Die letzten Tage stehen ja ganz im Zeichen des chinesischen Staatsbesuches in Deutschland. Ihre Sendungen hierzu verfolge ich mit besonderem Interesse. Ich habe den deutlichen Eindruck, dass sich die Beziehungen zwischen China und Deutschland in den letzten Jahren sehr erfreulich entwickelt haben und dass man eigentlich von einem sehr freundschaftlichen Verhältnis auf diplomatischer Ebene sprechen kann. Einem wichtigen Punkt hätte man meines Erachtens aber auch in der aktuellen Diskussion mehr Beachtung schenken dürfen: Bei einem derart stabilen und hohen Niveau der Beziehungen sollte meiner Meinung nach auch damit begonnen werden, die kulturellen Beziehungen zwischen unseren Ländern auszubauen und ganz besonders, direkte Beziehungen im zwischenmenschlichen Bereich herzustellen und zu vertiefen. Ich denke dabei an Schüler- und Studentenaustauschprogramme, Städtepartnerschaften, gemeinsame Jugend-Forscht-Projekte, interessante Studienreisen und anderes. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Ich denke, ein wirkliches Verständnis füreinander als Basis für eine freundschaftliche Beziehung sollte zuerst im zwischenmenschlichen Bereich beginnen. Und das geht ja am besten, wenn die Menschen sich persönlich begegnen, oder? Ich denke, es wäre sehr zu wünschen, dass man in dieser Hinsicht mehr Aktivitäten entwickeln würde."

Redaktion: Ja, lieber Herr Matt, vielen herzlichen Dank für Ihre E-Mail, und insbesondere dafür, dass Sie anlässlich des Besuchs des chinesischen Ministerpräsidenten Wen Jiabao in Deutschland zu den Beziehungen zwischen unseren Ländern ihre Meinung äußern. Solches Denken ist für uns alle hilfreich und sinnvoll.