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Größte Einzelbestellung in China
   2005-12-14 15:36:45    cri
Der europäische Flugzeugbauer Airbus hat den größten chinesischen Auftrag seit Beginn seines Engagements in China eingeheimst. Die China Aviation Supplies Import and Export Group (CASGC) orderte 150 Flugzeuge der A320-Familie, die laut Listenpreis einen Wert von insgesamt 9,5 Milliarden Dollar haben. Ein entsprechender Rahmenvertrag wurde im Beisein des chinesischen Ministerpräsidenten Wen Jiabo und seines französischen Amtskollegen Dominique de Villepin unterzeichnet.

Es ist laut Airbus die größte Einzelbestellung, die das Unternehmen seit Beginn seines Engagements auf dem chinesischen Markt vor mehr als 20 Jahren verbuchen konnte. Wie groß das Auftragsvolumen tatsächlich ist, teilten weder Airbus noch CASGC mit. Der amerikanische Konkurrent Boeing hatte jüngst einen Auftrag über 70 Flugzeuge Boing A 737 aus China erhalten.

Bei dem Auftrag handelt es sich nach den Worten des Airbus-Chefs und Co-Chef des Mutterkonzerns EADS, Noel Forgeard, um vertraglich festgelegte Bestellungen von Flugzeugen der Typen A319, A320 und A321. Die Maschinen werden an sechs chinesische Fluggesellschaften ausgeliefert, und zwar an Air China, China Eastern Airlines, China Southern Airlines, Sichuan Airlines, Shenzhen Airlines und Hainan Airlines. Die A320-Familie ist der Verkaufsschlager von Airbus und umfasst insgesamt vier Flugzeugtypen für Kurz- und Mittelstrecken, die zwischen 107 und 185 Passagiere aufnehmen können.

CASGC-Präsident Li Hai wies darauf hin, dass die Nachfrage der chinesischen Airlines nach der A320-Flugzeugfamilie in den vergangenen Jahren stark gestiegen sei. Seit Einführung auf dem chinesischen Markt 1995 haben zehn Fluggesellschaften insgesamt 216 dieser Flugzeuge in den Dienst gestellt, Dies entspricht einem Anteil von einem Viertel aller Flugzeuge, die derzeit in China unterwegs sind. Airbus konnte nach eigenen Angaben bis Ende Oktober 2005 mehr als 3.900 feste Bestellungen von 145 Kunden aus aller Welt für seine Flugzeuge der A320-Familie verbuchen.

Airbus-Vorstandschef Gustav Humbert erklärte, dieser große Auftrag aus China erfülle Airbus mit Freude und Stolz. Der Rahmenvertrag sei ohne Zweifel die beste Art und Weise, die 20jährige enge Zusammenarbeit mit China gebührend herauszuheben und zu feiern. Zugleich kündigte Humbert an, dass Möglichkeiten geprüft werden, die Kooperation zwischen der chinesischen Zivilluftfahrtbranche und Airbus noch weiter zu intensivieren.

Airbus wird in den nächsten sechs Monaten entscheiden, ob das Unternehmen künftig auch die Endmontage von Flugzeugen in China durchführen lässt. Bis dahin wird eine Machbarkeitsstudie erstellt, sagte der für Strategie zuständige Airbus-Vorstand Olivier Andriès in Paris.

Zugleich schloss die Muttergesellschaft von Airbus - EADS - mit dem chinesischen Hersteller AVIC II aus dem nordostchinesischen Harbin einen Vertrag über die gemeinsame Entwicklung und Produktion eines neuen 6-t-Hubschraubers. Damit wird die Produktpalette von Eurocopter beziehungsweise AVIC II vervollständigt, erklärten die Unternehmen. Es ist weltweit das erste Mal, dass ein solches Weltmarkt-Projekt gleichberechtigt angepackt wird. Der geplante Hubschrauber vom Typ EC 175 soll bei Eurocopter die Lücke zwischen dem Fünftonner Dauphin und dem Zehntonner Super Puma füllen. EADS erhofft einen Verkauf von 800 Stück dieser Hubschrauber binnen 20 Jahren.

EADS möchte eine aktive Rolle bei der Entwicklung und dem Wachstum des chinesischen Luft- und Raumfahrtsektors spielen, erklärten die EADS-Chefs Noel Forgeard und Tom Enders.

Der chinesische Auftrag gibt Airbus mächtigen Aufwind im Konkurrenzkampf mit dem Erzrivalen Boeing. 2005 könnte für beide Flugzeugbauer zu einem Rekordjahr werden - allein durch die Großaufträge aus China.

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