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VW will mehr Elektroautos auf Chinas Straßen bringen
  2015-03-17 11:00:35  cri

 

Auf dem chinesischen Automarkt zählt Volkswagen zu den führenden Anbietern und verzeichnet rasante Absatzzahlen. Nach der China-Strategie für E-Mobilität will der deutsche Konzern seine Hybrid- und Elektroantriebstechnologien auch in der Volksrepublik anbieten. Prof. Dr. Martin Winterkorn, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG, bezeichnet die Marktführerschaft in der E-Mobilität bis 2018 als Ziel seines Unternehmens. China sei der weltweit wichtigste Markt für den Volkswagen Konzern und der Erfolg von E-Mobilität in China sei ausschlaggebend für die globale Umsetzung der E-Mobilitätsstrategie, sagte der VW-Chef. Die Produktion von Elektroautos in China ist schon vor Jahren angelaufen. Die von der lokalen Volkswagen Group vorgelegte E-Mobilitätsstrategie ist ein auf China zugeschnittener Fahrplan, mit dem Ziel, auch im Bereich zukunftweisender Antriebstechnologien Marktführer zu werden. Xu Ying von der PR-Abteilung von Volkswagen Shanghai erläutert:

"Bislang ist das erste reine Elektroauto von Volkswagen, elecric up, auf den chinesischen Markt gebracht worden. Im laufenden Jahr wird der Marktzugang von den Hybridfahrzeugen Golf GTE und Audi A2 Etron in China erwartet. Außerdem sind die Volkswagen AG und ihre chinesischen Joint-Venture-Partner bereit, ab 2016 von neuen Energien angetriebene Fahrzeuge in China zu produzieren."

Laut Xu Ying ist die Anschaffung von Elektroautos derzeit relativ kostspielig. Ursächlich dafür sind die hohen Kosten für Batterien bzw. für die entsprechende Forschung und Entwicklung. Gleichzeitig lassen die Infrastrukturen für Elektroautos in China noch zu wünschen übrig. Der Absatz reiner Elektroautos könne erst dann auf dem chinesischen und dem globalen Markt Durchbrüche erzielen, wenn die Anschaffungskosten gesenkt und die Infrastruktur verbessert würden, meinte Xu Ying. Die Volkswagen AG arbeitet derzeit mit Forschungseinrichtungen, Regierungsbehörden und Automobilproduzenten zusammen, um einen einheitlichen Standard für Ladeeinrichtungen zu fördern:

"Ein wichtiges Problem beim Aufladen ist der Mangel an einheitlichen technischen Standards. Bei der sogenannten Schnellaufladung ist der Stromfluss extrem groß. Dabei sind große Sicherheitsrisiken vorhanden. Wir bemühen uns derzeit um die Lösung dieses Problems."

Wenngleich der Sektor für E-Mobilität an Dynamik gewonnen hat, fehlen also nach wie vor weitläufige Infrastrukturen und einheitliche Standards. Halter von Elektroautos beklagen, dass viele Hausverwaltungen aus Angst vor Unfällen ihnen die Einrichtung von Ladestationen untersagen.

Volkswagen möchte vor 2018 der umweltfreundlichste Automobilproduzent werden. Um dieses Ziel zu erreichen, bemüht sich das Unternehmen um geringere Produktionskosten. Bis 2018 sollen diese um 20 Prozent sinken. Dafür kommen in einigen VW-Unternehmen Wind- und Solarenergie zum Einsatz. Durch die Optimierung von Leichtgewicht-Technologien, aerodynamischen Technologien und Innenbauteilen, wie Klima-und Heizungsanlagen, soll Energie gespart werden.

Konzerne und Gesellschaft müssen Umdenken: Um mehr Menschen hinter das Steuer von Elektrofahrzeugen zu bekommen, hat die chinesische Regierung eine Reihe von Vergünstigungsmaßnahmen ergriffen. So wird beispielsweise der Kauf von Elektroautos subventioniert. Bis 2020 hofft die Regierung, fünf Millionen Elektroautos auf chinesischen Straßen zu sehen.

Interview: Ruan Jiawen

Sprecher:Xi Jing

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