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Chorkonzert in Beijing – ein gelungener Sommerabend mit Brahms
  2016-07-01 15:03:26  cri

Die deutsche Botschaftsschule hat am Sonntagabend zu musikalischem Genuss in einer entspannten Atmosphäre eingeladen: Ein zweistündiges Chorkonzert mit Musik von Johannes Brahms, dargeboten von der Deutschen Kantorei und dem Madrigalchor Peking, hat die Herzen des Publikums berührt.



Die Deutsche Kantorei Peking wurde 2010 mit der Absicht gegründet, sangesfreudigen Bewohnern der chinesischen Hauptstadt die Möglichkeit zu bieten, deutsche Chorliteratur kennenzulernen und aufzuführen. Drei Jahre später gründete die Chordirigentin, die in Nordostchina geborene Chinesin Chenghua Vinck, darüber hinaus den Madrigalchor. Vinck sieht ihre Chöre als „buntgemischte Familien":

„Wir haben wirklich sehr viel Kulturaustausch innerhalb des Chors. Wir haben hier viele Deutsche und viele Chinesen. Dazu haben wir auch Leute aus Japan, aus Kanada, aus Amerika, aus Frankreich, also einen ganz internationalen Chor."

Eine besondere Schwierigkeit stellt für die Chöre die deutsche Aussprache dar. Die Chorsprecherin der Deutschen Kantorei, Svenja Schmidt, sagte:

„Es war die besondere Herausforderung jetzt bei diesem Stück, dass alles auf Deutsch war und dass es natürlich für die Chinesen eine besondere Herausforderung war, all diese schwierigen Wörter wie Mädchen oder strahlt oder Himmel aussprechen zu lernen. Das war eine sehr nette Zusammenarbeit, eine sehr intensive Zusammenarbeit."

Die Deutsche Kantorei Peking und der Madrigalchor besitzen ein breites Repertoire, das Chormusik unterschiedlicher Stile von der Renaissance bis zu zeitgenössischer Musik umfasst. Vergangenes Weihnachten wurde beispielsweise das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach aufgeführt, das unter den Zuhörern ein sehr positives Echo gefunden hat. Für diesen Sommer hat sich Chenghua Vinck für Johannes Brahms entschieden. Sie erklärte:

„Brahms ist ein großartiger Komponist. Er hat wunderbare Orchesterstücke komponiert. Das ist in China sehr bekannt. Aber er hat auch so viel unglaublich schöne Vokalmusik komponiert: Kunstlieder, Quartette, Chormusik und so weiter. Das ist in China noch nicht so bekannt. Ich denke, das ist gerade die Spezialität von uns, dass wir hier Chormusik von Brahms vermitteln. Das ist eine ganz andere Seite von Brahms."


Zwei Stunden lang haben die zwei Chöre ihrem Publikum ein abwechslungsreiches Programm dargeboten, das sowohl Volks- und Liebeslieder, als auch Quartette von Brahms umfasste. Als Klavierbegleitung bereicherte der chinesische Pianist Michael Tan das Konzert. Für seine drei bewegenden Klaviersolos erntete er donnernden Applaus.

Den absoluten Höhepunkt des Konzerts bildete schließlich Brahms bekanntes Zigeunerlied op. 103, das für eine Art Interaktion mit dem Publikum sorgte:

Die Freude über das Konzert war eindeutig, einige Gäste summten sogar noch beim Verlassen des Saals die mitreißenden Melodien des Konzerts vor sich hin. Chorsprecherin Svenja Schmidt war von der Größe des Publikums begeistert:

„Es war ausverkauft heute. Wir hatten im Vorfeld schon sehr viele Karten verkauft, aber es waren auch noch viele übrig. Wir sind jetzt sehr erstaunt und sehr erfreut, dass es tatsächlich ausverkauft war."

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