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Die Lehrerin der uigurischen Nationlität, Bahargul
   2005-12-05 09:35:02    cri
Frau Bahargul war vor ihrem Ruhestand 25 Jahre lang Lehrerin in dem Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang in Nordwestchina. In ihrem Ruhestand bleibt sie aber nicht, wie die meisten anderen Rentner, zu Hause oder unternimmt Reisen, um das Leben zu genießen. Sie gründete mit eigenen finanziellen Mitteln eine Berufsschule.

Frau Bahargul ist heute 58 Jahre alt. Vor drei Jahren trat sie in den Ruhestand. Während ihrer 25-jährigen Tätigkeit als Lehrerin hat sie immer wieder feststellen können, wie rückständig die berufliche und technische Ausbildung in Xinjiang ist. Viele Menschen können keinen richtigen Beruf finden, weil sie über keinerlei Spezifikation verfügen. Sie hat in ihrem Ruhestand lange überlegt, bis sie schließlich in Urumqi, der Hauptstadt des Uigurischen Autonomen Gebiets Xinjiang, eine Berufsschule gründete, um den Menschen nationaler Minderheiten eine berufliche und technische Ausbildung zu ermöglichen. Wohlgemerkt: Sie gründete die Berufsschule mit eigenen finanziellen Mitteln.

Seit Gründung hat die Schule Dutzende von Arbeitslosen aufgenommen. Die meisten Schulbesucher leben in bitterer Armut. Um einen Schulbesuch überhaupt möglich zu machen, reduzierte Frau Bahargul das Schulgeld oder verzichtete ganz und gar auf die Zahlung. Sie wollte etwas tun, das für die Gesellschaft Sinn macht:

"Wir leben in der Welt und ich bin der Ansicht, dass wir nicht nur selbst auf eigene Vorteile bedacht sein sollen. Wir sollen etwas für die Gesellschaft tun. Wenn ich sehe, dass die von mir ausgebildeten Schülerinnen und Schüler einen richtigen Beruf finden, fühle ich mich glücklich. Ich bin manchmal müde, aber solche Erfolgserlebnisse richten mich ständig wieder auf."

Herr Sayircan hat die von Frau Bahargul gegründete Berufsschule besucht. Er hat zwei Kinder und war vor seinem Schulbesuch arbeitslos. Die vierköpfige Familie lebte von den monatlichen Unterstützungsgeldern der Regierung, die sich auf nur 150 Yuan RMB monatlich belaufen. In der Berufsschule von Frau Bahargul lernte Sayircan, wie man Elektrogeräte repariert. Um Geld zu sparen, aß er anfangs oft nichts während des Schulbesuchs.

Bahargul erließ ihm dann nicht nur das Schulgeld, sondern griff ihm auch oft finanziell unter die Arme. Durch die Unterstützung von Frau Bahargul und durch andere Lehrer der Schule lernte Sayircan alle technischen Dinge, um eine Elektroreparatur-Werkstatt zu eröffnen. Das Geschäft blüht jetzt und die Familie lebt nicht mehr in ärmlichen Verhältnissen.

Im letzten August hörte Frau Bahargul, dass 20 Schüler wegen des Erdbebens in Südxinjiang das Studium nach der Mittelschule nicht fortsetzen können. Sie beschloss spontan, die Schüler in ihre Berufsschule zu holen, damit sie speziell ausgebildet werden.

Nachdem die Kinder erfuhren, dass sie in Urumqi in Technik ausgebildet werden können, versprachen sie gemeinsam Frau Bahargul, dass sie fleißig lernen wollen. In der Schule sorgt sich Frau Bahargul nicht nur um ihr Studium, sondern sie kümmert sich auch um das Leben der Schulbesucher. Der 18jährige Junge Mawulan sagte:

"Eines Tages erfuhr ich durch einen Arzt, dass ich an Blutarmut leide und für drei Tage im Krankenhaus bleiben müsse. Die Schuldirektorin Bahargul hörte das und kaufte sofort ein Nährpräparat für mich. Sie kümmerte um mich im Krankenhaus, und in den drei Tagen kochte jeden Tag für mich. In der Nacht schlief sie neben meinem Bett. Ich war zu Tränen gerührt."

In den drei Jahren nach Gründung der Berufsschule von Frau Bahargul haben schon über 3.600 Menschen die Schule abgeschlossen. Sie haben alle einen richtigen Beruf gefunden. Ihr Lebensstandard wurde von Grund auf verbessert. Der Berater der Schule, Herr Maimatcan, sagte:

"Die Menschen, die nach dem Abschluss einen Beruf gefunden haben, sind sehr dankbar und überraschen Frau Bahargul und die anderen Lehrer oft mit kleinen Geschenken. Ich bin dabei stets bewegt. Wir Lehrer sind fest entschlossen, weiterhin großen Wert auf die Schwachen unserer Gesellschaft zu legen und ihnen zu helfen."

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