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Soziale Absicherung der Behinderten in China
   2005-11-01 16:36:42    cri
Frage: "Ich habe eine Hörerfrage: Wie sozial abgesichert sind bei Ihnen die Behinderten, zum Beispiel Gelähmte oder geistig Behinderte? Danke!" (Manfred Kötter aus Hagen in Deutschland )

Unsere Antwort: Sozialversicherung für Behinderte ist ein wichtiger Bestandteil des Sozialsystems jeden Landes. In China gibt es zur Zeit etwa 60 Millionen Behinderte. Sie genießen die gleichen Bürgerrechte wie gesunde Bürger und der Staat hat spezielle rechtliche Bestimmungen ausgearbeitet, um die legitimen Interessen der Behinderten zu sichern. Es gibt beispielsweise das "Behindertengesetz der VR China" und darüber hinaus gibt es in zahlreichen weiteren Gesetzen, wie in der Verfassung, im Erziehungsgesetz und im Eherecht, Sonderbestimmungen zum Schutz der Behinderten.

Im "Behindertengesetz der VR China" ist z.B. die Gleichberechtigung der Behinderten in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Kultur, Gesellschaft und im Familienleben festgeschrieben. Rechte und Würde der Behinderten werden gesetzlich geschützt. Der Staat hat Unterstützungsmaßnahmen ergriffen, um Behinderten besondere Hilfe zukommen zu lassen. Besonders Kriegsinvaliden und aufgrund von Dienstunfällen Behinderte werden vom Staat bevorzugt behandelt und unterstützt. Die Regierungen auf allen Ebenen sind außerdem dazu aufgerufen, Maßnahmen zu treffen, um berufliche Möglichkeiten für Behinderte zu schaffen und zu koordinieren.

China hat in den letzten Jahren auch viele Krankenhäuser, orthopädische Kliniken, psychiatrische Anstalten und andere Gesundheitsinstitutionen errichtet, um Behinderten gute Behandlungsbedingungen zu bieten. Die Behinderten in China werden also gut medizinisch versorgt und es wird viel für ihre Heilung getan. Die meisten von ihnen können sich später wieder am normalen gesellschaftlichen Leben beteiligen.

Darüber hinaus hat China noch in vielen weiteren Gesetzen rechtliche Bestimmungen verankert, um Behinderten das Recht auf Bildung zu sichern. Im "Behindertengesetz der VR China" wird beispielsweise geregelt, dass der Staat, die Schulen und Familien dafür verantwortlich sind, behinderten Kindern und Jugendlichen den Schulbesuch zu ermöglichen. Der Staat stellt Lern- und Studienbeihilfen zur Verfügung, um finanziell bedürftige behinderte Schüler zu unterstützen. Die Grund- und Mittelschulen sowie Berufsfachschulen und Universitäten sollen Behinderte aufnehmen, sofern diese in der Lage sind, dem Unterricht zu folgen.

Daneben gibt es in China noch so genannte "Sonderschulen", in denen behinderte Kinder und Jugendliche eine Ausbildung genießen. In China gab es Ende 2001 insgesamt 1650 Sonderschulen mit insgesamt 4568 Sonderschulklassen und über 58.900 Schülern. 77 Prozent der Behinderten im schulpflichtigen Alter besuchten also eine Schule. Außerdem gibt es noch 2,51 Millionen Behinderte, die derzeit eine Berufsausbildung machen.

 Im "Behindertengesetz der VR China" gibt es auch Vorschriften über die Anstellung von Behinderten. Es ist festgelegt, dass die Regierungen aller Ebenen zusammenarbeiten sollen, um Beschäftigungsmöglichkeiten für Behinderte zu schaffen. Die Lokalregierungen sollen bevorzugt Behinderte einstellen und Schutzmaßnahmen ergreifen, damit arbeitsfähige Behinderte eine fixe Anstellung bekommen.

Es werden viele Betriebe für Behinderte gebaut. Außerdem ist gesetzlich festgelegt, dass die staatlichen Organe, Einheiten und Unternehmen zu einem festgelegten Prozentsatz Behinderte einstellen und ihnen richtige Arbeitsplätze bieten müssen. Organisationen auf dem Lande sollen ebenfalls Behinderte in ihren Arbeits- und Produktionsprozess integrieren. Behinderte werden z. B. bei Anbau, Bewässerung oder Handwerk eingesetzt. Die Beschäftigungsrate bei Behinderten liegt in China derzeit bei rund 85 Prozent. Diese gesellschaftliche Integration stärkt das Selbstbewusstsein und die Zuversicht der Behinderten merklich.

Darüber hinaus hat China im Behindertengesetz für den kulturellen Bereich, in der sozialen Wohlfahrt usw. einige spezielle Bestimmungen ausgearbeitet, um das Leben der Behinderten zu verbessern und ihre Bedürfnisse in geistiger und kultureller Hinsicht zu befriedigen. China hat viele kulturelle Stätten und künstlerische Gruppen für Behinderte eingerichtet. Der Staat hat sich große Mühe gegeben, um für Behinderte ein positives soziales Umfeld zu schaffen.

Seit den 70er Jahren hat die Behindertenarbeit in China viele allgemein anerkannte Erfolge erzielt. Das Land sichert nicht nur mit Gesetzen und Bestimmungen die legitimen Interessen der Behinderten, sondern auch staatliche Pläne wurden erstellt und entsprechende Institutionen errichtet. Man kann also durchaus sagen, dass China großen Wert darauf legt, Behinderte zu unterstützen.

Trotzdem hat China in diesem Bereich im Vergleich zu den entwickelten Ländern noch Einiges aufzuholen. Der Lebensstandard der Behinderten ist noch nicht hoch genug. In vielerlei Hinsicht müssen noch Anstrengungen unternommen werden. China wird noch einige staatliche Bestimmungen und Maßnahmen ausarbeiten, um mehr für die soziale Absicherung der Behinderten zu tun. Zum Beispiel sollen in Zukunft alle behinderten Angestellten und Arbeiter gesetzlich dazu verpflichtet werden, eine Sozialversicherung abzuschließen, damit sie sozial abgesichert sind. Auf dem Lande werden ebenfalls Maßnahmen in diese Richtung ausgearbeitet.

In China werden auch immer mehr Pflegeheime gebaut, die Behinderte aufnehmen. Dort wird für die alltägliche Versorgung, die medizinische Betreuung und die Bildung der Behinderten gesorgt. Der Staat muss allerdings noch, die Kontrolle und die Verwaltung über die sozialen Pflegeheime verstärken.

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