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„Deutschland 8 – Deutsche Kunst in China"
  2017-09-26 16:35:10  cri

 

„Deutschland 8 – Deutsche Kunst in China" heißt das ambitionierte Projekt, das dem chinesischen Publikum die deutsche Kunstszene näherbringen soll. An acht verschiedenen Orten in Beijing sind seit dem vorvergangenen Wochenende Skulpturen, Malerei, Installationen, Videokunst und Fotografien von 55 deutschen Künstlern zu sehen. Es sind lauter große Namen, mit denen Johannes Regenbrecht, Gesandter der Bundesrepublik Deutschland in China, bei der Eröffnungsfeierlichkeit in der Deutschen Botschaft Peking für die Ausstellungen werben kann:

„Noch niemals war in China ein so umfassender Überblick an so prominenten Orten über die gesamte deutsche Nachkriegskunst seit 1945 zu sehen. Alle großen Namen sind vertreten von Beuys über Kiefer, Sieverding, Baselitz, Lüpertz, Richter, Becher, Struht, um nur einige wenige zu nennen."

Das Projekt wird in Kooperation von der Central Academy of Fine Arts in Beijing und der Stiftung für Kunst und Kultur e.V. organisiert. Stiftungsvorsitzender Walter Smerling betonte in seiner Ansprache, worauf es neben all der Organisation und Bürokratie auch und vor allem ankommt:

„Ohne die Kraft der Arbeit, ohne die Intensität, die Energie, die die Künstler mit ihren Werken ausstrahlen, wären wir nie motiviert gewesen, ein solches Megaprojekt zu realisieren."

Einer der Orte, an dem nun bis Ende Oktober deutsche Kunst zu sehen sein wird, ist der Taimiao Tempel, der mit seinem ruhigen, idyllischen Park an die geschäftige Verbotene Stadt angrenzt. Unter dem Titel „Traces of Memory – Masterworks of Contemporary German Painting" sind hier Kunstwerke von Joseph Beuys, Anselm Kiefer und Gerhard Richter ausgestellt. In der Central Academy of Fine Arts Beijing im Beijinger Bezirk Wangjing sind außerdem unter dem Titel „Paradigm of Art" 90 Kunstwerke von 17 deutschen Künstlern zu sehen. An prominentester Stelle Jörg Immendorff, dessen Bilder Fragen nach Richtung und Sinn des Seins, der Gesellschaft und des eigenen Strebens aufwerfen. Außerdem Franz Ackermann und Daniel Richter mit teils überschäumender Farbpracht. Einen überlebensgroßen Alptraum zeigt dagegen Katharina Fritsch in Form einer riesigen Maus, die auf der Bettdecke eines schlafenden Mannes Platz genommen hat – beeindruckend bedrückend in Szene gesetzt.

Deutsche Kunst, Kunst, die sich mit der Überwindung von Grenzen auseinandersetzt , zum Diskurs aufruft, hinterfragt – mitten in Beijing.

Die verschiedenen über die ganze Stadt verteilten Ausstellungen, sind noch bis Ende Oktober geöffnet.

Text: Svenja Schmidt

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