankenhaus entlassen wurde und in seine Heimat, der Stadt Kashgar in Westxinjiang, zurückkehrte, waren fast alle Leute in Kashgar von der Heldentat unterrichtet. Sie begrüßten Ani und seine Brüder überschwenglich. Das konnte Ani gar nicht richtig fassen. Er sagte:

"Ich war damals von dem Empfang in Kashgar tief beeindruckt. Ich hatte doch nur meine Pflicht getan. Ich hatte bei meinem Eingreifen nicht an mich gedacht. Der Dank gilt allen Nationalitäten in Xinjiang. Falls ich damals das Mädchen nicht beschützt hätte und falls dann der Schurke Wang Li attackiert hätte, dann würde ich mich wohl mein ganzes Leben lang schuldig fühlen.

Ani stammt aus einem armen Kreis, in dem sich öfter Erdbeben ereignen. Er erinnerte sich daran, dass jedes Mal nach einem Beben Hilfsgüter in den Kreis geliefert wurden, um den Bewohnern beim Wiederaufbau ihrer Häuser zu helfen. Diese Erinnerung geht nicht aus seinem Kopf, und so hat er von Kindesbeinen an Hilfsbereitschaft praktiziert.

Lin Xinsheng, Generalsekretär des Xinjianger Fonds für die Leute, die mutig für eine gerechte Sache eingetreten sind, sagte:

"Es gehört zur Tugend der chinesischen Nation, mutig für eine gerechte Sache einzutreten. Ani rettete Wang Li, Wang Li half anschließend Ani, nachdem er schwer verletzt wurde. Solche Erlebnisse zeugen von der Solidarität des chinesischen Volkes."

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