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Frank Bresonik und Engelbert Borkner: Unterstützung für SARS-Bekämpfung
   2005-11-01 16:26:57    cri

Redaktion: In der letzten Zeit haben wir zahlreiche Briefe von Ihnen in bezug auf SARS-Bekämpfung empfangen, für die wir uns ganz herzlich bedanken möchten. Zwar bleibt die Situation in China immer noch kritisch, sind die Infektionsfälle im Vergleich zu Ende April schon spürbar gesunken. Die Zentralregierung Chinas will zu dieser Zeit nicht von den ersten Erfolgen der SARS-Bekämpfung sprechen. Denn sie glaubt, dass der Kampf gegen diese gefürchtete Krankheit ein langwieriger Prozess sein kann. Aber was die gegenwärtigen Entwicklungen betrifft, ist schon eine positive Tendenz zu beobachten. Und das hat bei den Chinesen die Zuversicht verstärkt, dass SARS besiegt werden kann. Dazu tragen selbstverständlich auch Ihre Unterstützung und Glückwünsche bei.

-- Frank Bresonik aus Gladbeck:
"Ich mache mir in letzter Zeit sehr oft Sorgen um Sie, da ich weiß, dass die Menschen in Ihrem Land, besonders aber in Beijing, von der SARS-Krankheit betroffen sind. Ich hoffe, es geht Ihnen trotz allem gut und ich bitte Sie darum, dass Sie immer auf sich aufpassen und sich vor dieser Krankheit schützen. Es ist sehr erfreulich, dass Deutschland, wie ich heute aus den Nachrichten des Deutschen Fernsehens erfahren konnte, materielle Hilfen für die von dieser Krankheit betroffenen chinesischen Regionen zugesagt hat. Auch das trägt zur Völkerfreundschaft und zu den ohnehin schon guten Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern bei."

Redaktion: Danke für die liebevollen Glückwünsche, Herr Bresonik. Gleichzeitig wollen wir uns herzlich für die großzügige Unterstützung der deutschen Bundesregierung sowie der deutschen Unternehmen bei der SARS-Bekämpfung bedanken. Die Bundesregierung hat Anfang Mai an China Hilfsgüter wie medizinische Geräte und Anlagen im Wert von 10 Millionen Euro geliefert. Damit soll der Epidemieschutz und die SARS-Bekämpfung in den von SARS betroffenen Regionen wie Beijing, Shanxi und die Innere Mongolei gefördert werden. Auch viele der seit Jahren in China vertretenen deutschen Unternehmen haben zu dieser Zeit den Chinesen ihre helfende Hand gereicht. Die Siemens AG in China hat für die SARS-Bekämpfung 17 Respiratoren und 200 Mobiltelefone im Wert von 7 Millionen Yuan RMB gespendet. Und der Autobauer Volkswagen hat am 14. Mai der Stadt Beijing eine Million Yuan gespendet. M: Der deutsche Hersteller für Sicherheitsausrüstung Dräger hat 15 Respiratoren im Wert von 2 Millionen Yuan geliefert und der Chemieriese BASF hat der chinesischen Regierung 100 000 Yuan gespendet. Ganz schön beachtlich!

--Engelbert Borkner aus Hildesheim:
"In Ihren Nachrichten meldeten Sie, dass die sozialschwachen Patienten finanzielle Unterstützung vom Staat erhalten. Als Erkrankter ist es doch normal, dass z. B. die Krankheitskosten von der Krankenkasse übernommen werden. Und wenn einer im Arbeitsleben steht, erhält er doch automatisch seine Lohn- und Gehaltsfortzahlung oder verhält es sich anders. Meine Frage ist, in welcher Form ist diese Unterstützung für sozialschwache SARS-Patienten gegeben."

Redaktion: Tja, Herr Borkner, um Ihre Frage zu beantworten, haben wir uns an das chinesische Gesundheitsministerium, das Finanzministerium sowie an das Ministerium für Arbeit und Soziale Absicherung gewandt. Dabei konnten wir erfahren, dass die sozialschwachen SARS-Patienten in China nicht im Stich gelassen werden. Die Zentralregierung hat bereits einen Sonderfonds mit einem Kapital von insgesamt 2 Milliarden Yuan aufgelegt. Zudem wurden über 5 Milliarden Yuan von den Regierungen auf Provinzebene bereitgestellt. Eines der wichtigsten Ziele bei der Verwendung der Finanzmittel ist die finanzielle Hilfeleistung für sozialschwache SARS-Patienten. Um die Gelder aus dem Sonderfonds effizienter und vernünftiger zu nutzen, haben die lokalen Regierungen aus ihrer jeweiligen Situation heraus unterschiedliche Maßnahmen getroffen.
In Beijing, z. B. werden die SARS-Patienten in soziale Gruppen eingegliedert. Die Behandlungskosten von denjenigen, die sozialversichert oder registriert arbeitslos sind, werden von deren Krankenkassen bzw. Arbeitslosenversicherungsfonds gezahlt. Bei SARS-Patienten, die noch nicht sozialversichert sind, oder bei Wanderarbeitern, Kleinverdienern oder Behinderten, übernimmt der Staat die Kosten. Und das gleiche gilt auch für Bauern in den Vororten der chinesischen Hauptstadt. Das höchste Prinzip ist es, dass alle SARS-Patienten, egal, ob sie versichert sind oder noch nicht, eine rechtzeitige Behandlung bekommen müssen. Und in Chongqing, Hubei und Jiangsu können sich alle SARS-Patienten ohne Vorbedingungen einer kostenlosen Diagnose und Behandlung erfreuen. Alle während der stationären Behandlung entstandenen Kosten, einschließlich der Ernährung und Unterkunft, werden von den lokalen Regierungen übernommen. Mit diesen Maßnahmen werden die Befürchtungen der Patienten, sich die Behandlung nicht leisten zu können, beseitigt. Sie werden so psychisch entlastet, und das wirkt sich natürlich auch sehr günstig auf die aktive Behandlung und Erholung aus. Das Ministerium für Arbeit und Soziale Absicherung hat Arbeitgebern verboten, von SARS infizierte Angestellte zu entlassen. Auch die SARS-Verdachtsfälle sollen ihr Gehalt ungestört weitergezahlt bekommen. Die Finanzbehörden haben zudem Fördermaßnahmen getroffen, um die von der SARS-Epidemie schwer betroffenen Branchen zu entlasten.

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