Washington

In den vergangenen Tagen haben die Vereinigten Staaten die Handelsstreitigkeiten mit China eskaliert. Die USA wollen jetzt sogar im Rahmen des International Emergency Economic Powers Act die US-Firmen auffordern, China zu verlassen. Dies hat sehr viele Amerikaner schockiert und zu scharfer Kritik aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen in den Vereinigten Staaten und sogar aus der ganzen Welt geführt.

Viele US-Medien, einschließlich New York Times, Wall Street Journals, USA Today, CNBC und Bloomberg, geben übereinstimmend die Ansichten von Experten wieder, denen zufolge US-Präsident Donald Trump gar nicht die Befugnis hat, die in China ansässigen US-Firmen zu einem Verlassen der Volksrepublik aufzufordern. Weit verbreitet ist in amerikanischen Medien die Meinung, dass die von den USA herbeigeführte Unterbrechung der Handelspartnerschaft mit China am Ende sowohl den US-Unternehmen und -Konsumenten, als auch der US-Wirtschaft und der internationalen Wirtschaftsentwicklung schaden werde.

Am Sonntag sagte Joshua Bolten, Chef des „Business Roundtable", in einem Interview mit dem US-Sender CBS, die komplette Abkopplung der US-Wirtschaft von China sei keine gute Option und nicht hilfreich für die weitere Entwicklung der Handelsstreitigkeiten.

Die internationale Gemeinschaft äußerte sich besorgt und kritisch über die Eskalation der Handelsstreitigkeiten durch die USA.

Shane Oliver, Chefökonom der australischen Beratungsfirma AMP sagte, dass die Ungewissheit durch die Eskalation der Handelsstreitigkeiten zwischen China und den USA dem Vertrauen in den Handel an sich schaden und sich negativ auf die chinesische, US-amerikanische und internationale Wirtschaft auswirken werde. Man solle durch Dialoge eine Lösung finden, anstatt neue Strafzölle zu verhängen. Das Vorgehen der USA in den vergangenen Tagen werde, was nicht verwunderlich sie, die Rezessionsgefahr für die US-Wirtschaft vergrößern. Das wiederum könne andere Volkswirtschaften auf der Welt, zum Beispiel Australien, beeinflussen, so Oliver weiter.