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Nokia plant Geschäftsexpansion in China
   2005-12-07 15:53:57    cri
Der finnische Handy-Konzern blickt zuversichtlich in das kommende Jahr. Nokia-Chef Jorma Ollila kündigte in Beijing an, dass der Handy-Absatz 2006 sicher stärker zulegen wird als erwartet. Als Schlüsselmarkt sieht Nokia China. Die Zahl der chinesischen Handy-Nutzer werde von derzeit 380 Millionen auf 630 Millionen bis Ende 2010 steigen. Dadurch wird China zum größten Mobilfunkmarkt der Welt.

Weit über 380 Millionen Chinesen telefonieren derzeit mobil, bis Ende des Jahrzehnts sollen 250 Millionen hinzukommen. Nicht nur für Nokia wird China damit zu einem der künftigen Schlüsselmärkte. Heute stammt jedes dritte verkaufte Handy in China von Nokia, erklärte CEO Jorma Ollila auf einer Firmenveranstaltung in Beijing. Nokia-Chef Ollila, der Mitte 2006 von Olli-Pekka Kallasvuo abgelöst wird, sieht in China ein enormes Wachstumspotenzial.

Vor allem dank des chinesischen Marktes legt die Nachfrage nach Mobiltelefonen derzeit weiter zu. Für dieses Jahr rechnet Nokia mit einem weltweiten Handyabsatz von 780 Millionen Geräten. Die Prognose hob der finnische Hersteller bei der Vorlage der Quartalszahlen Ende Oktober um 20 Millionen an.

In den ersten neun Monaten 2005 ist der Handy-Absatz auf dem chinesischen Festland, in der Sonderverwaltungszone Hongkong sowie auf Taiwan demnach um 77 Prozent auf 23 Millionen geklettert. Diese Verkaufszahlen will der finnische Handyhersteller weiter ausbauen und somit vom Boom profitieren. Dazu will das Unternehmen unter anderem seine Forschungs- und Entwicklungskapazitäten in China erweitern, teilte Ollila mit. Zudem werden die neuen UMTS-Dienste eine ganze neue Mobilfunkära in China einläuten, an der Nokia teilhaben will. Bereits vor einem Jahr hatte Nokia den Ausbau seiner Forschungsaktivitäten in China angekündigt. Dadurch will der Konzern besser auf die Bedürfnisse der Kunden in den boomenden asiatischen Ländern wie China und Indien eingehen.

Nokia sieht sich als einer der führenden Investoren in China. In den vergangenen Jahren hat das Unternehmen 2,2 Milliarden US-Dollar investiert und 30.000 Arbeitsplätze in der Zulieferindustrie geschaffen, sagte Ollila. Der Konzern verfügt unter anderem über drei Werke - in Beijing, Dongguan und Suzhou. Der beschäftigt über 6.000 Mitarbeiter in China. In den ersten neun Monaten setzte Nokia als Weltmarktführer 2,7 Milliarden Euro in China um.

Nokia-Chef Jorma Ollila erwartet, dass der Handy-Absatz im kommenden Jahr stärker wächst, als die Prognosen der Marktforscher voraussagen. Dazu werde vor allem eine stark wachsende Nachfrage in China beitragen, sagte der Manager vor der Presse in Beijing. Nachdem im vergangenen Jahr 674 Millionen Geräte weltweit verkauft wurden, erhöhte das Wirtschaftsinstitut Gartner seine Prognose für dieses Jahr kürzlich von 779 Millionen auf 810 Millionen Stück, was einer Steigerung von 20 Prozent entspricht. Das Wachstum soll 2006 jedoch nur noch 10 bis 15 Prozent erreichen, hieß es.

Derzeit verfügt das finnische Unternehmen in China über 12 Prozent Marktanteil und ist damit knapper Marktführer. Dicht darauf folgen Motorola und Ningbo Bird mit 11 bzw. 10 Prozent. Hier will Nokia in den kommenden Jahren deutlich zulegen, so Ollila. Dazu sollen stärkere Investitionen in die Entwicklung neuer Modelle als auch der UMTS-Start in China beitragen.

Zur Stärkung seines chinesischen Standbeins hatte der Konzern bereits im vergangenen Jahr seine Niederlassungen in China umstrukturiert. So wurden die vier chinesischen Joint Ventures zu einer Holding mit Sitz in Beijing umgestaltet, an der Nokia über 60 Prozent der Anteile hält. Von diesem Schritt verspricht sich der Konzern eine "substanzielle Stärkung seiner Wettbewerbsfähigkeit und Effizienz", wie das Unternehmen mitteilte.

Derzeit will Nokia seinen Marktanteil vor allem durch die Expansion in ländliche Gebiete sowie durch technologisch anspruchsvollere Geräte steigern, die derzeit nachgefragt werden. In den Städten soll vor allem der Austausch alter Geräte gegen neue das Wachstum ankurbeln. Die Finnen haben sich eine stärkere Befriedigung der Nachfrage nach hochtechnologischen Produkten zum Ziel gesetzt. Zudem sollen verstärkt User in den ländlichen Gebieten gewonnen werden.

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