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Uigurische Mukam-Kunst und mongolische lange Melodien als "repräsentative Werke des immateriellen Erbes der Menschheit" anerkannt
   2005-12-15 16:04:50    cri
Koichiro Matsuura, der Generaldirektor der UNESCO, hat am 28. November in Beijing dem chinesischen Kulturminister Sun Jiazheng die beiden Urkunden überreicht. Bei der Zeremonie äußerte der Kulturministeriumsbeamte Pu Tong die Hoffnung, dass mit der Urkundenverleihung der Kulturerbeschutz in China gefördert werde. Er sagte:

"Beim Schutz des immateriellen Erbes handelt es sich um den Schutz von Kulturressourcen und -schöpfungskraft unserer Nation. Die Sache ist daher nicht isoliert und besitzt große Vitalität. Da die gegenwärtige Kultur und Kunst in dem immateriellen Kulturerbe verwurzelt sind, müssen wir uns bei diesem Erbe fruchtbare Anregungen holen, wenn wir das Kultur- und Kunstschaffen weiter entwickeln, fördern und dadurch vorankommen wollen."

Das Programm "repräsentative Werke des immateriellen Erbes der Menschheit" wurde im April 2000 von der UNESCO offiziell gestartet. 2001 beziehungsweise 2003 wurden die chinesische "Kunqu-Oper" und das chinesische "Guqin", ein Sieben-Saiten-Zupfinstrument, in die Liste der ersten und der zweiten "repräsentativen Werke des immateriellen Erbes der Menschheit" aufgenommen.

Gerade haben Sie die uigurische Mukam-Musik aus dem nordwestchinesischen Autonomen Gebiet Xinjiang gehört. Die "uigurische Mukam-Kunst aus dem chinesischen Xinjiang" ist eine Dachbezeichnung verschiedener Formen von Mukam, die sich in den überwiegend von den Uiguren bewohnten Gebieten in Xinjiang verbreiten. Sie umfasst Lieder, Tänze und Musik und verkörpert die geschichtliche und kulturelle Tradition Xinjiangs und der Uiguren allseitig und lebendig. Die stellvertretende Direktorin des Kunstforschungsinstituts von Xinjiang, Li Jilian, sagte:

"Die Aufnahme der uigurischen Mukam-Kunst Xinjiangs in die Liste der repräsentativen Werke des immateriellen Erbes der Menschheit durch die UNESCO hat uns unheimlich gefreut. Für uns ist es außerordentlich wichtig, dass der historische, gesellschaftliche und kulturelle Wert der Mukam-Kunst dadurch Anerkennung gefunden hat. Die Beantragung selbst ist nur ein Mittel, während der Zweck im Schutz und in der Fortsetzung der Kunst liegt. Was die weitere Entwicklung angeht, wollen wir keine destruktive Entwicklung sehen. Stattdessen sollen wir die Kunst sich entfalten lassen unter der Voraussetzung, dass wir sie aufrechterhalten."

Laut Frau Li Jilian hat man ein Zehnjahresprogramm zum Schutz der Mukam-Kunst erarbeitet. Man will auf verschienene Art und Weise der Mukam-Kunst eine weitere Fortsetzung ermöglichen, ohne deren Ursprung zu verlassen. Da die Mukam-Kunst eine lebhafte Volkskunst ist, soll sie weiter im Volk überliefert bleiben. Danach kommt die professionelle Fortsetzung, nämlich die Fortsetzung durch Fachorganisationen. Des weiteren wird zukünftig die Bildung mit eingeschaltet. Die Kunst soll in den Unterricht der Schulen eingeführt werden, damit mehr Leute die Mukam-Kunst kennen lernen, lieb gewinnen und erlernen können.

Gerade haben Sie ein Volkslied der mongolischen langen Melodie gehört. Im Leben der Mongolen spielen drei Dinge eine besonders wichtige Rolle: Das Grasland, edle Pferde und die langen Melodien. Die langen Melodien gelten als eine typische traditionelle Gesangsform der Mongolen, die sich über Generationen in der weiten Steppe entwickelt hat. Die Mongolen singen die langen Melodien, wenn sie in der offenen Steppe allein sind und langsam voranreiten. Die Melodien sind Ausdruck der Freiheit und der Weite der mongolischen Steppen und begleiten auch wiederkehrende Rituale und Zeremonien des alltäglichen Lebens. Als überregionale Kultur haben sich die langen Melodien vor allem im nordchinesischen Autonomen Gebiet Innere Mongolei und natürlich auch in der Mongolei ausgebreitet. Zum besseren Schutz dieses Kulturerbes hatten China und die Mongolei gemeinsam der UNESCO einen Antrag vorgelegt. Dabei handelt es sich um das erste Projekt eines immateriellen Erbes, das China mit einem anderen Land gemeinsam beantragt hat.

Der erfolgreiche Antrag bedeutet, dass in den kommenden zehn Jahren die beiden Länder beim Schutz der mongolischen langen Melodien zusammenarbeiten, Schutzmaßnahmen koordinieren und diese gemeinsam ergreifen werden. Der Direktor des Kunstforschungsinstituts der Inneren Mongolei, Qiao Yuguang, sagte:

"Über die Aufnahme der mongolischen langen Melodien in die Liste der repräsentativen Werke des immateriellen Erbes der Menschheit durch die UNESCO freuen wir uns sehr. Denn in diesem Sinn sind die langen Melodien nicht nur eine Kunstform der Mongolen; sie sind außerdem ein ausgezeichneter Bestandteil des gemeinsamen Kulturerbes der ganzen Menschheit geworden. Die Pflicht unserer Generation liegt genau darin, dass wir die langen Melodien schützen und dieser Kunstform eine dauernde Fortsetzung ermöglichen."

Auch hier wurde ein Schutzprogramm für die nächsten zehn Jahre erarbeitet. In den kommenden zehn Jahren wird man aufs Land gehen, um dort die Volkslieder der langen Melodien zu sammeln und Ton- und Bildaufnahmen zu machen. Außerdem werden die Volkskünstler unterstützt und Fachinstitutionen für die Ausbildung in der Kunst der langen Melodien errichtet. Dadurch sollen die langen Melodien der Mongolen aufrechterhalten und ihre Zukunft gesichert werden.

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