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Ausstellung „John Rabes 30 Jahre in China" in Beijing eröffnet
  2019-09-03 21:17:35  cri


Anlässlich des 74. Jahrestags des Sieges der Chinesen im Krieg gegen die japanische Aggression und dem Zweiten Weltkrieg wurden am Montag und Dienstag in Beijing das Symposium „John Rabe und China" sowie die Ausstellung „Liebe für das Leben und den Frieden: John Rabes 30 Jahre in China" gemeinsam vom John Rabe Kommunikationszentrum Beijing, der Gedenkhalle des chinesischen Widerstandskriegs gegen Japan und der Beijing Union University veranstaltet.

Von 1911 bis 1938 lebte und arbeitete John Rabe in Beijing, Tianjin und Nanjing. Während des Massakers von Nanjing im Jahr 1937 rettete er als Vorsitzender des Internationalen Komitees der Nanjing-Sicherheitszone 250.000 Chinesen das Leben. Sein Tagebuch wurde zum festen Beweis für die Verbrechen der japanischen Armee, die das Massaker von Nanjing verübte. 151 wertvolle historische Fotos spiegeln vollständig und systematisch die 30-jährige Geschichte von John Rabe in China wider. Er ist Familie, Wohltäter und Freund des chinesischen Volkes.

Liang Yi, führende Expertin des John Rabe Kommunikationszentrums Beijing, sagte:

„Ich habe in der Wohnung von John Rabes Enkel gewohnt, als ich 2003 Gastwissenschaftler in Deutschland war. Ich habe alle 22 Tagebücher gesehen. Fünf Tagesbücher davon sind über sein Leben in Beijing. Ich wunderte mich, dass er 17 von 30 Jahren in Beijing verbracht hat. Er war damals ein 26-jähriger junger Mann. Sein Highlight war im Jahr 1937 in Nanjing, aber er hatte die emotionale Grundlage mit dem chinesischen Volk als ‚Familie', das heißt eine Beziehung zwischen den Menschen, bereits aufgebaut. Wir nennen ihn Wohltäter, da wir uns für seine Rettungsmaßnahmen bedanken. Als ‚Freund' hat er die Freundschaft zwischen vier Generationen weitergegeben. Sein Sohn und seine Tochter wurden in Beijing geboren. Seine Enkelin spendete 60 Jahre später das Tagesbuch über Nanjing. Sein Enkel Thomas ließ uns 2009 das Tagesbuch über Beijing veröffentlichen. Jetzt lernt auch der Sohn von Thomas als vierte Generation Chinesisch. Ich denke, dies ist eine Fortsetzung der Freundschaft."

In der Oper „Rabes Tagebuch" sagte John Rabe: „Die Chinesen sind seit 30 Jahren nett zu mir, deshalb kann ich jetzt nicht gehen." Er bat Hitler, die Menschen in Nanjing zu schützen. Diese Unterstützung erhielt er jedoch nicht. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland geriet er in Armut. John Rabes Enkel Thomas erklärt:

„Das Problem war, mein Großvater hat bei Siemens gearbeitet, aber jeder in Deutschland musste einen Prozess der Denazifizierung durchlaufen. Und er hat im ersten Anlauf diese Urkunde nicht bekommen, weil er ein Telegramm an Hitler geschrieben hat."

In seiner schwierigsten Zeit erhielt er unerwartet eine Überweisung in Höhe von 2.000 US-Dollar, die vom Volk in Nanjing geschrieben wurde. Und er bekam jeden Monat Gebrauchsgegenstände für den Alltag. Chinas Präsident Xi Jinping lobte die internationale Humanität John Rabes: „Das chinesische Volk erinnert sich an John Rabe, da er das Leben liebte und den Frieden anstrebte." Thomas sagt, er sei stolz auf seinen Großvater und hoffe, dass die Ausstellung mehr Menschen die Geschichte näher bringen und die Beharrlichkeit nach Frieden wecken könne.

Text von Wu Shiyun

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