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Private Museen in Beijing
  2016-07-01 15:05:01  cri


Private Museen, betrieben durch leidenschaftliche Besitzer, sind in den Gassen und in der Vorstadt Beijings verteilt. Ihre Sammlungen reichen von Großartigem zu Einfachem, von aus dem Abfall geborgenem hin zum Auto, in dem der Vorsitzende Mao einst fuhr. Wir haben einige private Museen besucht und nach unterschiedlichen Erfahrungen aus Beijing und seiner Geschichte gesucht.

Kessel, Teekannen und Pfannkuchenbleche bilden einen Teil der Sammlung von Wang Jinmings privatem Museum.

Wang ist Mitbegründer der Ausstellungshalle Alter Gegenstände in Beijing. Hier füllen hunderte von Gegenständen, die Leute zu Hause oder auf der Straße von 1900s bis 1970s nutzten, den Raum mit einer Fläche von 40 Quadratmetern.

Mit einer Metallglocke, die wie ein Donut geformt ist in der Hand, erklärt Wang, dass es in Beijing früher nicht so viele große Krankenhäuser gab. So gingen die Ärzte in die Straßen mit einer klingenden Glocke bewaffnet, um alle wissen zu machen, dass sie jetzt zur Verfügung standen.

„Was ist das? Es ist eine Handklingel. Sie wird „Hucheng" genannt. Sie ist sehr hart und sehr laut. Wofür nutzt man diese Klingel? Vor vielen Jahren gab es in Beijing nicht viele Krankenhäuser. Wenn man zu Hause krank war, konnte man nicht einfach ins Krankenhaus gehen. Man musste auf das Klingeln warten."

Wang ergänzt, obwohl vieles hier alt und schäbig erscheint, wird dadurch die Geschichte wiedergegeben. Der 12-jährige Besucher Feng Shuo ist beeindruckt.

„Ich finde die Sachen hier sehr interessant. Sowas habe ich noch nie gesehen. Im Haus meiner Großmutter habe ich einige recht alte Dinge gesehen. Ich denke, dass die Leute in der Vergangenheit wirklich ganz pfiffig waren, sich das alles auszudenken."

Einige wohlhabende Chinesen investieren in die chinesische Kunst und private Museen. Hinter manchen privaten Museen stehen Milliardäre oder Banken. Die anderen werden von Liebhabern betrieben, die ihr Hobby zum Beruf gemacht haben.

Der Gründer und Museumsdirektor Ma Weidu eröffnete 1996 das erste private Museum in China, das Guanfu Museum. Er begann in den 70er und 80er Jahren die Antiquitäten für nur wenige Yuan zu kaufen. Damals verkauften die Leute alles Mögliche, um damit Geld zu verdienen um sich Kühlschränke, Fernseher und Waschmaschinen leisten zu können.

Jetzt haben diese Antiquitäten mehr Wert und Mas Museum hat bereits drei Zweigstellen. Weitere zwei werden in diesem Jahr eröffnet.

Die neuste Marketing-Initiative von Ma ist es, Katzen zu seinen Assistenten zu machen.

„Viele Besucher kommen ins Museum. Ganze Familien, von den Älteren bis zu den Kindern, interessieren sich mehr für die Katzen als die Kultur. Aber manche kommen vielleicht wegen der Katzen her und lernen aber auf diesem Weg etwas über die Antiquitäten."

Die Katzen, einige von ihnen ehemalige Streuner, sitzen in ihrem eigenen „Katzenbüro" von einem Teil des Museumgebäudes. Sie ziehen mehr Besucher an.

Laut Experten spielen die Museen eine wichtige Rolle in der Entwicklung der Beijinger Kultur während der Entwicklung der Stadt zu einer internationalen Kulturmetropole.

Verfasst von: Yu Yue

Gesprochen von: Liu Xinyue

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