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Das Tazhong-Ölfeld in der Taklamakhan-Wüste im Süden Xinjiangs
   2005-11-21 15:39:58    cri
Man weiß schon recht lange, dass in dem Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang in Nordwestchina große Erdölvorräte existieren. Das Tazhong-Ölfeld, das größte Ölfeld Chinas, liegt in der Taklamakhan-Wüste im Süden Xinjiangs. In unserem heutigen Programm "Xinjiang von A bis Z" stellen wir Ihnen die Arbeit und das Leben der Erdölarbeiter in diesem Gebiet vor.

Das Tazhong-Ölfeld liegt in der Mitte des Tarim-Beckens in Xinjiang. Jüngsten Beurteilungen nach ist der festgestellte Erdöl- und Erdgas-Vorrat des Tazhong-Ölfeldes enorm hoch. Die Erdöl-Ressourcen liegen bei etwa 8 Milliarden Tonnen, und 10 Billionen Kubikmeter Erdgas warten darauf, gefördert zu werden.

Das Tazhong-Ölfeld ist der Ausgangspunkt des Projektes zum Transport von Erdgas von West- nach Ostchina. Die Erdgaspipeline, rund 4.200 Kilometer lang, ist Ende letzten Jahres fertig gestellt worden. Sie wird das Erdgas aus dem Tarim-Becken in Xinjiang in die Provinzen Henan, Anhui, Jiangsu, Zhejiang und in die regierungsummittelbare Stadt Shanghai transportieren. Damit hat ein "Korridor" für den Gastransport Gestalt angenommen.

Mit der Vorbereitung der Erschließung des Tazhong-Ölfeldes war vor über 20 Jahren begonnen worden. Der 37jährige Li Tingguang kam im Jahr 1990 nach Xinjiang, arbeitet also schon 15 Jahre auf dem Tazhong-Ölfeld. Herr Li kommt aus Südchina, wo die Lebensbedingungen eigentlich viel besser sind als in Xinjiang. Als er mit der Eisenbahn nach Xinjiang anreiste, traute er seinen Augen nicht. Die Landschaft sah ganz anders aus, als er aus Erzählungen gehört hat. Man konnte die grünen Anpflanzungen entlang der Eisenbahnlinie sehen. Die Aufforstung in der Stadt Kurle sind gewaltig, von "öde" und "fade", wie er gedacht hat, keine Spur.

Die Arbeit auf dem Erdölfeld ist hart und wenig abwechslungsreich. Das Wetter in der Wüste ist auch entsetzlich. Es weht immer ein starker Wind, was für Herr Li in seiner Heimat nicht kannte. Unter sehr harten Bedingungen hat Li Tingguang mit seinen Kollegen ein Ölbohrloch nach dem anderen gegraben. Außerdem haben sie die längste Wüstenstraße weltweit, die Wüstenstraße durch die Taklamakhan-Wüste, gebaut, die das Tianshan-Gebirge mit dem Kunlun-Gebirge verbindet. Durch den Bau dieser Straße ist die Verbindung zwischen der Gegend um Hotian und der Hauptstadt des Uigurischen Autonomen Gebietes Xinjiang, Urumqi, nur noch 522-Kilometer lang und man hat dadurch über 600 Kilometer gespart.

Mit der Wüstenstraße und dem Bau anderer Straßen wurde die neue Erdölstadt, Tazhong in der Mitte der Taklamakan-Wüste in etwa erschlossen. In Tazhong kann man nicht nur Anlagen zur Erdöl-Produktion, sondern auch viele Wohngebäude, Sportanlagen und Aufforstungszonen sehen. Die Stadt ist eine Art Oase in der Mitte der Wüste.

Der Junge Wen Zhang arbeitet seit seinem Schulabschluss im Juli 2004 auf dem Tazhong-Ölfeld. Obwohl er an der Universität nicht die Fachrichtung Erdöl studierte, hat er stets von einer Arbeit in der Ölproduktion geträumt.

"Meine Eltern arbeiten beide im Erdöl-Bereich. Als ich noch Schüler war, habe ich den festen Entschluss gefasst, auch in der Erdölproduktion tätig zu werden."

Mit immer besser werdenden Arbeitsbedingungen und einer recht guten Entwicklungstendenz fasziniert das Tazhong-Ölfeld jedes Jahr viele Studenten wie Wen Zhang, hier zu arbeiten. Hou Zeseng ist ebenfalls einer von ihnen. Er sagte:

"Als neues Tätigkeitsfeld bietet das Tazhong-Ölfeld viele Chancen für junge Leute. Während der Erschließung Westchinas fehlt es hier in Xinjiang an talentierten Fachkräften. Deshalb bin ich hier und arbeite."

Yu Gang hatte gerade im Juli die Zhejianger Universität absolviert und arbeitet nun seit vier Monaten auf dem Tazhong-Ölfeld. Seine Eltern sorgten sich am Anfang sehr um ihn. Dann jedoch sahen die Eltern im Fernsehen die Veränderungen Xinjiangs und haben aufgeatmet:

"Durch die Fernsehsendung sah meine Mutter, wie schön die Stadt Kurle ist, insbesondere auch der schöne Pfau-Fluß. Meine Eltern waren niemals in Xinjiang gewesen und wussten auch sehr wenig über dieses Gebiet. Sie stellten sich vor, dass Xinjiang sehr öde und verlassen sei. Das ist aber nicht so. Hier sind wir zwar mitten in der Wüste, es gibt aber auch viele Bäume und Wiesen, und die Landschaft hier ist wunderschön."

Die grüne Landschaft auf dem Tazhong-Ölfeld hat aber auch viel Mühe gekostet. Die Wissenschafter, die sich mit Wüsten auskennen und die Erdöl-Arbeiter wählten nach 10jährigem Testanbau über 70 Arten von Pflanzen aus, die wüstenresistent sind und in der Wüste gedeihen. Um das Tazhong-Ölfeld herum wurde außerdem eine Biosphäre mit einer Fläche von über 200 Hektar geschaffen. Der großzügig angelegte Schutzwald entlang der Wüstenstraße verbessert auch die gesamte Ökoumwelt im Süden Xinjiangs.

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