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Geschichte über das Ehepaar Jamil und Tan Yurong
   2005-11-28 09:59:25    cri
Die Hama Bronze-Kunsthandwerks GmbH in der Stadt Ürümqi im Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang ist eine Firma, die mit pakistanischem Kunsthandwerk handelt. Das Unternehmen wird von einem Ehepaar geführt. Der Mann heißt Jamil Akhtar Butt und kommt aus Pakistan und seine Frau Tan Yurong ist aus Xinjiang. Sie haben schon sechs Läden in ganz Xinjiang und das Geschäft blüht und gedeiht. Wie kam das Ehepaar aus den verschiedenen Ländern zusammen? Im heutigen Programm stellen wir Ihnen dieses Ehepaar vor.

Bronze-, Holz- und Steinskulpturen, handgewebte Teppiche und Wandteppiche sowie nationale Trachten und Schmuck aus Pakistan haben schon eine lange Tradition und sind bei chinesischen Konsumenten sehr beliebt. Die Touristen in Xinjiang wollen meistens einige kunsthandwerkliche Produkte aus Pakistan kaufen, und in den Läden von Jamil und Tan Yurong werden genau diese Dinge angeboten.

Jamil Akhtar Butt kommt aus der Stadt Gujranwala im Nordosten von Pakistan. Im Juni 1988 kam der damals 20-jährige Jamil aus Interesse an der alten chinesischen Zivilisation nach Xinjiang. Am Anfang machte er Geschäfte mit einem anderen Pakistani, der schon einige Jahre in Xinjiang lebte. Sie lieferten handgewebte Teppiche aus der Stadt Kaxgar nach Südchina.

Mit der Zeit fühlte sich Jamil aber immer schlechter. Er ist ein praktizierender Moslem und in Südchina gibt es nur wenige Moslems und noch weniger moslemische Restaurants. Also fasste Jamil den Entschluss, das Geschäft in Südchina aufzugeben und ins Uigurische Autonome Gebiet Xinjiang zurückzukehren:

"Ich habe fünf Jahre lang in Guangzhou und Hongkong gearbeitet. Ich wollte wieder in Xinjiang leben, weil das Essen mir hier besser passt. Außerdem sind die Verhältnisse in Xinjiang fast genauso wie in meiner Heimat Pakistan."

Jamil war sich dessen bewusst, dass er, um gute Geschäfte zu machen, Chinesisch lernen muss. Im März 1994 absolvierte Jamil einen Sprachkurs an der Universität Xinjiang. Nach einem halben Jahr konnte er schon gut Chinesisch sprechen.

Fern von seiner Heimat fühlte sich Jamil oft einsam. Er ging dann oft zu einem Gästehaus für pakistanische Händler, wo er seine Muttersprache hören konnte und manchmal dolmetschte er dort für andere. Eines Tages konnte Jamil einen Fachbegriff nicht übersetzen. Ein Mädchen kam und half ihm dabei. Danach diskutierte Jamil mit dem chinesischen Mädchen häufig über linguistische Fragen. Mit der Zeit verliebte er sich in das Mädchen.

Das Mädchen war Tan Yurong und arbeitete damals als Zimmermädchen in dem Gästehaus. Sie selbst sagte, sie habe sich früher eigentlich nicht vorstellen können, sich in einen pakistanischen Jungen zu verlieben. Die Ehrlichkeit und Geduld gingen ihr aber zu Herzen. Ihre Liebe zu einander wuchs immer mehr und schließlich heirateten sie.

Nach ihrer Heirat kündigte Tan Yurong und betreibt seither gemeinsam mit Jamil das Unternehmen. Mit Aufrichtigkeit und Zuverlässigkeit entwickelt sich das Geschäft zusehends. Alle Händler, die in Ürümqi en gros pakistanische kunsthandwerkliche Produkte kaufen, kennen das Ehepaar Jamil und Tan Yurong. Der Bruder von Tan Yurong, Tan Yuxue, meinte, sein pakistanischer Schwager sei sehr hilfsbereit:  

"Im Jahr 1999 wollte ich meinen eignen Laden eröffnen. Ich hatte aber nicht genug Geschäftserfahrung. Mein Schwager half mir dann dabei, einen geeigneten Platz für mein Geschäft zu finden. Er sagte mir auch, wie ich es einrichten sollte. Danach half er mir noch, das Warenlager zu füllen. Nach der Eröffnung meines Ladens besuchte er mich jede Woche, um sich über das Geschäft zu erkundigen."

Jamil und Tan Yurong haben schon drei Kinder, die zwei älteren besuchen derzeit eine Schule in Pakistan. Die ganze Familie kann also nur in den Ferien zusammenkommen. Die Eltern von Jamir haben mehrmals vorgeschlagen, eine anständige Hochzeitzeremonie zu veranstalten, weil ihre Hochzeit vor zehn Jahren sehr einfach war. Die beiden meinen aber, das glückliche Leben heute ist viel wichtiger als eine pompöse Hochzeitzeremonie.

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